Langzeittest Ford S-MAX
Monatsberichte 2013

Monatsbericht September 2013


Rechnung von der Versicherung für das nächste Jahr. IAA 2013. Präsentation des neuen Ford S-MAX. Die neue "Vignale"-Premium-Ausstattungsserie. Ford Eco Sport, BMW, Mercedes-Benz und Fazit des IAA-Besuches.

Ford S-MAX Concept auf der IAA 2013. Rechnung von der Autoversicherung für das Jahr 2014

September 2013, Kilometer: 87.100.

Anfang des Monats habe ich die Rechnung von meiner Versicherung für das Jahr 2014 erhalten. Und trotz des unfallfreien Jahres stieg der Beitrag für das Jahr 2014 um satte 70 Euro! Von 494,80 Euro für das Jahr 2013 auf 564,80 Euro für das Jahr 2014.

Versicherungsbeitrag Vergleich 2013 und 2014
Beitrag jährlich inkl. Versicherungssteuer Alter Beitrag bis 01.01.2014 Zu zahlender Beitrag ab 01.01.2014
Kfz-Haftpflicht 248,40 Euro 289,20 Euro
Schadensfreiheitsklasse SF9 / 45% SF10 / 45%
Typklasse 18 19
Kfz-Vollkasko mit 500 Euro SB inkl. Teilkasko mit 500 Euro SB 246,40 Euro 275,60 Euro
Schadensfreiheitsklasse SF9 / 50% SF10 / 50%
Typklasse 21 21
Gesamtbeitrag 494,80 Euro 564,80 Euro

Wie man sieht, in der Haftpflicht Typklasse wird der S-MAX im Jahr 2014 um eine Klasse höher eingestuft, was mit der evtl. höheren Versicherungsprämie satte 40 Euro Aufschlag bedeutet. Die Typklasse für Vollkasko blieb bei hohen 21, was aber die Versicherungsgesellschaft nicht daran hinderte auf diese Position 30 Euro Aufschlag zu verlangen!

Der negative Trend ist also weiterhin da — mit jedem Jahr wird die Autoversicherung für den S-MAX trotz des unfallfreien Fahrens immer teurer. Mit dem alten Ford Focus ging es genau in die andere Richtung — ich musste Jahr für Jahr immer weniger zahlen.

Diese Tatsache kampflos annehmen wollte ich nicht und verglich zunächst die Kosten auf den bekannten Online-Portalen. Wie erwartet, andere Gesellschaften verlangen für die vergleichbaren Leistungen teilweise um die 50 bis 60 Euro weniger. Gleichzeitig ließ ich da auch die Kosten für die Teilkaskoversicherung anzeigen, da ich sowieso plante auf die Teilkasko umzusteigen, um die Kosten zu reduzieren.

Anschließend rief ich bei meiner Versicherung an, und siehe da — es geht doch! Mir, als dem langjährigen Kunden, wurden weitere Rabatte angeboten und der Beitrag in Teilkasko war nun nur etwa 10 Euro teurer, als beim günstigsten Anbieter aus dem Internet.

Die Internet-Vergleichsportale sind schon eine feine Sache, aber da muss man sehr gut aufpassen, da nicht nur die Preise sehr unterschiedlich sind, sondern auch die Leistungen! Zum Beispiel, nicht alle Tarife enthalten die so sinnvollen Leistungen, wie der Schutz vor den Schäden, die durch den Marderbiss entstanden sind, oder der Schutz vor den Zusammenstößen mit den Tieren aller Art. Oder, was man auch beachten soll, manche Tarife bieten die Vertragsverwaltung nur Online an, also kein Telefonsupport.

IAA 2013

14.09.2013, Kilometer: 87.590.

Die Entscheidung zu einer der wichtigsten Auto-Messen zu fahren, fiel spontan. Um an den Kassen nicht Schlange zu stehen, haben wir die Eintrittskarten Online gekauft, und am nächsten Tag, am 14. September, stiegen wir — drei erwachsene und mein 12-jähriger Sohn — in den S-MAX ein und fuhren los in Richtung Frankfurt zu der diesjährigen IAA.

