Der A2 im Winter, Verbrauch, Bio- oder Dinodiesel.

Langzeittest Audi A2
Berichte 2003

Monatsbericht Januar 2003


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Der A2 im Winter, Verbrauch, Bio- oder Dinodiesel.

Der A2 im Winter

Spät kam er, aber er kam. In Hof hat der Winter Anfang Januar so richtig zugeschlagen. Temperaturen unter -10 Grad, schneebedeckte Fahrbahnen und auf den Nebenstraßen auch mal etwas Glatteis.

Bei der Kälte habe ich den Zusatzheizer richtig zu schätzen gerlernt. Schon nach etwas mehr als einer Minute Fahrt kommt warme Luft aus den Lüftungsdüsen und das sogar bei -15 Grad. Dieser Luxus will aber auch erkauft sein. Solange der Zusatzheizer arbeitet steigt der Spritverbrauch an. Wenn man dem Bordcomputer trauen darf verbraucht der A2 dann bei Tempo 50 ungefähr 0.3 Liter mehr.

Auf Schnee und Eis verhält sich der A2 sehr gutmütig, er fährt sich ne Idee besser als der Renault Scenic den ich vorher hatte. Ob das nun den allgemeinen Verbesserungen im Fahrzeugbau oder den vergleichsweise schmalen Winterreifen zu verdanken ist, wird sich von mir wohl nie ergründen lassen.

Verbrauch

Der Genügsame

Inzwischen bin ich mit dem A2 schon über 5000 Kilometer gefahren. Der Durchschnittsverbrauch liegt dabei zwischen 4.3 Liter und 5.4 Liter, jeweils auf zwei Tankfüllungen bezogen. Die 4.3 Liter habe ich aber nur witterungsbedingt geschafft, auf 350 Autobahnkilometern war das Wetter so schlecht, dass ich nur 80 bis 100 km/h fahren konnte. An den 5.4 Litern war der vorweihnachtlicher Stau schuld. Normalerweise komme ich mit 4.9 bis 5.1 Litern aus, je nach Temperatur und Fahrweise.

Der Säufer

Anders als beim Diesel hält sich der A2 beim Wischwasser nicht zurück. Bei meinem letzten Auto haben immer zwei 5 Liter Kanister für die Scheibenwaschanlage ausgereicht, nicht so beim A2. Hier bin ich jetzt schon bei mehr als 15 Litern angekommen. Ob das an den Fächerdüsen oder an deren Einstellung liegt werde ich irgendwann mal ausprobieren.

Bio- oder Dinodiesel

Die Fakten

Wenn man sich die Bedienungsanleitung des A2 mal durchliest wird man feststellen, dass man Biodiesel nach DIN E 51 606 tanken darf. Also scheint nichts gegen das Betanken mit Biodiesel zu sprechen, aber:

  • Bosch hat bis heute noch keine generelle Freigabe für Biodiesel erteilt (Quellen: ADAC 06/01, Boschdienst).
  • Nicht überall wo DIN E 51 606 draufsteht ist auch DIN E 51 606 drin (Quelle: ADAC 08/01).

Die wirtschaftliche Seite

Biodiesel ist unbestritten billiger als der Dinodiesel. Hier in Hof kostet der Biodiesel im Augenblick rund 78 Cent und der Dinodiesel 89 Cent. Bei meinem Biodiesel Test hatte ich einen Mehrverbrauch von knapp 10%, ein Wert den auch andere Dieselfahrer angeben. Rein rechnerisch würde sich der Biodiesel also lohnen, zumindest was den Verbrauch angeht.

Meine Schlußfolgerung

Im Prinzip wäre der Biodiesel eine feine Sache, man spart beim Tanken Geld, tut was für die Umwelt und mit dem geringen Leistungsverlust könnte ich auch leben. Was mich vom Biodiesel abhält ist die Unklarheit, die durch die fehlende Freigabe von Bosch entsteht.

Alles in allem tanke ich jetzt nur Dinodiesel. Das Risiko mir ein Problem mit dem Biodiesel einzuhandeln ist nicht von der Hand zu weisen und ich habe keine Lust rauszufinden was Audi nach Ablauf der Garantie in so einem Fall macht.

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