Langzeittest Mercedes A
Monatsberichte 2006

Monatsbericht Januar 2006


Hinter Gitter. Erste Inspektion. Erster Ärger. Außerplanmäßiger Werkstatttermin. Auffälligkeit der hinteren Türen.

Trenngitter im Kofferraum eines Autos. Hinter Gitter

In diesem Monat beschäftigte ich mich erneut mit dem Thema Transportsicherheit. Dabei ging es mir vor allem um die Abtrennung des Fahrgastraumes vom Kofferraum, ein Problem, für das Mercedes-Benz keine Lösung anbietet. Bislang hatte ich zu diesem Zweck die hinteren drei Kopfstützen verwendet, zuletzt ergänzt um ein daran befestigtes Netz, das ein Vordringen meiner vierbeinigen Passagiere aus dem Kofferraum in den Fahrgastraum verhindern sollte. Dem Netz kam dabei allerdings keine weitere sicherheitsrelevante Bedeutung zu. Da diese Lösung jedoch einen recht provisorischen Charakter hatte, forderte ich bei der Neues Fenster. Firma Kleinmetall, von der ich bereits die Kofferraumauskleidung Starliner bezogen hatte, Informationen zu einem Trenngitter an.

Für den A-Klassefünftürer ist ein solches Gitter vom Typ Master-Line in der Farbe Schwarz erhältlich. Es kostete inklusive Versand 192,78 Euro. Das Gitter wird oberhalb der Rückenlehne mit vier Halterungen an den beiden äußeren Kopfstützen befestigt. Die Montage ist unkompliziert und war in wenigen Minunten erledigt. Erfreulich dabei ist, dass keinerlei Beschädigungen am Fahrzeug entstehen. Das Gitter kann bei Bedarf auch schnell wieder demontiert werden — ein weiterer Vorteil!

In der Praxis erwies sich das Gitter als klapperfrei, sodass meine diesbezüglichen Befürchtungen entkräftet wurden. Auch die Sicht nach hinten ist sehr viel besser als bei meiner vorherigen Lösung mit den drei ganz nach oben gezogenen Kopfstützen und dem darüber gespannten Netz. Die Passgenauigkeit des Gitters ist einwandfrei, die nötige Sicherheit sollte ebenfalls gegeben sein — Problem gelöst!

Montageanleitung und Zubehör für ein Trenngitter im Kofferraum eines Autos. Trenngitter im Kofferraum eines Autos.
Von der Montageanleitung zum fertigen Ergebnis.

Erste Inspektion

23.01.2006, Kilometer: 20.268.

Zwei Tage vor dem Inspektionstermin trat das erste Problem bei meinem Auto auf. Beim Starten des Motors ging zugleich das Fahrtlicht an, und der Bordcomputer zeigte "1 Störung". Nach Abstellen und erneutem Starten des Motors war der Spuk vorbei. Später an demselben Tag wurde beim Starten erneut eine Störung gemeldet, wobei nicht erkennbar war, worin diese bestand. Meiner für die erste Inspektion vorbereiteten "Mängelliste" (siehe dazu den Monatsbericht Dezember 2005) musste ich somit einen dritten Punkt hinzufügen.

Die Abgabe

Am 23. Januar brachte ich das Auto morgens wie vorgesehen in die Werkstatt. Bei der Auftragsannahme wurden für die durchzuführenden Arbeiten zwei Arbeitstage veranschlagt. Neben den von mir beanstandeten Mängeln waren auch noch Kundendienstmaßnahmen (vom Hersteller angeordnete Nachbesserungen) durchzuführen.

Der Ersatz und meine Eindrücke

Als Ersatzfahrzeug im Rahmen der Mobilitätsgarantie erhielt ich einen C-Klassekombi mit Schaltgetriebe. Das 6-Gang-Getriebe des C ließ sich exakter schalten als das meines A. Aufgefallen ist mir beim C auch die bessere Dosierbarkeit von Kupplungs- und Gaspedal. Gestört hat mich die Fußfeststellbremse, die ich in Verbindung mit einem Schaltgetriebe nicht optimal finde. Auch erschwert die mäßige Übersichtlichkeit nach vorne das Rangieren. Dies dürfte aber Gewöhnungssache sein. Das Fahrgefühl ist insgesamt sehr gut, und auch von der praktischen Seite her hat mich der C-Klassekombi überzeugt.

Die Abholung

Am 24. Januar holte ich mein Auto abends in der Werkstatt ab. Der Kundendienstmeister erläuterte mir die durchgeführten Arbeiten. Es wurde offenbar eine größere Zahl Kundendienstmaßnahmen durchgeführt, darunter ein Austausch der Türscharniere, wenn ich es richtig verstanden habe. Das Windgeräusch bei hohem Autobahntempo sei nicht reproduzierbar gewesen. Der unrunde Leerlauf würde nach Aufspielen einer neuen Steuerungssoftware nicht mehr auftreten. Im Zusammenhang mit den Elektronikstörungen sei ein Teil ausgetauscht worden.

Die Rechnung

Für die kleine Inspektion (Service A) berechnete mir das Autohaus Burger Schloz in Uhingen 177,20 Euro.