Angekommen sind wir dort kurz nach der Eröffnung. Und was uns sofort auffiel — man merkt schon in der Tiefgarage "Am Messeturm" (direkt vor dem Messegelände), dass der Messebesuch in Frankfurt ein arrogant teureres Abenteuer ist — 20 Euro sind allein für die Parkdauer von etwa acht Stunden fällig!

Aber ansonsten war da alles sehr gut organisiert — ein riesiges Gelände mit vielen großen Hallen, überwiegend schönen Autos, vielen Neuheiten und jede Menge Besucher am ersten öffentlichen Messetag. Sofort nach dem Eingang, merkt man — die diesjährige Messe steht im Zeichen der Elektromobilität und SUVs. Fast alle Automobilhersteller zeigen hier ein oder mehrere Elektro-, oder mit der Hybrid-Technik ausgestattete Fahrzeuge, die bereits in Serie oder kurz davor sind. Aber auch SUVs hat fast jeder Hersteller im Angebot.

VW-Konzern

Die erste Halle stand im Zeichen des Wolfsburger Konzerns — VW, Porsche, Seat, Skoda, Lamborghini, Bentley und Bugatti. Audi ist hier nicht reingepasst, dazu komme ich aber später.

Sonderedition von Lamborghini Gallardo Squadra Corse auf der IAA 2013.
Sonderedition von Lamborghini Gallardo "Squadra Corse" auf der IAA 2013.

Bugatti Veyron auf der IAA 2013.
Bugatti Veyron auf der IAA 2013.

Diese schönen Autos standen direkt am Eingang in die VW-Halle. Weiter ging es dann in Richtung des Skoda-Standes. Die Tschechen präsentierten auf der IAA ein neues Modell "Rapid Spaceback", der gegen den Golf antreten soll. Aber die Bezeichnung "Neuentwicklung" würde ich diesem Auto nicht schenken — zu sehr erinnerte er mich an den bereits vor Jahren eingestellten Audi A4. Und ich vermute, der neue Skoda teilt mit dem Audi nicht nur Designelemente, die Technik bekommt er bestimmt auch aus den Audi-Schubläden.

Auch der facegeliftete Skoda Yeti interessierte uns überhaupt nicht.

Mehr als fünf Minuten Zeit lohnte es sich nicht in Skoda zu investieren, denn richtige Neu- und Schönheiten standen uns noch davor, und so ging es dann weiter in Richtung VW.

Bei VW wartete die Präsentation der Neuauflage des VW Golf Plus sowie die Präsentation des E-Golf und E-Up auf die Messebesucher.

Schon die erste Generation des Golf Plus gefiel mir sehr durch das eigenständige Design, das nicht viel vom damaligen Golf bekommen hat. Nach ein paar Jahren wurde er aber facegeliftet. Allerdings, Facelift wird von VW anscheinend als Annäherung an den Golf verstanden. Denn nach dem Facelift bekam der erste Golf Plus das Gesicht des Golf VI.

Der zweiten Generation des Golf Plus ging es genauso. Das Außendesign wurde weiter an den Golf VII angepasst, er bekommt nun, wie übrigens alle anderen VW-Modelle das Gesicht und die Rücklichter vom aktuellen Golf. Schade, VW. Damit unterstreicht ihr in meinen Augen zum wiederholten mal Eure Einfallslosigkeit und Ideenschwäche, was das Autodesign betrifft. Damit verliert der neue Golf Plus (soll übrigens "Sportsvan" heißen) in meinen Augen seine Design-Eigenständigkeit gegenüber dem Golf. Und soll der neue Golf Plus tatsächlich "Sportsvan" heißen, wo versteckt sich hier denn bitteschön Sport?

VW Sportsvan.
Der neue VW Golf Plus, der nun Sportsvan heißen soll (Quelle: Volkswagen).

