100.000 Kilometer — und der Dreier läuft und läuft. Kilometerlange Staus — leider auch in Belgien und den Niederlanden. Einfluss der Fahrwerksmodifikationen auf den Spritverbrauch. Exakt geparkt dank PDC. Standlicht vorne rechts ausgefallen.

Langzeittest BMW 3er Touring
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Monatsbericht August 2008


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100.000 Kilometer — und der Dreier läuft und läuft. Kilometerlange Staus — leider auch in Belgien und den Niederlanden. Einfluss der Fahrwerksmodifikationen auf den Spritverbrauch. Exakt geparkt dank PDC. Standlicht vorne rechts ausgefallen.

Einäugiger Blick — das Standlicht vorne rechts ist ausgefallen. 100.000 Kilometer — und der Dreier läuft und läuft

02.08.2008, Kilometer: 100.000.

Wie bereits im letzten Monatsbericht angekündigt, ist es Anfang August soweit: Der BMW 320d touring hat die ersten 100.000 km in seinem noch relativ jungen Autoleben — immerhin ist das Fahrzeug gerade einmal zweieinhalb Jahre alt — geschafft. Zeit, erneut Bilanz zu ziehen. Wie fällt das Resümee der letzten zweieinhalb Jahre mit dem 3er zu diesem Zeitpunkt aus?

Aus meiner Sicht nach wie vor sehr positiv. Dem Zwischenfazit nach 12 Monaten gibt es nur wenig hinzuzufügen.

Positive Auffälligkeiten

  • Hoher Nutzen der PDC — besonders in zugeparkten Innenstädten möchte ich diese — nicht nur hinten, sondern auch vorne — nicht mehr missen!
  • Sehr hohe Fahrsicherheit dank exzellenten Fahrwerks, DSC + DTC, viel Fahrspaß dank hoch angesiedelten Grenzbereichs.
  • Geschwindigkeitsregelanlage macht sich bezahlt — in Form von persönlichem Komfort auf langen, geschwindigkeitsbegrenzten Autobahnpassagen, vermiedener Strafmandate dank exakt eingehaltener Höchstgeschwindigkeit und einem positiven Effekt auf den Durchschnittsverbrauch dank gleichmäßigen Tempos.
  • Kaum Ölverbrauch feststellbar — über die Gesamtdistanz habe ich lediglich einen Liter Motoröl nachgefüllt.
  • Hohe Verarbeitungsqualität — auch nach 100.000 km quietscht, rappelt oder klappert nichts.

Negative Auffälligkeiten

  • Sehr sensible Reaktion auf Bereifung und Luftdruck — nachzulesen in meinen Monatsberichten November 2006 und Mai 2008 — mit entsprechenden Negativeinflüssen auf Fahreigenschaften und -spaß.
  • Seitenwandverstärkte Bereifung neigt zu Standplatten.
  • Zu hohes Geräuschniveau der Belüftung — die von mir standardmäßig im Automatikbetrieb ohne Klimaanlage betriebene Belüftungsanlage regelt für meinen Geschmack die Geschwindigkeit des Lüfters zu hoch ein, was zu einem etwas zu hohen Geräuschniveau führt.

Fasse ich die genannten Eindrücke zusammen, ist der aktuelle BMW 3er eines der besten Fahrzeuge, die ich bisher besessen/genutzt habe — wenn nicht sogar das Beste überhaupt. Möglicherweise werde ich nach Ablauf der betriebsüblichen Nutzungsdauer dieses Wagens die Möglichkeit haben, den seit kurzem bestellbaren Nachfolger zu testen, um festzustellen, ob BMW in den von mir aufgeführten Bereichen mit Verbesserungspotential noch weiter zulegen konnte — schließlich haben ja auch die direkten Wettbewerber seit Erscheinen des Modells mit der aktuellen C-Klasse von Mercedes-Benz und besonders dem neuen Audi A4 deutlich an Profil zugelegt. Trotzdem würde ich mich jederzeit wieder für dieses Modell entscheiden, da es für mich insgesamt — vorbehaltlich einer Probefahrt mit den genannten Konkurrenzprodukten, die Gegenteiliges zutage fördert — meine Anforderungen am Besten erfüllt.

