Auslieferung: Das Warten hat ein Ende. Die Überführungsfahrt. Mängel am Fahrzeug. Totaloperation. Zweiter Anlauf. Rein ins Vergnügen.

Langzeittest Ford Focus C-MAX
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Auslieferung: Das Warten hat ein Ende. Die Überführungsfahrt. Mängel am Fahrzeug. Totaloperation. Zweiter Anlauf. Rein ins Vergnügen.

Ford Focus C-MAX von Stefan Senf. Auslieferung: Das Warten hat ein Ende

16.03.2004.

Wie im Februar bereits erwähnt, ist der "Testwagen" kein individuell konfiguriertes Fahrzeug, sondern ein vorproduzierter C-MAX, der sofort lieferbar ist. Deswegen konnte ich am 16.03.2004 — nur acht Tage nach der Bestellung — schon Schlüssel und Fahrzeug in Empfang nehmen.

Ford Focus C-MAX von Stefan Senf.
Ford Focus C-MAX von Stefan Senf.

Die Überführungsfahrt

Die ersten 500 km wurden somit von einem Überführungsfahrer des Autohauses zurückgelegt. Leider verlief diese Fahrt offenbar nicht ganz ohne Zwischenfälle: Der Fahrer berichtete von plötzlichem Leistungsverlust auf der Autobahn, einer gelben Warnleuchte sowie einem Autosymbol. Im Display seien ferner zwei Pfeile erschienen, die nach rechts zeigten. Er hat angehalten, den Motor ausgemacht, dann neu gestartet und der Spuk sei vorüber gewesen. Das ganze ist mir etwas unheimlich, daher werde ich morgen im Autohaus den Fehlerspeicher auslesen lassen …

Mängel am Fahrzeug

Ganz mängelfrei ist das Fahrzeug somit offenbar nicht. Auch bei der eingehenden Sichtprüfung sind noch einige kleine Fehler aufgefallen:

  • Passungen zwischen Armaturenbrett und Türverkleidungen weisen unterschiedliche Spaltmaße auf (Fahrerseite etwa eineinhalb Mal breiter als Beifahrerseite)
  • Türgummis auf der Beifahrerseite liegen wellig an der Innenverkleidung der B-Säule an
  • Motorhaube mit kleinem Lackfehler. Dort hat sich bereits Rost gebildet

Verblüffenderweise verzichtet Ford beim 1.6 TDCI auf die mittlerweile übliche Kunststoffabdeckung des Motors. Dies entspricht jedoch nach Aussage des Werkstatt dem Serienstand und stört nicht wirklich: Der Motor ist für Servicearbeiten so viel leichter zugänglich.

Blick in den Motorraum des Focus C-MAX mit dem 1.6 TDCI ohne die bei anderen Motoren übliche Plastikabdeckung.
Blick in den Motorraum des Focus C-MAX mit dem 1.6 TDCI ohne die bei anderen Motoren übliche Plastikabdeckung.

Totaloperation

19.03.2004, Kilometer: 750.

Schock am 19. März: Die Entscheidung, die Panne des Überführungsfahrers sofort von einem örtlichen Händler überprüfen zu lassen war (leider) goldrichtig. Die Werkstatt stellte einen Fehler an der Verbindung des Stirnrades zur Kurbelwelle fest. Die Kurbelwelle sei an diesem Punkt fehlerhaft.

In Folge dieses Defekts war der Ventilantrieb nicht einwandfrei, der Motor klingelte phasenweise und wechselte in Folge dessen offenbar bei der Überführungsfahrt in den Notbetrieb (Leistungsverlust, Warnleuchten, Fehlermeldungen …). Nach Rücksprache mit dem Werk wird daher nun, etwa bei Kilometer 750, der Motor komplett getauscht und geht zurück ins Werk zur Diagnose (so wörtlich hatte ich mir das mit dem Dauertest eigentlich nicht vorgestellt)!

Da ich mit der Zahlung des Wagens die Fehlerdiagnose abwarten wollte, habe ich momentan glücklicherweise noch den vollen Kaufbetrag als "Druckmittel". Dass ferner die Reparaturwerkstatt und der Verkäufer nicht identisch sind, erweist sich nun als großer Vorteil, da die Diskussion über Wertverlust und Wandlung unabhängig von der Mängelbeseitigung abläuft.

Zweiter Anlauf

Rund eine Woche Wartezeit wurde durch einen Mondeo Turnier überbrückt, den mir die Werkstatt ohne jedes "wenn und aber" und aus Eigeninitiative zur Verfügung gestellt hat — wie bereits erwähnt: obwohl ich den Wagen dort nicht gekauft habe! Ich bin bislang sehr, sehr zufrieden mit dieser Werkstatt!. Dann war es soweit, einen zweiten Start mit neuem Motor zu wagen. Die Reparaturkosten in Höhe von gut 4.500 Euro wurden ohne Probleme durch Ford übernommen, und eine zweite Einfahrphase kann beginnen.

Die festgestellten Schönheitsfehler an den Türgummis wurden beseitigt, die Schramme in der Motorhaube ist mir allerdings erhalten geblieben, weil der passende Lackstift noch nicht lieferbar ist.

Dass ich bei der Übernahme des reparierten Fahrzeugs einen Defekt am Motorhaubenschloss feststellen musste, der nach zwei Tagen in einem weiteren Kurzbesuch bei der Werkstatt behoben wurde, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Rein ins Vergnügen

Nach diesem turbulenten Start beginnt das Auto sich nun nach Kräften zu "rehabilitieren". Seit Kilometer 750 kann ich eigentlich nur noch Gutes berichten: Der Motor klingt "kernig" aber nicht unangenehm laut, der Verbrauch liegt in der Stadt (wegen des Einfahrens bei Drehzahlen zwischen 2.000 und 3.200 U/min, also ohne das dieseltypische untertourige Bummeln) zwischen 6,5 und 7,0 l/100 km. Auf Autobahnetappen bei maximal 150 km/h ( …Einfahren …) verbraucht der Wagen nur 6,0 bis 6,5 l/100 km. Interessanterweise weicht die Angabe des Bordcomputers stets etwa 0,3 l/100 km nach oben ab. Vom Alfa kannte ich das umgekehrt: Der behauptete immer sparsamer zu sein, als er es tatsächlich war …

Straßenlage und Komfort sind — wie erwartet — sehr gut. Dazu werde ich jedoch in einem späteren Bericht noch mehr zu sagen haben. Bis dahin werde ich auch das leichte Resonanzdröhnen im Auge behalten, das der Motor bei knapp 2.000 U/min produziert.

Lenkrad und Mittelkonsole im Focus C-MAX.
Lenkrad und Mittelkonsole im Focus C-MAX.

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