Aber auch vom "Van" kann hier gar keine Rede sein, denn das Auto hat nicht mal fünf vollwertige Sitze! Der sieht aus wie ein aufgeblasener Golf, der nicht an den Touran ran kommt. Also ein Golf mit 1,53 Meter Höhe und nur 4,34 Meter Länge.

Und mal ganz ehrlich — eine Begeisterung im Publikum hielt sich rund um diese Neuheit auch ziemlich in Rahmen. Viel los war es dagegen neben dem E-Golf und dem Polizei-Golf.

Der Golf für die Polizei.
Der Polizei Golf — sehr beliebt bei den Messebesuchern, vor allem bei den Kindern.

VW E-Golf mit der Reichweite bis zu 150 Kilometer.
VW E-Golf mit der Reichweite bis zu 150 Kilometer.

Anfang 2014 soll wohl der E-Golf auf den Markt kommen. Laut Herstellerangaben, sollen die bordeigenen Lithium-Ionen-Akkus den 115 PS starken E-Motor rund 150 Kilometer lang mit Strom versorgen können. Die Preise sollen bei 35.000 Euro anfangen.

Kurz angeschaut haben wir uns auch den Tiguan. Aber es war wirklich sehr kurz und deshalb gibt es hier auch keine weiteren Kommentare zu diesem Modell.

In die übrigen VW-Modelle habe ich keine Zeit investiert, da die gewohnt langweilig und für mich absolut uninteressant sind.

Range Rover

Weiter ging es zu den edlen englischen Karossen, die mir mit dem neuen Design sehr gut gefallen. Range Rover Evoque und Sport Hybrid, waren die nächsten Autos, die wir uns anschauen wollten.

Ich habe mal im Fernsehen einen Vergleichstest gesehen — Range Rover Evoque gegen den Audi Q3. Ich glaube solchen Vergleichstests zwar nie, vor allem, unabhängig davon ob im Fernsehen oder in den Zeitschriften, sobald da ein Auto aus dem VW-Konzern auftritt, wird nur dieses zum Sieger gewählt.

Auch da ging der Sieg an das Auto aus dem Wolfsburger Konzern. Es mag sein, dass der Motor im Evoque durstiger ist, es mag auch sein, dass das Touchscreen im Evoque träge reagiert. Aber ich würde mich trotzdem gegen den Audi entscheiden, weil Evoque — sein Design in mir Emotionen erweckt! Und das bedeutet für mich viel mehr, als der Verbrauch, der um 0,2 Liter pro 100 Kilometer niedriger ist. Evoque aus der aktuellen Modellreihe, die auf der IAA präsentiert wurde, wurde weiter optimiert und verbessert, was unter anderem auch den Verbrauch betrifft. Also soll nun auch dieser 0,2 Liter Vorsprung von Audi wegfallen.

Der Range Rover Sport Hybrid ist auch ein sehr schönes und großes Auto — bis in die Kleinigkeiten fein und sauber verarbeitet, mit sehr viel Platz und niedrigem Verbrauch. Der 3,0 V6 Turbodiesel leistet 292 PS und soll laut dem Hersteller zusammen mit dem 48 PS starken Elektromotor das schwere und große Auto in weniger als sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Der Normverbrauch soll bei 6,4 l/100 km liegen. Klar, es ist die Herstellerangabe. Addieren wir mal, sicherheitshalber einen dazu und bekommen wir dann 7,4 l/100 km. Ein trotzdem sehr überzeugender Wert für das schwere Auto dieser Klasse.

Ein Schnäppchen wird er nicht sein — etwa 80.000 Euro wird man für ihn bezahlen müssen. Wobei, wie es sich später herausstellte, so sündhaft teuer ist er im Vergleich zu den anderen Autos aus dem Premiumsegment doch nicht. Denn manch ein gut ausgestatteter Mercedes-Benz CLA (basiert sich auf der Plattform der neuen A-Klasse) schafft es auch auf stolze 65.000 Euro!

