Zweiter Service und Ölwechsel wird nochmals verschoben. Der Reifenwechsel ist mit Blick auf das Thermometer ebenfalls noch maßlos übertrieben und wird — "esch Klima erwäämt sisch" — in den November geschoben. Der Beginn der Heizperiode lässt die Dieselpreise langsam aber sicher steigen.

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Zweiter Service und Ölwechsel wird nochmals verschoben. Der Reifenwechsel ist mit Blick auf das Thermometer ebenfalls noch maßlos übertrieben und wird — "esch Klima erwäämt sisch" — in den November geschoben. Der Beginn der Heizperiode lässt die Dieselpreise langsam aber sicher steigen.

Preistafel einer Tankstelle. Ein Exkurs …

 … oder die sinnloseste Erfindung nach dem automatischen Ananasentkerner, wobei letzterer vielleicht drei Mal in einem Jahr Nutzen stiftet

11.10.2007, Kilometer: 28.125.

Man stelle sich eine Autobahnauffahrt vor und steht auf der Auffahrt im Stau. Der Blick geht die lange Reihe der Autos entlang, und was ist der Grund für den Stau?

Eine Ampel an der Auffahrt.

Diese soll den Zufluss auf die Autobahn regeln und so den Stau auf der Autobahn vermeiden. Dieser kleine Exkurs handelt von einer solchen Auffahrt in Essen, NRW, an der Auffahrt A52 Essen-Haarzopf in Fahrrichtung Düsseldorf. Mit dabei sind eine große Portion Sarkasmus, der Landesbetrieb Straßenbau NRW, der alles geprüft und getestet und für ausgereift und effektiv hält, sowie eine kleine Horde dummer Autofahrer, die jeden Morgen vor den Ampeln dieses Machwerks an A40 und A52 stehen und nicht wissen, ob sie lachen oder vor Wut ins Lenkrad beißen sollen.

Zuflussregelung.
Stau vor der A52 Auffahrt.

Ampeln an Autobahnauffahrten

Kein anderes mir bekanntes Land kommt auf die Idee, an einer Autobahnauffahrt eine Ampel aufzubauen. Der Sinn dieser Ampeln sollte die staufreie Fahrt auf der Autobahn sein. Dies dachten sich zumindest einige Forscher der Universität Duisburg-Essen. Ein Preis wurde für diese Erfindung vergeben.

Der Effekt ist leider gleich Null. Donnerstag, 11. Oktober um 8:38 Uhr gibt WDR2 für die A52 von Essen-Süd bis Kreuz Breitscheid zwei Kilometer zähfließenden Verkehr mit Stauungen durch. Eine völlig normale Verkehrslage werktags zu dieser Zeit, die sich schlicht durch die Rushhour erklären lässt. Die Installation einer Ampel reduziert dieses Verkehrsaufkommen nicht, denn wenn von einer Stunde auf die andere nicht mehr 50 PKW pro Stunde auf die Autobahn wollen, sondern 5.000 oder noch mehr, dann kommt es zwangsläufig zu Stauungen.

Blick auf den Monitor des kleinen Seat Navigationssystem.
Stau von Essen-Rüttenscheid bis zur Auffahrt Essen-Haarzopf.

Die Auffahrt Essen-Haarzopf dürfte die Krönung sinnloser Verkehrsplanung an der A52 Richtung Düsseldorf darstellen. Hier stehen für den Ampelstau in der Auffahrt keine 50m zur Verfügung und aus drei Richtungen (Bredeney, Norbertstraße an der Gruga und Haarzopf) strömen die Autoschlangen zur Autobahn. Die Kreuzung ist mit jeder Ampelphase dicht. Meistens kommen nur zwei oder drei Autos durch und der Stau reicht zum Beispiel von der Hatzperstraße bis zur Sommerburgstraße zurück — man hat etwa 50 Fahrzeuge vor sich. Nicht viel, aber bei einer Ampelphase von zwei Minuten kann man sich sehr einfach ausrechnen, wie lange man hier zu warten hat, bis man auf die Autobahn A52 in den zäh fließenden Verkehr mit weiteren Stauungen auffahren kann.

