Die Übergabe, die ersten Kilometer, der Alltag, der Verbrauch.

Langzeittest Audi A2
Berichte 2002

Monatsbericht November 2002


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Die Übergabe, die ersten Kilometer, der Alltag, der Verbrauch.

Die Übergabe

Am 6. November kam ganz überraschend ein Telefonanruf vom Autohaus Friedrich, mein A2 war da. Mehr als eine Woche früher als es ursprünglich geplant war, aber lieber zu früh als zu spät. Jetzt ging es also los. Den Rest des Tages war ich damit beschäftigt alle Unterlagen für die Zulassung zusammenzustellen und meine Neugierde im Zaum zu halten.

Irgendwie habe ich es dann doch bis Donnerstag ausgehalten. Kurz vor 10 Uhr war ich im Autohaus, habe den Brief abgeholt und bin zur Zulassungsstelle. Mit dem Schlimmsten rechnend habe ich mich auf eine längere Wartezeit eingestellt, aber hier gab es gleich das zweite Wunder, nur eine Person war vor mir dran und in gut einer dreiviertel Stunde war der Behördengang auch erledigt. Ausgerüstet mit den ganzen Papieren und den Nummernschildern habe ich mich zurück auf den Weg zum Autohaus gemacht.

Vor der eigentlich Übergabe habe ich den Wagen gründlich untersucht und wie erhofft keinen einzigen Punkt zur Kritik gefunden, alles war einwandfrei! Nachdem die Schilder montiert worden waren, gab es die Einführung in den Wagen. Im Prinzip ist alles da wo man es intuitiv vermutet, nur das Navigationssystem mit seinen vielen Knöpfen, Menüs, Untermenüs ist (selbst für einen Informatiker) nicht selbsterklärend. Aber die Einweisung von Herrn Tennert bracht Licht in das Dunkel. Nachdem ich mich bei den Mitarbeitern verabschiedet hatte ging es los, die erste Fahrt im neuen A2.

Die ersten Kiometer

Zur Tankstelle und Heim

Mein erstes Ziel war die nächste Tankstelle. Gut dreißig Liter gingen in den Tank und ein Blick auf die Zapfsäule ließ mich zufrieden lächeln, etwas mehr als 25 Euro … Da wird mein Tankwart in Zukunft wohl sein Zweitwagen abschaffen müssen.

Den Weg nach Hause habe ich mir dann natürlich vom Navigationsgerät weisen lassen. Die freundliche Frauenstimme hat mich dann auch sicher bis kurz vor die Haustür geleitet, nur ganz zum Schluß machte sie einen der typischen Fehler einer Beifahrerin, aus "die nächste bitte rechts abbiegen" wurde ein "die nächste bitte links abbiegen". Die Darstellung auf dem Monitor war aber korrekt, da wird wohl bei der Umsetzung irgendwo ein kleiner Fehler passiert sein, nobody is perfect. Zu Hause angekommen habe ich mir dann die Bedienungsanleitungen geschnappt und habe den Rest des Tages damit verbracht sie zu lesen.

Die erste größere Fahrt

Die erste wirklich größere Fahrt hat mich dann beruflich nach Ingolstadt geführt. Auch hier habe ich mich ganz auf das Navigationssystem verlassen und bin nicht fehlgeleitet worden. Auf der Autobahn viel es mir dann schwer mich an die Regeln des Einfahrens zu halten, aber Dank der automatischen Geschwindigkeitsregelung habe ich sie dann doch brav eingehalten. Überhaupt, auf der Autobahn ist die automatische Geschwindigkeitsregelung eine feine Sache. Egal ob es bergab, bergauf oder geradeaus geht, der A2 hält seine Geschwindigkeit. Und wenn es dann doch mal schneller gehen soll, ein Druck aufs Gaspedal genügt. Sobald man dann wieder vom Gas geht übernimmt die Automatik wieder die Kontrolle.

Unterwegs kam dann starker Regen auf und hier überraschte mich der A2 ein weiteres Mal. Man muss den Scheibenwischer viel seltener als bei anderen Autos einschalten, ob das an seiner guten Aerodynamik liegt? Das der A2 keinen Heckscheibenwischer hat stört dabei nicht, der Teil über dem Spoiler bleibt dank des Luftströmiung von den Tropfen verschont, nur der Teil unter dem Spoiler wird etwas nass.