Range Rover Sport Hybrid.
Range Rover Sport Hybrid.

Ferrari

Der einzige mit Menschen komplett überfüllte Messestand gehörte der italienischen Marke aus dem Fiat-Konzern — Ferrari. Da war es unglaublich eng! Tausende Menschen wollten die schönen Autos aus Maranello bewundern. Zum Beispiel den neuen Ferrari 458 Speciale, FF oder F12 Berlinetta.

Ferrari 458 Speciale — ist die weiterentwickelte und leistungsoptimierte leichtere Version von 458 Italia und soll in nur drei Sekunden die Geschwindigkeit von 100 km/h erreichen.

Ferrari 458 Speciale.
Ferrari 458 Speciale.

Ferrari F12 Berlinetta.
Ferrari F12 Berlinetta mit 6,2 Liter V12 Motor .

Ferrari FF.
Ferrari FF mit V12 Motor und Vierradantrieb.

Der große V12 Motor in Ferrari FF.
Der große V12 Motor in Ferrari FF.

FIAT

Der gegenüber platzierte Fiat-Stand war dagegen fast leer und keiner wollte wohl so richtig den neuen Fiat 500L unter die Lupe nehmen. Die lange Version des Fiat 500 ist viel größer und höher als der Fiat 500. Mit großem Interesse habe ich die hintere Tür aufgemacht um die Beinfreiheit auf den hinteren Plätzen zu überprüfen. Enttäuscht habe ich die Tür aber schnell wieder zu gemacht. Nein, nein, mit der Beinfreiheit war da alles in Ordnung. Bloß die eingesetzten Hartplastikteile haben mich sehr enttäuscht.

Alfa Romeo

Beim Alfa Romeo war auch viel los. Wobei, schuld daran war hauptsächlich nur ein Auto — der neue Alfa Romeo 4C.

Alfa Romeo 4C.
Alfa Romeo 4C — sieht aus wie ein kleiner Ferrari. Ein bildhübsches Auto!

Hyundai und Kia

Auch die Messestände der beiden großen südkoreanischen Autohersteller waren gut gefüllt, was auch nicht sehr verwunderlich ist. Sie haben sich den Erfolg, den guten Ruf und das Interesse der Kunden mit ansprechendem Design, guter Verarbeitung, soliden Technik und erträglichen Preisen kläglich verdient.

Opel

Wie viel Interesse die Marke Opel in den Massen erweckt, konnte man dem Messestand entnehmen. Die Halle war trotz der Präsentation des facegelifteten Insignia und der Monza Conzept fast leer. Schade, dass die Autos aus Rüsselsheim auf so wenig Interesse stoßen, aber auch wir sind an der Halle einfach vorbei gelaufen ohne uns ein Auto näher anzuschauen. Das einzige Auto aus dem gesamten Opel-Programm, das mir gefallen könnte, ist der Opel Zafira Tourer. Aber bei dem Auto kann man unverständlicherweise keine Memory-Sitze ordern (was komischerweise bei Insignia geht), und diese Option ist bei uns in der Familie sehr gefragt.

Dacia

Auf dem Weg in die Ford-Halle gingen wir am Dacia-Messestand vorbei. Die Betonung liegt am Wort "vorbei". Die Marke ist für mich trotz des niedrigen Preises ziemlich uninteressant. Ich lege den großen Wert auf das Autodesign, also auf die schönen Autos, und die Autos "Made by Dacia" gehören für mich einfach nicht zu dieser Kategorie.

Aber ich bin anscheinend nicht der Einzige, der sich von Dacia nicht angesprochen fühlt. Ich bemerkte, dass einige Messebesucher nach dem Test der im Innenraum des neuen Dacia Duster eingesetzten Plastikteile dem Messestand enttäuschend den Rücken zeigten.