Dort steht man dann trotz Ampel und Technik ebenfalls im Stau, denn da nicht alle Auffahrten Ampeln haben (Autobahnkreuze mit Ampeln sind schwer vorstellbar, dürften aber kommen, wenn dieser Wahnsinn weiter getrieben wird) ist die A40 und A52 jeden Morgen nach wie vor dicht. Ein Zustand, an den man sich gewöhnt hat und mit dem man kalkulieren konnte.

Blick aus dem Seitenfenster.
Zwei Minuten für zwei bis drei Autos — ergibt bei "nur" 50 Autos bereits 15 bis 25 Minuten Standzeit.

Zu den Stoßzeiten zwischen 7:30 und 9:00 Uhr hat man dann im Stadtgebiet von Essen kilometerlange Staus vor den Ampeln an den Auffahrten. Kreuzungen werden durch Rückstaus, verursacht durch rücksichtslose und genervte Verkehrsteilnehmer, blockiert und der Querverkehr wird ebenfalls aufgehalten. Im Endeffekt benötigt man für die drei Kilometer, von der Haustür bis auf die Autobahn, nicht mehr fünf Minuten, sondern 35 Minuten und kommt schon völlig entnervt und frustriert auf der Autobahn an. Auch Umwege von der Auffahrt Haarzopf zur Auffahrt Kettwig sind hoffnungslos überlastet. An beiden Auffahrten bilden sich kilometerlange Rückstaus über mehrere Ampeln hinweg bis Haarzopf auf der Hatzperstraße aus Haarzopf kommend, bis Bredeney auf der Hatzperstraße aus Bredeney kommend und auf der Norbertstraße parallel zur A52 und ebenfalls die Auffahrt Haarzopf betreffend.

Der Ausbau der Autobahnen oder zum Beispiel die Möglichkeit zur Nutzung der Standstreifen für den fließenden Verkehr zu den Stoßzeiten, wie es zum Bespiel rund um Hamburg Gang und Gäbe ist und dort spürbar zur Entspannung auf der Autobahn beiträgt, wäre sicherlich sinnvoller gewesen.

Die Kosten für die aufwändige Zuflussregelung bringt keine spürbare Entlastung der Autobahnen. Der Stau verlagert sich stattdessen teilweise in die Städte. Auf der Autobahn steht man nach wie vor im Stau — das ist die Rushhour.

Die Sparfahrt geht weiter

04.10.07, Kilometer: 27.462.

Die Preise für Diesel steigen in nie gesehene Höhen. Zeitweise verschwindet der Preisvorteil gegenüber Benzin vollständig und kehrt sich gar in einen Nachteil um.

Ein Grund mehr, die Sparfahrt weiterhin konsequent fortzusetzen. Es gibt sinnvollere Möglichkeiten, sein Geld auszugeben und der "Zeitverlust" auf meinem täglichen Weg zur Arbeit (50 km pro Strecke) bewegt sich im Bereich von wenigen Minuten.

Preistafel einer Tankstelle.
Man gucke — und staune.

Lohn ist neben dem gesparten Tank pro Monat Entspannung pur hinter dem Lenkrad und ein grünes Gewissen.

Bordcomputer.
Auch im Oktober wird bedingt durch die Horrorpreise an der Zapfsäule (und eigenem Ehrgeiz) weiter mit dem Sprit geknausert.

Die Winterreifen bleiben auch im Oktober im Keller. Ich wechsle selbst und bin daher von Tag zu Tag flexibel. Im Oktober liegen die Temperaturen bei 15 Grad oder mehr, also satt über Null. Kein Bedarf für Winterschuhe. Das wird November werden.

Die Inspektion bei 30.000 km wird in die Urlaubswoche Anfang Dezember verschoben.

Seit Testbeginn: 1.658 Liter auf 28.571 Kilometer (5,81 l/100 km)
Oktober 2007: 113,5 Liter auf 2.326 Kilometer (4,9 l/100 km)

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