Rechnungsdaten
Position   Betrag
Assyst Plus, kleiner Wartungsumfang, durchführen   31,85 Euro
Assyst Plus, Motoröl- und Filterwechsel, durchführen   22,75 Euro
Leistungspaket Service mit Stern Fahrzeugoberwäsche, Fußmatten und Ascher nach Bedarf reinigen   ohne gesonderte Berechnung
Fahrzeugkontrolle durchführen   ohne gesonderte Berechnung
Zwischensumme Arbeitslohn   54,60 Euro
Filtereinsatz   6,53 Euro
Waschmittel W 1   1,42 Euro
Dichtring   0,46 Euro
Aral 0W30 Vollsynth.   89,75 Euro
Zwischensumme Material   98,16 Euro
Summe Netto   152,76 Euro
Summe Brutto   177,20 Euro

Erster Ärger

Das Erste, was mir bei der Rückfahrt von der Werkstatt auffiel, war ein auf 15.000 Kilometer verkürztes Serviceintervall. Der Kundendienstmeister hatte mir jedoch bei der Auftragsannahme ein Intervall von 20.000 Kilometern ausdrücklich bestätigt. So rief ich ihn am nächsten Tag an. Bei diesem Telefonat versicherte er mir nun aber die Richtigkeit des kürzeren Intervalls. Irritiert und verärgert gab ich mich vorerst mit dieser Auskunft zufrieden. Nicht zuletzt wegen dem mir ursprünglich bestätigten längeren Intervall hatte ich mich für das teure Vollsynthetiköl (20,82 Euro/Liter) entschieden.

Spätere Internetrecherchen zum Thema "Assyst Plus", Ölsorten und MB-Normen ergaben, dass das Serviceintervall in Übereinstimmung mit der ersten Auskunft des Meisters tatsächlich 20.000 Kilometer betragen musste. Das verwendete Öl, Aral Supertronic G 0W30, erfüllt nämlich die MB-Norm 229.5. Würde es nur die MB-Norm 229.3 oder gar nur 229.1 erfüllen, läge das Serviceintervall tatsächlich bei 15.000 Kilometern.

Windgeräusche

In Bezug auf die beanstandeten Windgeräusche waren meine ersten Eindrücke durchweg negativ. Das Geräusch an der hinteren Tür auf der Fahrerseite ist nach wie vor vorhanden. Bei einer Landstraßenfahrt an dem auf die Abholung folgenden Tag trat vorne rechts ein zusätzliches, pfeifendes Windgeräusch auf. Dieses war anscheinend auch dem Kundendienstmeister bei seiner abschließenden Probefahrt aufgefallen. Bei einer weiteren Landstraßenfahrt einen Tag später verstärkte sich mein Empfinden vermehrter Windgeräusche sowie stärker im Innenraum wahrnehmbarer Außengeräusche.

Nun wollte ich es wissen und fuhr auf die Autobahn. Bereits bei Richtgeschwindigkeit erschien mir die Geräuschkulisse ungewöhnlich laut — ein Eindruck, der sich bei höheren Geschwindigkeiten erhärtete.

Unrunder Leerlauf

Die neu aufgespielte Steuerungssoftware, die den unrunden Leerlauf beseitigen sollte, hat offenbar ein geändertes Ansprechverhalten des elektronischen Gaspedals zur Folge. Es lässt sich nun feiner dosieren, erforderte anfangs jedoch eine Umgewöhnung beim Anfahren.

Einen unrunden Motorlauf konnte ich zunächst nicht mehr feststellen. Als ich jedoch im Zuge der oben beschriebenen Autobahnfahrt am Flughafen Stuttgart von der Autobahn abfuhr und anschließend an einer roten Ampel warten musste, war das leichte "Schlagen" wieder da, wenn auch nur sehr gering ausgeprägt. Da es bei höheren Außentemperaturen wesentlich stärker zu Tage getreten war, beschloss ich, erst einmal den Sommer abzuwarten, um dann gegebenenfalls erneut nachbessern zu lassen.

Außerplanmäßiger Werkstatttermin

30.01.2006.

Mit den von mir recherchierten Informationen zum Serviceintervall im Gepäck fuhr ich diesmal direkt zur Werkstatt, um den Sachverhalt endgültig zu klären. Weiterhin wollte ich die nun verstärkt auftretenden Windgeräusche reklamieren und hierfür einen Termin zur erneuten Nachbesserung vereinbaren.

Im Gespräch mit dem Kundendienstmeister bestätigte sich die Richtigkeit meiner Informationen. Das beim Service eingefüllte Aral-Vollsynthetiköl erfüllte tatsächlich die MB-Norm 229.5, wie der Aufdruck auf einer vom Meister herbeigeholten Flasche Öl bewieß. Die Einhaltung dieser Norm wiederum ermöglichte die Einstellung des längeren Serviceintervalls von 20.000 Kilometern. Nachdem dies geklärt war, vereinbarten wir eine entsprechende Anpassung des Intervalls, abzüglich der bis dahin gefahrenen Kilometer, im Rahmen des nächsten Werkstatttermins.

Zur erneuten Nachbesserung der Windgeräusche wurde für den 20. Februar der nunmehr erste außerplanmäßige Werkstatttermin vereinbart, für den wiederum zwei Arbeitstage angesetzt wurden. Als Ersatzfahrzeug sollte ich diesmal eine A-Klasse erhalten.

Auffälligkeit der hinteren Türen

Auf der Suche nach der Ursache der Windgeräusche war ich vor dem Inspektionstermin auf eine Auffälligkeit der hinteren Türen gestoßen. Die hintere Tür auf der Fahrerseite lag im geschlossenen Zustand nicht fest an der Karosserie an, und es ließ sich am Türgriff leicht daran rütteln. Ebenfalls betroffen war die hintere Tür auf der Beifahrerseite, allerdings weniger stark. Die vorderen beiden Türen zeigten dieses Verhalten hingegen nicht.

Nun wäre es interessant zu wissen, ob diese Auffälligkeit auch bei anderen A-Klassen besteht. Gegentests bei zwei C-Klassen ergaben, dass dort alle Türen bombenfest an der Karosserie anliegen.

Die Monatsbilanz

31.01.2006, Kilometer: 20.715.

Probleme: Elektronikstörungen, Windgeräusche. Verbrauch: durchschnittlich 7,7 Liter Super.