Renault

Das einzige Modell, das wir uns beim Renault näher angeschaut haben war der Twizy — ein außergewöhnliches und einzigartiges Elektromobil ohne Seitenfenster, und von daher für mich nicht wintertauglich. Zwar, auch er kann nicht unbedingt stolz auf die im Innenraum eingesetzten Materialien sein, seine Stärken liegen aber ganz wo anders.

Er ist ein Stadtmobil und ist bereit, seinen Halter und maximal noch eine weitere Person mit 18 PS in der Stadt rein elektrisch vom Punkt A zum Punkt B zu bringen. Die Passagiere sitzen da hintereinander, beide Sitze sind absolut erwachsenentauglich, wobei, hinten hat man aber etwas wenig Beinfreiheit und der Ausstieg hinten ist für einen Erwachsenen etwas schwer. Nichts desto trotz haben wir dem Fahrzeug viel Zeit geschenkt und die Ansprechpartnerin mit vielen Fragen bemüht.

Fazit: Viel Lob an Renault und weiter so!

Toyota

Seitenansicht auf einen Lexus LF-NX.
Seitenansicht auf einen Lexus LF-NX — Ausblick auf ein künftiges SUV-Modell.

SUV-Studie C-X17 von Jaguar.
Auch Jaguar schickt bald einen SUV ins Rennen. Hier die SUV-Studie C-X17 von Jaguar.

Infiniti Q30 Concept.
Kompaktklasse von Infiniti — Q30 Concept. Bald greift Infiniti auch die A-Klasse an.

Ein weiteres interessante Modell von Toyota — der neue Auris Hybrid Touring Sports. Genauso wie der VW Sportsvan hat auch dieses Auto außer den Namen nichts mit dem Sport zu tun. Aber der Wagen hat als einziger ein nettes Feature mit an Bord — extra für Familien entwickelt: Geht dem Fahrer die Beifahrerin mal auf die Nerven, wird die Autohälfte, wo die Dame sitzt, nur mit einem Knopfdruck nach hinten verschoben (siehe unteres Bild). Und schon hat man(n) wieder seine Ruhe.

Ich hoffe, die Leser meines Langzeittests verstehen Spaß.

Toyota Auris Hybrid Touring Sports.
Toyota Auris Hybrid Touring Sports — ein weiterer Hybrid von Toyota.

Honda NSX Concept.
Honda NSX Concept.

Präsentation des neuen Ford S-MAX

14.09.2013.

Jetzt kommen wir aber zu dem Auto, das für mich der Hauptgrund der Reise zu der IAA 2013 war — zum neuen Ford S-MAX.

Im Jahr 2006 kurz nach dem Produktionsstart, als ich den S-MAX zum ersten Mal in der Zeitung gesehen habe, war ich von ihm fasziniert. Ein Van mit dem Design, das richtig frisch und sportlich war. Also kein Brotkastendesign à la VW.

Diese Begeisterung und die Liebe vom ersten Blick führten im November 2008 zur Anschaffung des S-MAX, den wir jetzt fahren. Im Mai 2010 kam dann das Facelift, der mir aber bis heute nicht so richtig gefällt.

Aber die ersten Bilder vom neuen S-MAX, die ich im Internet bereits vor der IAA gesehen habe, gefielen mir wieder ganz gut. Allerdings, sehen die Autos in Wirklichkeit meistens anders als auf den Bildern aus. Und so war ich auch sehr gespannt darauf, wie denn der neue S-MAX in Natura aussieht.

Ford S-MAX Concept auf der IAA 2013.
Ford S-MAX Concept auf der IAA 2013.

Und die Ford Designer haben mich nicht enttäuscht!

Dem S-MAX Concept wurde auf dem Ford Messestand ein größerer Stand mit großer Videoleinwand gewidmet. Klar doch, er gehört zu dem engen Kreis der Stars der diesjährigen IAA.

Der neue S-MAX sieht noch sportlicher als das aktuelle Modell aus. Er wirkt irgendwie breiter und flacher, obwohl er nur zwei Zentimeter niedriger ist. Und im Innenraum soll er genauso viel Platz anbieten, wie das aktuelle Modell.