Kilometerlange Staus — leider auch in Belgien und den Niederlanden

12.08.2008, Kilometer: 100.537.

Vor ziemlich genau einem Jahr schrieb ich hier noch:

"Ich … hoffe, dass die allabendlichen Staus rund um Brüssel diesen nicht noch übertreffen werden!"

Damals ahnte ich eben noch nicht, was mich erwartet. Nach etlichen Monaten regelmäßiger Reisen in die belgische Hauptstadt weiß ich es besser. Das bisher schlimmste Erlebnis dieser Art hatte ich an einem Novembertag des Jahres 2007, als mir morgens nach Auffahrt auf die Autobahn exakt 38 km rote Bremslichter entgegen leuchteten und ich für diese Distanz dann fast drei Stunden unterwegs war. Mit rund einer Million Pendlern täglich gehören Staus in und um Brüssel zum Alltag, an Bilder wie das unten gezeigte habe ich mich zwischenzeitlich gewöhnt.

Stau am frühen Abend auf dem Autobahnring rund um Brüssel.
Ein gewohntes Bild: Stau am frühen Abend auf dem Autobahnring rund um Brüssel.

Und auch in den Niederlanden — hier eine Aufnahme vom Autobahnring rund um Amsterdam — ist es nicht besser: Kilometerlange Staus, soweit das Auge reicht.

Stau am frühen Abend auf dem Autobahnring rund um Amsterdam.
Leider nichts Ungewöhnliches: Stau am frühen Abend auf dem Autobahnring rund um Amsterdam.

Einfluss der Fahrwerksmodifikationen auf den Spritverbrauch

19.08.2008, Kilometer: 101.304.

Natürlich beobachte ich seit den im letzten Monat durchgeführten Modifikationen am Fahrwerk des BMW 320d den Treibstoffverbrauch des Fahrzeugs besonders genau und kann an dieser Stelle eine erste Statusmeldung abgeben. Noch sind die Werte nicht statistisch signifikant, aber sie lassen doch einen Trend erkennen: Der Reise-Bordcomputer zeigt zwischenzeitlich mit 6,1 l/100 km einen um 0,2 l geringeren Durchschnittsverbrauch als den bis dato realisierten an, und auf den regelmäßigen Touren nach Brüssel komme ich momentan mit etwa 0,3 l/100 km weniger Diesel aus als vor der Feineinstellung des Fahrwerks. Das entspricht einer Einsparung von rund fünf Prozent und damit genau der Größenordnung, die ich vorab auch so erwartet hatte.

Der Bordcomputer des Dreiers zeigt einen Durchschnittsverbrauch von unter 6,0 l/100 km an.
Dank Fahrwerksmodifikation möglich: Durchschnittsverbräuche von unter 6,0 l/100 km laut Display des Bordcomputers.

Diese Verbrauchsreduzierung stellt sich allerdings nicht von alleine ein, sondern man muss sie als Fahrer auch wollen und durch bewussten Umgang mit Gaspedal, Kupplung und Schaltung unterstützen. Den geringeren Abrollwiderstand des Fahrzeugs gilt es etwa bei Gefällstrecken einzukalkulieren, indem man früher Gas wegnimmt und so unnötige Bremsungen beim Auflaufen auf eventuell vorausfahrende Fahrzeuge vermeidet. Eine vorausschauende Fahrweise hilft ebenfalls grundsätzlich auf der Autobahn, indem überflüssige Beschleunigungs- und Bremsvorgänge vermieden werden — Dinge, die ich vor dem Umbau ebenfalls bereits praktiziert habe, die nun aber nach Art und Umfang dem veränderten Fahrverhalten angepasst werden müssen, um die günstigeren Fahreigenschaften des Fahrzeugs auch in messbare Verbrauchsvorteile umsetzen zu können.

Exakt geparkt dank PDC

21.08.2008, Kilometer: 101.830.

