Für den im letzten Bericht erwähnten zweiten Teil der Rückrufaktion (Abdeckung für ABS-Block) werde ich nach dem Eintreffen der erforderlichen Teile telefonisch in die Werkstatt beordert und die Nacharbeit wird flott durchgeführt. Nach Information der Werkstätte ist die Rückrufaktion für mich erledigt; andere Fahrzeuge wurden bereits wegen Motorproblemen in die Werkstätten zurückbeordert, und zwar mit dem gleichen Motor wie meiner, HDi 16V !

Und sie klappert immer noch - oder doch nicht mehr?

Mein Dauerthema "Vibrationen" versuchte ich, bei dieser Gelegenheit ebenfalls reparieren zu lassen, doch ohne Erfolg, es ergibt sich nämlich der berühmte Vorführeffekt: das Klappern ("Scheppern" sagen wir in Österreich dazu) hinter der Abdeckung links vom Lenkrad tritt in der Werkstatt plötzlich nicht mehr auf!

Später glaube ich zu erkennen, dass das "Scheppern" nur bei betriebswarmem Fahrzeug auftritt. Es wird weiterhin entweder vom Motor angeregt, wenn er unter Last zwischen 2000^-1 und 2500^-1 dreht, oder eben beim Überfahren stärkerer Fahrbahnunebenheiten. Ein neuer Termin mit der Werkstatt wird vereinbart, mit einer Probefahrt gleich bei meiner Ankunft, wenn das Auto nach 40 km Fahrt wirklich durch und durch warm ist. Und diesmal vereinbare ich erstmals die kostenlose Benützung eines Leihautos, und zwar gleich eines C5!

Um es gleich vorweg zu nehmen: das Klappern, das vorher so enervierend war, trat während der ganzen Fahrt zur Werkstatt NICHT MEHR auf. Jetzt weiß ich, warum die französischen Autos weiblich sind …

Auch der Werkstatt gelang es nicht, den Fehler zu reproduzieren. Ich kam mir schon richtig blöd vor, gottseidank nahm man es der Kundendienstsachbearbeiter (der ja mittlerweile schon so was wie ein guter Bekannter ist) mit Humor: man glaube mir, dass es ein Klappern gäbe, vielleicht fände man es im Frühjahr, wenn es wärmer ist … So wurde der Werkstattaufenthalt nur zum Nachschmieren der Kupplungsbetätigung benutzt. Die Kupplung quietschte ein wenig, das dafür nur bei kaltem Auto.

C5-Kurztest

Highlight waren die zwei Tage mit dem Leihauto der Werkstatt, einem C5 2,2 HDi 16V SX Baujahr 2001. Keine Angst, ich will hier keine Themenverfehlung begehen und dem C5-Langzeittestkollegen ins Handwerk pfuschen - ich finde nur den Vergleich C3 - C5 ganz interessant, obwohl es sich natürlich um zwei völlig verschiedene Fahrzeugkategorien für gänzlich andere Zielgruppen handelt.

Dem C5 merkt man nämlich an, dass das Modell um einige Jahre älter als der C3 ist, und daraus ergeben sich - neben der unumstritten großartigen Technik des C5 - einige Punkte, die der Kleine dem Großen meiner Ansicht nach voraus hat:

Trotz Servo ist die Lenkung beim C5 wesentlich schwergängiger, auch während der Fahrt - warum eigentlich?
Für dieselbe Bremsverzögerung muss man beim C5 spürbar stärker ins Pedal treten.
Die Kupplung ist ebenfalls beim C5 schwergängiger.
Der Kleine ist höher, damit fällt das Ein- und Aussteigen deutlich leichter (vor allem für nicht allzu gelenkige Leute wie mich).
Die großen, gelb hinterleuchteten Anzeigen des C3 (Tacho, Radio, Klima) sind wesentlich angenehmer als das grün beleuchtete und vergleichsweise winzige Display (bzw. die unscheinbaren LED’s) beim C5. Auch an den Digitaltacho beim C3 habe ich mich mittlerweile schon so gewöhnt, dass mir die konventionellen Rundinstrumente das C5 nicht mehr gefallen. Aber das ist natürlich Geschmacksache.
Die breiteren Türen beim C5 nützen oft nichts, weil man sie wegen neben dem Fahrzeug befindlicher Hindernisse meistens nur zur Hälfte aufbekommt - damit ist aber die verbleibende Ein-/Ausstiegsöffnung kleiner als beim C3, dessen Türchen man eben öfter komplett aufbekommt. Denselben Nachteil habe ich übrigens vor Jahren bei einem Ford Ka-Leihwagen mit seinen überbreiten Türen - der ist ja nur ein Dreitürer - festgestellt.

Um nicht nur zu meckern: Die Schaltung ist beim C5 leichtgängiger, und der Motor zieht mit dem großen Hubraum auch unterhalb des Turbo-Bereichs schon kräftig durch. Unbestritten bleiben natürlich auch die Vorzüge der hydropneumatischen Federung in der mittlerweile dritten (oder doch schon vierten?) Generation.

So sehr ich mich über die zwei Tage mit dem C5 gefreut habe, bin ich nachher froh, meine kapriziöse Französin, die mich eben in der Werkstatt noch so blamiert hat, wieder zu haben. Ich bin eben ein C3-Fan …

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Monatsbericht April 2003