Auf der Messe wurde das Auto mit nur vier Plätzen, ohne Gurte und Türgriffe vorgestellt. Aber in die Serie wird natürlich ein Auto mit Gurten und Türgriffen gehen, und er soll wieder für bis zu sieben Passagiere den Platz haben.

Außendesign

Fangen wir mal von vorne an. Die runden Nebelscheinwerfer, die vom aktuellen S-MAX so geprägt werden, und die ihm so gut passen, finden im neuen S-MAX keinen Platz mehr und werden durch die LED-Nebelscheinwerfer an der gewohnten Stelle ersetzt.

Wichtiges Unterscheidungsmerkmal der aktuellen Ford-Designlinie ist der große, wie bei einem Aston Martin geformte Kühlergrill. Den bekommt natürlich auch der neue S-MAX.

Böser Blick des neuen S-MAX.
Frontansicht – der böse Blick des neuen S-MAX.

Seitenansicht Ford S-MAX Concept.
Auch die Seitenlinien des S-MAX Concept zeigen sich wie gewohnt von der sportlichen Seite.

Heck des Ford S-MAX Concept.
Heck des Ford S-MAX Concept. Guten Aussehens wegen findet man hier keine Heckscheibenwischer.

Die neuen schmalen High-Tech-Frontscheinwerfer in der Organic-LED Technologie.
Nicht zu übersehen — die neuen schmalen High-Tech-Frontscheinwerfer in der "Organic-LED" Technologie.

Innendesign

Im Vergleich zu dem aktuellen S-MAX hat sich im Innenraum sehr viel getan. Es wurde viel Wert auf feinste Materialien und die Verarbeitung gelegt. Die Mittelkonsole wurde sehr stark aufgeräumt — die Zahl der Schalter und Tasten wurde auf ein Minimum reduziert. Viele Funktionen werden künftig über den großen Monitor in der Mittelkonsole abgerufen, das über Dual-View-Display verfügt. Bislang war dies nur den teuren Autos aus der Luxusklasse vorbehalten. Je nach Betrachtungswinkel zeigt der Monitor verschiedene Bilder an — Unterhaltungsprogramme für den Beifahrer und alle für den Verkehr nötigen Informationen für den Fahrer.

Auch der neue S-MAX wird mit "Ford SYNC" ausgerüstet, einem Konnektivitätssystem, das den Fahrer mit dem Internet verbindet und für die Passagiere auf der Rückbank eine Docking-Station für den Tablet-PC anbietet. Über ein System, das sich "SYNC-AppLink" nennt, können die Smartphone-Apps per Sprachbefehl gesteuert werden.

Die analogen Anzeigen findet man in dem Konzept nicht mehr. Die Informationen wie die aktuelle Geschwindigkeit oder Drehzahl werden auf dem großen Monitor angezeigt.

Eine weitere interessante Option für den neuen S-MAX ist der so genannte EKG-Sitz. Mit integrierten Sensoren überwacht er den Herzschlag des Fahrers und zeichnet sie für eine spätere medizinische Analyse auf. Wenn das System etwas Gefährliches in dem Zustand des Fahrers erkennt, werden die Sicherheitssysteme aktiviert, um den Unfall zu vermeiden. Gleichzeitig kann das System den Fahrer warnen oder im Notfall sogar via Ford SYNC ärztliche Hilfe anfordern.

Cockpit des neuen Ford S-MAX Concept.
Cockpit des neuen Ford S-MAX Concept.

Antrieb

Ford gibt aktuell leider noch nicht sehr viel Information bekannt, was die Motoren betrifft. Allerdings, eines steht fest — im neuen S-MAX feiert Premiere die neu entwickelte 1,5-Liter-Variante des EcoBoost Motors.

Die neue "Vignale"-Premium-Ausstattungsserie

Direkt neben dem neuen S-MAX präsentierte Ford in der "Vignale-Lounge" am Beispiel des im Jahr 2014 auf den europäischen Markt kommenden neuen Ford Mondeo seine neue und im Umfang und Service-Angebot einzigartige Premium-Ausstattungslinie namens "Vignale".