Enge, vollgeparkte Tiefgaragen sind eine Domäne der Park-Distance-Control (PDC). Heute habe ich sie wieder einmal zu schätzen gewusst, denn bei der morgendlichen Ankunft in der Tiefgarage meines Arbeitgebers am Standort Bonn waren die Stellplätze rund um mein Fahrzeug alle noch belegt. Dank grafischer Anzeige im Monitor des iDrive-Systems sowie entsprechender akustischer Untermalung konnte ich das Fahrzeug jedoch bis auf wenige Zentimeter Abstand nach vorne an die Garagenwand manövrieren, was dem schräg neben mir parkenden Mercedes E-Klasse T-Modell noch eine problemlose Ausfahrt hinter dem Heck meines Fahrzeugs ohne die Gefahr einer seitlichen Beschädigung gestattete. Ich kann ein solches, von manchen Zeitgenossen auch als "Rentner-Radar" bezeichnetes System daher uneingeschränkt empfehlen und werde es auch bei der Bestellung eines irgendwann einmal anstehenden Nachfolgers für den 320d definitiv wieder ordern!

Der BMW steht dank PDC wenige Zentimeter von der Garagenwand entfernt in der Tiefgarage.
Das hätte ich ohne elektronische Unterstützung so wohl kaum ohne Aussteigen hinbekommen: Der BMW steht dank PDC nur wenige Zentimeter von der Garagenwand entfernt in der Tiefgarage.

Standlicht vorne rechts ausgefallen

21.08.2008, Kilometer: 101.909.

Fehlermeldung der Check-Control über einen Ausfall des Standlichts vorne rechts.
Unmissverständlich — die Fehlermeldung der Check-Control über einen Ausfall des Standlichts vorne rechts.

Bereits unmittelbar nach dem Losfahren "begrüßte" mich die Check-Control des BMW heute Morgen mit der obigen Fehlermeldung. Zum Glück ist nur das Standlicht betroffen — der Ausfall eines Xenon-Brenners wäre schlimmer gewesen. Dennoch muss ich feststellen, dass dies nach dem Defekt eines Rücklichtbirnchens letzten Monat schon der zweite Vorfall dieser Art innerhalb weniger Tage ist. Offenbar ist nach 100.000 km im "Leben" des BMW ein Zeitpunkt gekommen, an dem das eine oder andere Leuchtmittel seine Verschleißgrenze erreicht hat und ausgetauscht werden muss.

Da in wenigen Tagen jedoch sowieso ein regulärer Werkstattaufenthalt bei meinem freundlichen Vertragshändler ansteht, verzichte ich nach einem kurzen Blick in das Serviceheft — in dem der Wechsel des Glühbirnchens beschrieben ist — darauf, selbst mein Glück im engen Motorraum des BMW zu versuchen. Die Sache kommt auf die Checkliste für den Werkstattbesuch, und damit war es das für den Augenblick.

Einäugiger Blick - das Standlicht vorne rechts ist ausgefallen.
Auf einem Auge blind — das Standlicht des BMW vorne rechts ist ausgefallen.

Zusammenfassung

30.08.2008, Kilometer: 102.826.

Rund 3.000 km im August — und bis auf den Ausfall einer Glühbirne nichts Unerfreuliches zu berichten. Das ist das Fazit nach mehr als 100.000 km mit dem Dreier, der damit seine Dauerhaltbarkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt. Der in Kürze anstehende Werkstattbesuch wird zeigen, ob es auch "unter der Haube" so problemlos zugeht, doch erwarte ich nichts Gegenteiliges. Die Feineinstellung des Fahrwerks zeigt ebenfalls bereits erste positive Auswirkungen, so lässt sich auch den nächsten 100.000 km mit diesem Fahrzeug freudig entgegensehen!

Probleme: Standlicht vorne rechts ausgefallen.
Der aktuelle Durchschnittsverbrauch über gesamte Laufleistung liegt bei: Neues Fenster. Verbrauchsberechnung bei Spritmonitor.de. (Details zeigt der Link)

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