Die Entscheidung ist gefallen — der neue wird ein C4 als Diesel, aber rechnet sich das?

Langzeittest Citroën C4 Coupé
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Monatsbericht Februar 2008


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Die Entscheidung ist gefallen — der neue wird ein C4 als Diesel, aber rechnet sich das?

Das neue Auto — eine finanzielle Herausforderung — für die Dame vom Autohaus

Kilometer: 23.000.

Wie schon im Januar angemerkt, mache ich mir langsam Gedanken, auf einen praktischeren Citroën C4 umzusteigen. Die Gefühle raten mir zu einem C4 110 HDi in der recht netten Comfort-Ausstattung, aber die Vernunft rät zu einem C4 HDi 90 Style.

Im Grunde würde ich somit im Gegensatz zu meinem momentanen VTR-Modell keinerlei Veränderung in der serienmäßigen Ausstattung erfahren — außer den fünf Türen.

Um einen besseren Handlungsspielraum zu haben, konfigurierte ich mir dieses Modell auf der Webseite des Autocenter-Altmitweida, da man hier Citroën-Modelle zu unschlagbaren Preisen ab 10.760 Euro bekommt.

Das von mir ins Auge gefasste Modell würde dort anstatt eines Serienpreises von 21.339 Euro nur 15.749 Euro kosten. Eingerechnet hierbei das Citroën-Starterset mit Fußmatten, Verbandkasten, Warndreieck sowie Anlieferung und Zulassung in Berlin.

Mit diesen Daten im Hinterkopf machte ich mich auf zu einem recht nahe gelegenen Händler in Berlin-Steglitz. Angekommen am "Autohaus Furchtmann" musste ich erst mal feststellen, dass es keinerlei Parkplätze für Kunden gibt, also darf man auf dem nahe gelegenen Supermarktparkplatz sein Auto abstellen.

Dem Autohaus immer näher kommend muss man schon mal schlucken. Von außen sieht das Autohaus aus wie ein Container mit Glaswand, nicht viel besser wirkt es nun von innen, wo man direkt hinter dem Eingang von einer menschenleeren Halle empfangen wird mit bunt durcheinander gewürfelten Fahrzeugen der Marke Citroën.

Erst bei genauerem Hinschauen fiel uns ein Gang auf, aus dem Stimmen kamen. Wir näherten uns diesem und sahen auch schon diverse Büros, aber immer noch keinen wirklichen Verkäufer. Genau in dem Moment, wo wir dieses dachten, kam ein braungebrannter Typ um die Ecke und lud uns in sein Büro ein, welches den unaufgeräumten Charme einer Gebrauchtwagenbaracke hatte. Alles in allem kamen wir uns eher vor wie bei "RTL" und deren Sendung "Die Autohändler", wo es um zwei prollige Gebrauchtwagenhändler geht.

Angesichts dieses Ambientes wollten wir auch alles schnell hinter uns bringen, erzählten, was wir brauchen, und prompt druckte der Verkäufer ein "TOP"-Angebot aus — mit 2.500 Euro Rabatt auf den Serienpreis. Wir schmunzelten, dachten uns unseren Teil und verließen diesen eigenartigen Ort.

Tage später machte ich mich auf den Weg in das Autohaus Arnhölter. Ok, ich habe zwar einen Graus gegenüber dem Service dort, aber die Frau Schubert war mehr als kompetent und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.

Nach einer sehr freundlichen Begrüßung und einer Tasse Kaffee zeigte ich ihr den Flyer vom Autohaus Altmittweida, und sie rechnete mir absolut engagiert einen Hauspreis von 16.300 Euro inklusive Zulassung aus. Das war der leichte Teil. Nun kam auch hier mein finanzierter C4 1.4 VTR Coupe ins Spiel, denn der musste ja bewertet, abgelöst und die Restsumme beglichen werden.

Umgehend wurde das knapp 13 Monate junge Fahrzeug von dem Meister auf die Hebebühne gefahren. Es war natürlich alles in Ordnung bis, ja, bis auf die Bremsen. Denn nach nur 22.000 km waren diese soweit heruntergefahren, dass ein Austausch unumgänglich ist. Ebenfalls wurde mir als Kostenfaktor die nahende Wartung bei 30.000 km auferlegt, die ich leider anteilig ebenfalls tragen muss.

Auf der Schlussrechnung stand dann ein Kraftfahrzeugwert/Ankaufwert von 7.950 Euro zuzüglich 550 Euro für neue Bremsscheiben und Beläge (350 Euro) und Wartung (250 Euro).

Wenn man hier nun von einem Serienpreis von 17.000 Euro ausgeht, hat man schwarz auf weiß einen Wertverlust von 10,000 Euro in zwölf Monaten. Bei meinem Kaufpreis von 13.300 Euro damals habe ich allerdings immer noch einen Wertverlust von etwa 5.000 Euro im ersten Jahr. Genau hierzu passt ein Artikel in der Zeitschrift "Auto Bild", Ausgabe 7/2008, bei der ein Wertverlust beim C4 von 50,2 Prozent beschrieben wird, allerdings in drei Jahren … Wie auch immer der berechnet wird.

Aber was soll’s, mein Plan war nun eine Ballonfinanzierung. In Anrechnung der Ablösesumme von 12.000 Euro für meinen 1.4 VTR sowie dem Ankaufpreis von knapp 8.000 Euro blieben nun so noch 4.000 Euro offen, die ich mit 3.000 Euro bar anzahlen werde. Der Rest wird zur neuen Finanzierung addiert. Somit habe ich nach zwei Stunden Herumgerechne also einen Finanzierungsplan. 3.000 Euro Anzahlung, 60 Monate Laufzeit zu je 270 Euro zuzüglich einer Schlussrate von 5.500 Euro. Das geht für mich absolut in Ordnung, da mich rein rechnerisch der neue Citroën etwa 1.000 Euro im Jahr weniger kosten wird als mein Benziner, somit habe ich die höhere Finanzierungssumme bereits wieder drin.

Wer jetzt fragt, wieso ich nicht zum "0-Leasing"-Angebot von Citroën greife, also null Euro Anzahlung, drei Jahre Laufzeit, null Euro Zinsen, dem muss ich sagen, dass es sich nur um ein Scheinangebot von Citroën handelt. So kann man zwar auf den Kaufpreis von zum Beispiel 21.000 Euro Rabatte erwarten, aber der Spielraum beträgt nur zehn bis zwölf Prozent, also maximal 2.500 Euro. Mit einer normalen Finanzierung sind dagegen bis zu 5.500 Euro drin, wobei man hier noch die Zinsen für den Kredit abziehen muss, welche bei mir für 60 Monate genau 1.500 Euro betragen, also ein Preisvorteil für die flexiblere Finanzierung von 1.000 Euro.

Tja, und nun muss ich warten. Die Lieferzeit beträgt bei Citroën in etwa sechs bis acht Wochen. Mal schauen was also der März mit sich bringt.

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