Langzeittest Mercedes A
Sonstiges

Urlaubstauglichkeit und Inspektionserfahrungen


Urlaubstauglichkeit. Inspektionserfahrungen.

Frontansicht eines Autos mit Dachbox. Urlaubstauglichkeit

Der vorherige Bericht in dieser Rubrik endete mit der Feststellung, dass die Qualität mancher MB-Werkstätten zu wünschen übrig lässt. Auf diesen Punkt komme ich weiter unten noch einmal zu sprechen, da meine B-Klasse zwischenzeitlich die zweite Inspektion hinter sich gebracht hat.

Schwerpunkt dieses Beitrags ist jedoch die Urlaubstauglichkeit meiner B-Klasse im Vergleich zu meiner A-Klasse. Hatte ich im Bericht über den mit meiner A-Klasse absolvierten Sommerurlaub im letzten Jahr noch festgestellt, dass wir damals alle Transportaufgaben zufriedenstellend bewältigen konnten, so stand dieses Jahr zusätzlich die Mitnahme unserer Fahrräder auf dem Programm, worüber ich ebenfalls berichtet hatte.

Mithilfe der ursprünglich noch für die A-Klasse angeschafften Dachträger und Dachbox, die auch für die B-Klasse geeignet sind, erwies sich der Transport unserer zwei Fahrräder samt viel Gepäck und unseren beiden Hunden als völlig problemlos. Anders als im letzten Jahr mussten auch keine Abstriche bei der Beinfreiheit gemacht werden, um das Gepäck hinter den Vordersitzen unterbringen zu können. Für den Transport hatte ich beide Sitzkissen der Rückbank herausgenommen, wodurch ein ordentlicher Laderaum entstand. Da meine B-Klasse statt mit einem Reserverad mit einem Reifenreparaturset (Dichtmittel plus Kompressor) ausgestattet ist, kann der normalerweise vom Reserverad belegte Platz unter der Kofferraumplatte voll genutzt werden, wodurch dort ein recht geräumiges Fach zur Verfügung steht. Dieses Fach schluckte beispielsweise 21 große Hundefutterdosen, sämtliche Schuhe und einiges mehr.

Frontansicht eines Autos mit Dachbox.
B-Klasse mit montierter Dachbox.

Wie erwartet, bedeutete der in der B-Klasse vorhandene Tempomat für mich eine große Erleichterung auf der langen Autobahnfahrt, da er einem ermöglicht, zwischenzeitlich mal den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und das rechte Bein durchzustrecken. Mir zumindest hilft dies sehr! Durch den längeren Radstand und die höhere Motorleistung der B-Klasse verlief die An- und Rückreise auch sonst entspannter als im Vorjahr. Das Auto liegt einfach ruhiger auf der Straße, und die 136 Pferdestärken in Verbindung mit der stufenlosen Automatik ermöglichen vergleichsweise souveränes Fahren bei einem sehr niedrigen Geräuschniveau (Automatik mit der Einstellung "Comfort"). Anders als mein A 150 im letzten Jahr wirkte der B 200 auch voll beladen nie untermotorisiert.

Fazit zur Urlaubstauglichkeit

Bei der Urlaubstauglichkeit unter den gegebenen Anforderungen (2 Personen, 2 Hunde, 2 Fahrräder und Gepäck für einen dreiwöchigen Ferienhausurlaub) schneidet die B-Klasse besser ab als die A-Klasse.

Inspektionserfahrungen

Wie bereits bei der ersten Inspektion meiner B-Klasse und in der Vergangenheit bei meinen A-Klassen wurde auch bei dieser Inspektion ein kurzes Serviceintervall (15.000 statt der möglichen 20.0000 Kilometer) eingestellt, obwohl mir der Kundendienstmeister bei der Annahme das längere Intervall zugesagt hatte. Zum Glück weiß ich inzwischen, wie sich das Serviceintervall korrigieren lässt. Nichtsdestotrotz habe ich den verantwortlichen Kundendienstmeister angerufen und ihn auf diesen "Fehler" aufmerksam gemacht. Mal sehen, ob ich bei der nächsten Inspektion wieder selber Hand anlegen muss. Angesichts der ambitionierten Werkstattpreise möchte ich die Werkstatt nicht noch öfter sehen, als es der Hersteller zwingend vorschreibt!

