Nachfolger gesucht.

Langzeittest Lancia Phedra
Berichte 2003

Monatsbericht Juli 2003


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Nachfolger gesucht.

Nachfolger gesucht

Meine bisherigen Autos hatte ich immer spontan, meist bei einem befreundeten Gebrauchtwagenhändler gekauft. Die Lust auf ein neues Auto hat im Frühjahr 2003 begonnen, und ist im Mai in eine aktive Suche übergegangen.

Nach den schlechten Erfahrungen mit der Qualität meines Mercedes E 220 CDI T-Modell des Modelljahrs 2000 und der guten Erfahrung hinsichtlich Komfort war die Suche nicht ganz einfach.

Es sollte ein Neufahrzeug werden. Groß genug für zwei Erwachsene und zwei Kinder, für Skiurlaub und Freizeit. Eine Limousine schied daher aus. Da ich im Außendienst tätig bin, darf das Fahrzeug nicht zu teuer erscheinen. Das war das Aus für die neue E-Klasse und den neuen 5er BMW.

Ich hatte noch versucht eines der letzten Fahrzeuge aus der 2003er Baureihe der E-Klasse zu bekommen, die verfügbare Auswahl nach Produktionseinstellung entsprach jedoch nicht meinen Wünschen. Eigentlich wollte ich auch ein Auto haben das sich etwas vom gewohnten Straßenbild abhebt.

In die engere Auswahl kamen dann der Volvo V70, Kia Sorento und Kia Carnival. Bei der Besichtigung des Volvo V70 hatte ich kurzzeitig mit der Bestellung eines Volvo XC90 spekuliert. Die Lieferzeit von eineinhalb Jahre hat mich jedoch abgeschreckt. Über den Volvo V70 kann ich nichts Negatives schreiben, er hatte mich jedoch nicht wirklich überzeugt.

Der Kia Soronto ist ein tolles Fahrzeug, mein Nachbar hat sich während meiner Entscheidungsphase einen Sorento Diesel gekauft, und ist bis heute sehr zufrieden.

Aber als Vielfahrer auf der Autobahn kam der Sorento nach einer Probefahrt nicht mehr infrage.

Der Kia Carnival hat mir als Vertreter des Vansegments, aufgrund der Innenraumgröße und Variabiltät sehr gut gefallen. Das Preis-Leitungsverhälnis als 2.9 Liter Diesel in der Executiv-Ausstattung schien mir sehr gut. Zumal ich mit einem kräftigen Nachlass für das zweite Fahrzeug innerhalb von fünf Monaten rechnete.

Um mehr von neutraler Seite über das Fahrzeug zu erfahren, habe ich mir den ADAC spezial Auto-Test Neuwagen-Katalog 2003 gekauft. Die Kritik über den den Kia Carnival war verheerend. Von allen Vans hatte er am schlechtesten abgeschnitten. Vor allem war die mangelhaften Sicherheitssysteme ein wichtiger Punkt gegen den Kia Carnival. Nach einer Mercedes E-Klasse wollte ich ein Fahrzeug mit mindestens gleicher Sicherheitsausstattung.

Ich stand also wieder am Anfang.

Eigentlich war mir der Gedanke einen großen flexiblen Van zu fahren sehr angenehm. Der ADAC Katalog war mir jetzt ein sehr guter Helfer für die Auswahl eines sicheren modernen Van. Das Konzept mit Schiebetüren für die hinteren Ausstiege wurde für mich ein wichtiges Auswahlkriterium. Renault Espace, Sharan und Co. waren somit aus dem Rennen.

Schnell hat sich für mich die Eurovan2-Familie als zukünftiges Auto herausgestellt.

Um die Unterschiede zwischen Citroën, Peugeot, Fiat und Lancia herauszufinden, habe ich mir alle vier Modell angeschaut. Den einzigen Unterschied konnte ich in der Form der Motorhaube feststellen. Da die Fahrzeuge im gleichen Werk gebaut werden, und die Ausstattungsmöglichkeiten über die Zubehörliste für alle Eurovans gleich erschien, war die Nähe und die Kompetenz des Händlers mein Auswahlkriterium.

Der Peugeot 807 dessen "Gesicht" mir am besten gefiel war in Umgebung von 10 bis 15 Autominuten nur durch einen sehr kleinen Händler mit Hinterhofcharakter vertreten. Der nächste Citroën-Händler war über 30 km entfernt, und hat in meiner Bewertung gegenüber einem fünf Kilometer entfernten Händler mit den Marken Fiat, Lancia und Alfa Romeo verloren.