Sie unterscheidet sich von den anderen Ausstattungslinien durch anspruchsvolles Design mit hochwertigen Materialien, erstklassiger Verarbeitungsqualität sowie innovativen Technologie- und Serviceangeboten.

Hierzu gehört unter anderem die Neuwagenübergabe durch den jeweiligen Leiter des Händlerbetriebs, personalisierte Fahrzeugdokumente in einer edlen Ledermappe sowie ein spezieller Hol- und Bringservice für die Wartungsinspektionen. Die Halter des jeweiligen "Vignale"-Fahrzeugs erhalten außerdem Einladungen zu ausgesuchten Veranstaltungen und Events sowie Gratis-Autowäschen für die komplette Lebensdauer des Fahrzeugs.

Ford Mondeo in der "Vignale" Ausstattung, Frontansicht.
Ford Mondeo in der "Vignale" Ausstattung — Frontansicht.

Wie der neue S-MAX, bekommt auch der neue Ford Mondeo den großen, wie beim Aston Martin geformte Kühlergrill. Von den übrigen Ausstattungslinien des Ford Mondeo unterscheidet sich der Ford Mondeo Vignale unter anderem durch aufwändig gestaltete 20-Zoll Leichtmetallräder mit speziell bearbeiteten Oberflächen, verchromte Türgriffe und Außenspiegelgehäuse, adaptierte Kühlergrilleinsätze, eigenständig gestaltete Frontschürzen mit markanten Nebelscheinwerfern, "Vignale"-Logos und die exklusive "Nocciola"-Lackierung.

Seitenansicht des neuen Ford Mondeo in der Vignale Ausstattung.
Seitenansicht des neuen Ford Mondeo in der Vignale Ausstattung.

Vignale Logo.
Vignale Logo.

Markante Nase des neuen Ford Mondeo.
Markante Nase des neuen Ford Mondeo und die aufwändig gestalteten 20-Zoll Leichtmetallräder mit speziell bearbeiteten Oberflächen.

Der Innenraum der "Vignale"-Modelle ist mit edlem Leder voll ausgestattet — dazu gehören das Lenkrad und der Instrumententräger, die Mittelkonsole, die Armstützen und die obere Hälfte der Innenverkleidung der Türen. Die "Vignale"-Logos sind auf den exklusiven Sitzen verziert.

Ein Blick in den Innenraum des neuen Ford Mondeo Vignale.
Ein Blick in den Innenraum des neuen Ford Mondeo Vignale.

Ford Eco Sport

Vor seinem Europa-Debüt steht auch der Ford EcoSport, ein weiteres sehr interessantes Auto auf dem Ford-Programm. Allerdings mit Sport verbindet ihn, genauso wie den VW Sportsvan und Toyota Auris Touring Sports außer den Namen nicht viel.

Das kompakte Lifestyle-SUV basiert sich auf Ford Fiesta-Plattform und wird unter anderem auch mit dem preisgekrönten 1,0  Liter EcoBoost Benzinmotor angeboten.

Ford EcoSport.
Ford EcoSport.

BMW

Den für mich besten "Messestand" hatte BMW. Messestand kann man dies auch sehr schwer nennen — eine riesige mehrstöckige Halle mit einem "Theater" mit der riesigen Videoleinwand von etwa 40x10 Meter mit HD-Auflösung und der Surround-Anlage. Sogar eine Rennstrecke in Form einer "8" gab es in der BMW Halle, auf der die M-Modelle ihre Runden drehten!

Sitzplätze vor der Bühne im BMW-Theater.
Sitzplätze vor der Bühne im BMW-Theater.

BMW präsentierte auf der diesjährigen IAA gleich drei neue Modelle: den BMW i3, den BMW i8 und den neuen BMW X5.