Die Inspektion hatte ich diesmal in dem Autohaus durchführen lassen, in dem ich meine B-Klasse gekauft hatte, da auch mehrere Reparaturen im Rahmen der Fahrzeuggarantie anstanden. So konnte ich gleich die Werkstattqualität und den Service dieses Autohauses testen, um zu entscheiden, ob ich dort die Anschlussgarantie für das dritte und vierte Jahr abschließen wollte.

Navi gibt den Geist auf

Repariert werden musste zunächst einmal das Navigationssystem, das kurz nach der Rückkehr aus dem Urlaub endgültig den Betrieb eingestellt hatte. Probleme hatte es damit ja vorher schon gegeben, da die eingelegte Navigations-CD manchmal nicht erkannt wurde. Diesmal ging das Gerät während der Wiedergabe einer Audio-CD unvermittelt aus und ließ sich anschließend nicht mehr einschalten. Damit waren die Audio-, Navigations- und Telefonkomponenten stillgelegt. In der Werkstatt wurde das Telefongateway als Fehlerursache ausgemacht und ersetzt. Da das Ersatzteil nicht mehr am selben Tag geliefert werden konnte, musste mein Auto einen weiteren Tag in der Werkstatt zubringen.

Regensensor macht, was er will

Ebenfalls auf meiner "Mängelliste" vermerkt war der Regensensor. Dieser schaltete bei völlig trockenem Wetter und Sonnenschein immer mal wieder den Scheibenwischer ein. Auch dann, wenn nur wenige Regentropfen fielen, ratterte der Scheibenwischer über die fast trockene Scheibe, während bei stärker werdendem Regen gar nicht gewischt wurde. Als Abhilfe wurde der Sensor neu angelernt. Ob das was gebracht hat, kann ich abschließend noch nicht sagen.

Es knarzt, dröhnt und knackt, oder doch nicht?

Weiterhin reklamierte ich Knarzgeräusche im unteren Teil des Armaturenbretts (links vom Lenkrad), ein gelegentliches Dröhnen der Beifahrertürverkleidung durch den dahinter liegenden Lautsprecher sowie ein manchmal recht penetrantes Knackgeräusch aus dem Heckbereich. Bis auf das Dröhnen der Türverkleidung, das nicht nachvollziehbar sei, wurden laut Werkstatt alle Geräusche beseitigt. Nun ja, zumindest beim Knarzen war eine Besserung zu verzeichnen. Ansonsten konnte ich aber keine Veränderung feststellen. Vielleicht bin ich auch einfach zu kritisch …

Xenons halten endlich ihr Versprechen

Erfreuliches gibt es auch zu berichten: Ganz ohne Aufforderung (diesen Punkt hatte ich bei der Annahme zu erwähnen vergessen) wurden die Xenonscheinwerfer richtig eingestellt. Der Unterschied fiel mir auf der Heimfahrt vom Autohaus, spät abends, sofort auf. Ich hatte schon länger vermutet, dass die Scheinwerfer nicht richtig eingestellt waren, weil deren Reichweite einfach unbefriedigend war.

Diesel oder nicht Diesel?

Interessant war für mich diesmal auch der Ersatzwagen, ein B 200 CDI, ebenfalls mit stufenloser Automatik. Die Vor- und Nachteile des Diesels im Telegrammstil: besserer Durchzug von unten heraus, ein um fast zwei Liter niedrigerer Verbrauch; insgesamt lauteres Motorengeräusch, spürbare Vibrationen im Stand, Ruckeln beim Rangieren. Ich bevorzuge nach wie vor den Benziner.

Ersatzwagen für lau

Erfreulicherweise musste ich diesmal für den Ersatzwagen nichts zahlen. Andernfalls wären 48,79 Euro (ohne Kilometerbegrenzung) dafür fällig gewesen. So aber blieb es bei Inspektionskosten von 511 Euro.

Garantiert gut

Was die Garantieverlängerung um zwei Jahre angeht, entschied ich mich dafür, sie bei diesem Autohaus abzuschließen. Kostenpunkt: 309 Euro. Angesichts der doch vorhandenen Macken meines Fahrzeugs fühle ich mich mit dieser Garantie wohler.