Jetzt war also nur noch die Entscheidung zwischen Fiat und Lancia zu fällen. Es war eine reine Bauchentscheidung die mich für den Lancia Phedra entscheiden lies. Ich kann diese Entscheidung heute nicht mehr formulieren.

Wenn jetzt eine ausgiebige Probefahrt, die Meinung der Familie und die Preisverhandlung zufriedenstellend verlaufen, ist das neue Auto gefunden.

Parallel habe ich mich über verschiedenen Foren im Internet nach Kontakt zu Besitzern von Eurovans, vorzugsweise den Lancia Phedra bemüht. Die Kritiken über die Eurovan2 Modelle waren nicht gerade wenig, jedoch hatte ich den Eindruck, dass es viele Kinderkrankheiten der ersten Modelle sind. Auch bin ich mittlerweiße davon überzeugt, dass es bei den heutigen Hightech-Fahrzeugen immer wieder zu elektronischen Problemen kommt. Bei den aktuell kürzeren Entwicklungs- und Lebenszyklen gepaart mit dem Kostendruck auf die Zulieferer sind Konstruktions- und Materialschwächen fast als normal zu bezeichnen.

Nach eineinhalb Stunden Probefahrt war die ganze Familie vom Platzangebot, Komfort und der umfangreichen Ausstattung des Lancia Phedra überzeugt. Jetzt ging es an die Wunschausstattung:

Klar war, dass es ein Diesel sein soll. Von der Motorleistung war der 2.2 JTD mit Partikelfilter und 128 PS die optimale Motorisierung. Diesen hatte ich auch Probegefahren.

Als Ausstattungspaket habe ich die Variante Emblema mit sechs Sitzen gewählt, da hier schon fast alles enthalten ist. Zusätzlich habe ich noch Xenon-Scheinwerfer, Reifendrucksensor, Standheizung von Webasto, Sonnenschutzrollo für die Heckscheibe und das Gepäcksicherungsnetz gewählt. Ich hätte gerne ein Automatikgetriebe gewählt, dieses wird jedoch in dieser Motorvariante nicht angeboten.

Ein Alcantara Sitzbezug ist bereits Serie, und hat für mich die Lederausstattung überflüssig gemacht. Für die Metalliclackierung 748 Beige Modigliani wird ein Aufpreis berechnet. Aus der Außenfarbe ergab sich nach Vorgabe von Lancia, das die Innenfarbe blau sein muß.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit nenne ich alle Preise inklusive der 16 % Mehrwertsteuer.

In Summe ergab sich ein Listenpreis von rund 38.000 Euro.

Da ich als Selbstständiger die Kosten für das Fahrzeug absetzten kann, und für mich das Leasen eines Fahrzeugs französisch / italienischer Herkunft wegen des Wiederverkaufs sicherer erscheint, habe ich mich für folgende Konstellation entschieden:

  • Leasingsonderzahlung 5.800 Euro (dadurch wird beim Verkauf des jetzigen Fahrzeugs die Versteuerung des Gewinns etwas gemildert).
  • Monatliche Leasingrate 554,64 Euro
  • Die Laufzeit beträgt 36 Monate, bei einer Gesamtlaufleistung von 120.000 km.
  • Die ausgehandelte Leasingrate enthält einen Rabatt von etwa 10 bis 11 %.

Die Verhandlung hat sich als recht zäh erwiesen. Ich war mehrmals beim Händler und habe das Angebot nachbessern lassen. Parallel habe ich auch bei der Kreissparkasse Waiblingen ein Leasingangebot angefragt. Dieses wäre, wenn ich das Fahrzeug direkt bei der KSK bestellt hätte, nochmals etwa 8 Euro monatlich günstiger gewesen. Ich wollte jedoch, das der Verkäufer auch später die Wartung übernimmt. Ich verspreche mir hier eventuell Vorteile bei Kulanzfragen.

Am 23.07.2003 habe ich die Auftragsbestätigung vom Lancia-Händler erhalten. In der Kalenderwoche 35/2003 (letzte Augustwoche) soll das Fahrzeug produziert werden. Die Auslieferung soll Mitte September stattfinden.

Ich bin gespannt und freue mich jeden Tag mehr auf mein neues Auto.

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