Langzeittest Audi A3
Berichte 2003

Monatsbericht Juni 2003


Überzeugender erster Eindruck, hochwertiger Innenraum, knackiges Outfit, die ersten 3.000 km, Bereifung, Verbrauch, Serviceanzeige.

Front des Audi A3 in Lavagrau Perleffekt. Die ersten Kilometer

Bereits bei der Ausfahrt aus dem Audi-Forum in Ingolstadt war ich (ohne vorherige Probefahrt beim Händler!) echt überzeugt. Sehr angenehme und leise Motorgeräusche!

Front des Audi A3.
Front des Audi A3.

Bequeme Sitze, gute Sitzposition, alles ist leicht erreichbar und einfach zu bedienen. Aber eines fällt mir auch sofort negativ auf: die Sicht nach hinten ist wirklich schlecht. Ich möchte bald behaupten, wer nicht auf Rückspiegel rückwärts fahren möchte oder kann, hat echte Probleme. Der Abstand zwischen den größeren, äußeren Kopfstützen der Rückbank und dem Dach beträgt nur 5 bis 6 cm! Bei der kleineren Mittel-Kopfstütze sind es etwa 15 cm Dachabstand. Zu dem kommt mir das Heckfenster auch kleiner vor als beim Vorgänger-A3. Das war mir beim Probesitzen beim Händler nicht so krass aufgefallen.

Blick durch den Kofferraum auf die Kopfstützen der Rückbank. Der Blick Richtung Heckscheibe ist durch die Kopfstützen der Rückbank weitgehend versperrt.
Der Blick Richtung Heckscheibe ist durch die Kopfstützen der Rückbank weitgehend versperrt.

Positiv überrascht war ich vom Chorus-Radio. Es hat alle Funktionen die man so braucht, die acht Lautsprecher (mit Bassreflex und Centerspeaker) bringen satten Sound rüber, aber das CD-Laufwerk fehlt mir sehr.

Ratlosigkeit in Sachen Bereifung

Alles funktioniert soweit wirklich zuverlässig und exakt, aber ein Problem habe ich doch.

Im Vergleich zum Vorgänger-A3 kommen mir die Reifen- und Abrollgeräusche zu laut vor. Ich weiß noch nicht, ob es an den Reifen liegt oder ob es einfach nur daran liegt, dass das gesamte Auto leiser geworden ist (insgesamt wirklich sehr leise) und mir die Reifen nur so laut vorkommen, weil alles andere so leise ist ?!? Ich weiß es nicht! Mein A3 hat ja im Moment noch die Stahlfelgen mit der 205/55 R 16-Bereifung "Michelin Pilot Primacy" drauf.

Mein Händler möchte sich die Reifen genauer anschauen. Leider bin ich bisher noch nicht dazu gekommen, denn ich bin jetzt in den ersten drei Wochen viel unterwegs gewesen und bereits 3.000 km gefahren.

Drehzahlen — Geschwindigkeiten — Verbrauch

Ich würde behaupten, dass das 6-Gang-Getriebe genau so abgestimmt ist, wie das im Vorgänger-A3 mit 130 PS. Ich empfinde die sechs Gänge als sehr angenehm, da die Drehzahlen im Verhältnis zu den Geschwindigkeiten sehr niedrig sind. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der neue A3 aufgrund seines Mehrgewichtes mehr Drehzahl benötigt als der Vorgänger-A3.

Vielleicht liegt es nur daran, dass ich im Moment mehr Wert auf zügige Beschleunigung und höhere Geschwindigkeiten lege, weil ich noch in der ersten "Testphase" bin. Die Drehzahlen gehen in der Praxis doch des öfteren jenseits der 4.000 U/min.

Dabei ist das nicht nötig, denn man kann diesen Wagen sehr schaltfaul fahren. Beispielsweise im Stadtverkehr und bei Überlandfahrten achte ich bewusst auf niedrige Drehzahlen. Das sieht dann in etwa so aus:

Schalten in den bei km/h = Drehzahl von etwa
4. Gang 55 1.400
5. Gang 65 1.300
6. Gang 85 1.300

Zu niedertouriges Fahren, in allen Gängen bei unter 1.100 U/min, wird durch leichtes Dröhnen und Gasverweigerung quittiert. Ist aber normal.

Heckansicht des Audi A3.
Heckansicht des Audi A3.

Der Verbrauch ist für die Fahrleistungen sehr angemessen. Meistens schafft er 800 bis 820 km bei rund 54 Liter pro Tankfüllung. Das gibt einen Durchschnittsverbrauch von etwa 6,6 Liter auf 100 km. Eine Tankfüllung reichte nur für 700 km (bei 48 Liter) und bescherte einen Verbrauch von 6,9 Liter auf 100 km.

Wenn ich ehrlich bin, kenne ich den Grund. Aufgrund freier Autobahnen und "fehlender" Geschwindigkeitsbegrenzungen gab es viele Vollgaspassagen. Auf der Autobahn fast konstant über 180 km/h, meistens sogar jenseits der 200 km/h und lange Zeit auch mal die Möglichkeit die Höchstgeschwindigkeit zu testen — diese liegt im Moment etwas über 220 km/h (alle Werte laut Tacho).

Diese Voraussetzungen hat man eher selten und rechtfertigt den leicht erhöhten Verbrauch auf jeden Fall! Wenn er in Zukunft immer unter 7 Liter bleiben sollte, bin ich sehr zufrieden. Der Vorgänger-A3 mit 130 PS brauchte bei längeren Vollgasfahrten im Schnitt auch 7 bis 7,5 Liter auf 100 km. Ansonsten lag er meistens bei 5,3 bis 6,5 Liter auf 100 km.

Insgesamt gesehen ist der Verbrauch des 2.0 TDI bisher mehr als angemessen. Man muss sich dabei ja immer die Beschleunigung und die Elastizität vor Augen halten. Ich schätze ein Benziner braucht bei vergleichbaren Fahrleistungen und Beanspruchungen locker 2 bis 4 Liter mehr auf 100 km.

Serviceintervall-Anzeige — sie fällt und fällt und fällt

Zu Beginn zeigte die Serviceanzeige 29.800 km an. In den letzten drei Wochen ist sie konstant auf 24.900 km gefallen. Dies wird wohl mit meinen derzeitigen Fahrgewohnheiten zusammen hängen. Mich würden Eure Erfahrungen interessieren. Bitte posted sie doch im Technikforum. Danke!

Veränderungen am Auto

Im Moment gibt es noch nicht viele Veränderungen. In Kürze baue ich einen Handyhalter ein und sobald die Freigabe von Borbet da ist, bekommt er Alu-Felgen. Wahrscheinlich im "Design VS" in der Dimension 7,5 x 16 Zoll mit ET 45 oder 35 (je nach Auflagen). Laut Borbet wird das Gutachten erst Anfang/Mitte Juli vorliegen.

Ich hoffe im nächsten Monatsbericht kann ich Euch Bilder von den neuen Alufelgen zeigen