Vor der IAA habe ich schon einiges über das Design des i3 gelesen. Viele Kommentare waren sehr skeptisch, und wie ich es feststellen konnte — auch absolut zurecht.

BMW i3.
BMW i3.

Übrigens, auf einem Infostand vor der BMW-Halle sah ich die Ergebnisse der Umfrage, wo stand, dass 46% der Befragten das Design des i3 schlecht fanden. Und genauso war ich von der Innenraumverarbeitung und vom Türkonzept enttäuscht.

Ich habe da in den Innenraum geschaut und billig, sehr billig wirkenden Karbon-Teile der Türabdeckung gesehen. Wirklich unverarbeitet und nicht lackiert! Selbst das Billigzeug der Innenraumabdeckungen der "Autos" aus Rumänien und Chevrolets fand ich angenehmer. Schade, ich verstehe, dass BMW da teurere Technik einbaut und sparen muss, aber doch nicht so stark! Und die Preise — ich finde den Preis von 44.000 Euro für einen einigermaßen ausgestatteten Kleinwagen mehr als frech!

Und dieses Türkonzept! Um die Hintertür aufmachen zu können, muss zuerst die Vordertür aufgemacht werden. Wo ist die Logik?

Ich finde sein Außendesign zwar nicht schlecht, würde ihn aber für 44.000 Euro nicht kaufen. Aber, ich glaube, der wird sich trotzdem nicht schlecht verkaufen.

BMW i8.
BMW i8 — ein sehr schöner und interessanter Sportwagen mit dem Elektromotor.

Präsentation des neuen BMW X5.
Präsentation des neuen BMW X5 im BMW-Theater vor der riesigen Videoleinwand.

Mercedes-Benz

Mercedes-Benz, genauso wie BMW, hat sich auch in der riesigen mehrstöckigen Halle angesiedelt. Auch die fand ich sehr toll, aber da der Akku von meiner Fotokamera zu dem Zeitpunkt keine Leistung mehr hatte, konnte ich leider keine Fotos mehr machen.

Was mich da aber negativ überraschte, sind die absolut arrogante Preise. Ein Beispiel von vielen: bis zu 65.000 Euro verlangt Mercedes für einen — zwar nicht schlecht ausgestatten — Mercedes-Benz CLA! Aber liebe Leute, das ist ein Auto aus dem Kleinwagensegment — er basiert sich auf der aktuellen A-Klasse.

Fazit des IAA-Besuches

Die Reise zu der IAA ist ein teureres Abenteuer. 20 Euro haben wir für die Parkdauer von etwa acht Stunden bezahlt, dazu kommen noch die Eintrittskarten und gar nicht billiges Essen auf dem Messegelände. Aber ansonsten ist die IAA des Besuches Wert — viele interessante Autos, sehr viele Besucher.

Am meisten hat mir die Halle von BMW gefallen, gefolgt von Mercedes und Ford. Im Mittelpunkt der diesjährigen IAA stand für mich der neue Ford S-MAX, der mich mit seinem Design nicht enttäuschte.

VW präsentierte sich mal wieder von der "besten" Seite — langweiliges Design über alle Modelle hinweg.

Aber was Audi sich erlaubte, übertriff alle und war eine absolute Frechheit — sie ließen die Menschen nur portionsweise in die Halle rein, was für eine riesige Schlange vor dem Halleneingang sorgte. Um in die Halle zu gelangen, standen manche sogar bis 20 Minuten lang in der Schlange!

Monatsrückblick

Außer der Reise zur IAA waren wir nur in der Stadt unterwegs, was sich in dem Durchschnittsverbrauch im September widerspiegelt: 11,1 l/100 km betrug der Spritverbrauch laut Spritmonitor. Laut dem Bordcomputer waren es etwa 12 l/100 km.

Im September wurden 1.712 Kilometer ohne jeglichen Probleme zurückgelegt.

Der aktuelle Durchschnittsverbrauch über gesamte Laufleistung liegt bei: Verbrauchsberechnung bei Spritmonitor.de. (Details zeigt der Link).