Bei der Autobahnfahrt habe ich dann das Bose Sound-System genossen. Der Klang ist um Größenordnungen besser als bei den Standardlautsprechern. Apropos Lautstärke, mein A2 klingt deutlich leiser als der A2 den ich zur Probe hatte. Selbst bei 3.000 Umdrehungen pro Minute (und damit jenseits von 130 km/h) kann man sich problemlos unterhalten. Schneller bin ich nicht gefahren, denn laut Audi soll man während des Einfahrens nur maximal dreiviertel der Höchstgeschwindigkeit fahren.

Auf dem Rückweg von Ingolstadt in Richting Heimat hat mich dann meine freundliche, automatische Begleiterin auf einmal mit dem Hinweis überrascht, sie würde nun auf Grund von Verkehrsmeldungen die Route umplanen. Und tatsächlich, während ich gemütlich auf der Bundesstraße unterwegs war, konnte ich den Stau auf der A9 bewundern.

Der Alltag

Die Bedienungsanleitung des Navi+ ist zwar sehr nett geschrieben, echte Infos findet man darin leider nicht. Zum Glück konnte mir jemand aus dem Netz bei dem Problem der fehlenden Lautstärke bei den Navigationsdurchsagen helfen. Man muss einfach nur während einer Navigationsdurchsage die Lautstärke erhöhen und schon übernimmt das System diesen Wert. Man kann zwar auch einen entsprechenden Eintrag im Lautstärke-Menü vornehmen, aber der wirkt leider nicht so wie gedacht.

Verbrauch

Erste Verbrauchsmessung

Wieviel der A2 auf den ersten rund 600 Kilometern gebraucht hat, werde ich nie erfahren. Als ich die Uhr stellen wollte, habe ich nämlich aus Versehen den Tageskilometerzähler zurückgestellt. Das FIS hat etwas von 4,9 Litern pro 100 Kilometer ausgerechnet, eine Größenordnung die ungefähr stimmen könnte. Öl scheint mein A2 nicht zu verbrauchen, zumindest konnte ich beim Ölmeßstab keine Verbrauch verstellen.

Echte Verbrauchsmessungen

Nach weiteren 441,3 Kilometern war es dann so weit, der Tank war gut halb leer, der Preis für Biodiesel lag bei 69,9 Cent, ich habe also getankt und zwar genau 21,95 Liter. Damit ergibt sich rein rechnerisch ein Verbrauch von 4,97 Liter. Dieser Wert stimmt recht gut mit der Angabe des Bordcomputers (5,1 Liter pro 100 Kilometer) überein.

Die nächten 1.204,7 Kilometer bin ich dann mit Biodiesel gefahren. Rein subjektiv klingt der Motor damit etwas leiser, er hat aber nicht mehr dieselbe Power. Bei der Höchstgeschwindigkeit schafft er laut Tacho nur noch 180 km/h und auch der Durchzug ist schlechter. Der Verbrauch liegt dabei bei rund 5,2 Litern pro 100 Kilometer (rund 1/3 Stadt, 1/3 Überland, 1/3 Autobahn mit Tempomat auf knapp 140 km/h). Der Bordcomputer hat einen Verbrauch von 5,3 Litern ausgrechnet, also alles im Rahmen der normalen "Rundungsfehler".

Um den Unterschied zwischen Bio- und Dinodiesel zu testen bin ich dann die nächsten 1.198 Kilometer wieder mit reinem Dinodiesel gefahren und habe dabei 55,35 Liter verbraucht. Der rechnerische Durchschnittsverbrauch liegt damit bei etwas über 4,6 Liter, das FIS hat 4,7 angezeigt. Mit dem Dinodiesel ist der A2 deutlich durchzugsstärker und die Höchstgeschwindigkeit liegt, laut Tacho, bei knapp 200 km/h. Aus finanzieller Sicht lohnt sich, zumindest im Augenblick, der Biodiesel noch nicht. Der Vorteil des geringeren Preises wird durch höheren Verbrauch zunichte gemacht. Aber ab Januar wird das wohl etwas anders aussehen.

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