Wieder Probleme — Ärger mit der Werkstatt. Der Nachfolger steht fest.

Langzeittest VW Sharan
Berichte 2004

Monatsbericht Februar 2004


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Wieder Probleme — Ärger mit der Werkstatt. Der Nachfolger steht fest.

Wieder Probleme — Ärger mit der Werkstatt

Es fing damit an, dass wir an einem kalten Januarabend nach dem Abstellen des Motors und dem Öffnen der Türen in dichten, weißen Qualm eingehüllt wurden. Es stank wahnsinnig nach verbranntem Dieselöl. Nach ein bis zwei Minuten war der Spuk vorbei.

Nach etwa zehn Minuten startete ich den Wagen und fuhr um den Block: Nach wenigen Metern zog ich eine riesige, stinkende Qualmwolke hinter mir her. Herkunft des Qualms: Anscheinend der Zuheizer. Am nächsten, den darauf folgenden Tagen und bis heute ist dieses Phänomen nicht mehr aufgetaucht. Die Werkstatt suchte einen Tag lang die Ursache.

Ergebnis:

Nicht nur, dass sich keine eindeutige Ursache hat finden lassen — das hatte ich irgendwie schon erwartet — dafür stellte mir Auto Schorn aber schlappe 51 Euro für Fehleranalyse in Rechnung!

Nachfrage ergab: Neben einem Ausdruck des Diagnosecomputers hat ein Monteur eineinhalb Stunden den Fehler gesucht. Kann sein, kann aber auch nicht. Als Ergbnis steht der Verdacht, dass es der sogenannte Flammwächter sein könnte.

Interessant war auf jeden Fall auch, dass die Diagnose auch noch ergab, dass der Kondensator der Klimaanlage defekt sei und dass ein Problem mit der Bordelektronik im Bereich der Zentralverriegelung bestehen würde. Interessant ist, dass der Kondensator vor zehn Monaten ausgetauscht wurde und dass die Zentralverriegelung ohne Probleme funktioniert.

Ich versuche mich jetzt über die Zeit zu retten und werde mir auf jeden Fall eine andere Werkstatt suchen.

Der Nachfolger steht fest

Die Zeit des Sharan neigt sich mehr und mehr dem Ende zu. Also haben wir erste Aktivitäten in Form von Probefahrten und Abklappern von Autohäusern gestartet. Vorher stand jedoch die Überlegung, ob es wieder so ein großer Wagen wie der Sharan sein muss.

Fest steht: Das Raumangebot ist Luxus, weil man die meiste Zeit eben NICHT mit fünf (oder noch mehr Personen) unterwegs ist. Der Alltag sieht einfach anders aus. Den Sitz Nr. 6 haben wir höchstens zehnmal benutzt. Die bei jeder Fahrt benötigten Utensilien werden auch immer weniger — so können wir mittlerweile auf die Mitnahme eines Buggys verzichten. Außerdem darf man als Familienvater auch Kosten nicht aus den Augen verlieren. Mehr Raum kostet mehr Geld und mehr Verbrauch. Es soll also eine Nummer kleiner sein.

Die Frage Diesel / Benziner wollten wir von den individuellen Preisunterschieden abhängig machen, wobei die Tendenz bei 20.000 km pro Jahr eindeutig Richtung Diesel geht. Im folgenden gebe ich ein kurzes Statement zu den von uns näher betrachteten und gefahrenen Fahrzeugen ab:

Renault Scenic II:

Ein pfiffiges Auto, fährt sich gut. Der Kofferraum würde eine massive Verschlechterung bedeuten. Außerdem gibt es bei Renault einen 1,5 l Dieselmotor mit 80 PS. Von der Wirtschaftlichkeit wahrscheinlich nicht zu toppen. Der Preis passt zum Budget, ein echter Favorit!

Opel Meriva, Nissan Almera Tino, Ford Focus C-MAX, Peugeot 307 SW

Nicht für fünf Personen geeignet. Ausgeschieden.

Opel Zafira:

Perfekt, aber zu teuer.

Fiat Doblo:

Vom Raum her beachtlich. In der teuersten Ausstattung akzeptabel. Preis okay. Aber irgendwie ein Transporter. Der Bauch sagte nein.

Kia Carens:

Was ist der Dieselmotor von VW doch eine tolle Maschine! Das wurde mir nach dieser Probefahrt sehr deutlich. Wir fuhren einen Kia 2 Liter Common Rail Diesel: Welch ein Dröhnen und Klappern im unteren Drehzahlbereich, laut in den hohen Drehzahlen. Der Kofferraum ist für einen Van nicht akzeptabel. Alles wirkt billig. Trotz des sehr attraktiven Preises ist der Kia wegen des Kofferraumes ausgeschieden. War nicht schlimm, weil auch hier der Bauch nein sagte.

Der Händler hat alles versucht und hat uns für 20.000 Euro auch einen Kia Carnival angeboten. Da wurden wir schwach: Perfekt ausgestattet, Metallic Silber, aufgelastet (und damit wenig Steuern), 2,9 l Common Rail Diesel und Platz ohne Ende. Wenn der Wagen diese merkwürdige Kombination (ganz hinten eine Sitzbank mit 3 Plätzen und in der 2. Reihe nur zwei Sitze) gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich ab Juni Fahrer eines Kia Carnival.

VW Touran:

Aufgrund der letzten Erlebnisse mit dem Sharan bin ich ja nicht unbedingt von der Qualität der Wolfsburger Erzeugnisse überzeugt. Allerdings gab es drei überaus wichtige Gründe, warum es der Touran wird:

1. Preis: VW räumt meiner Firma einen mehr als großzügigen Großkundenrabatt ein. Dadurch lag der Touran 1,9 TDI in der Grundausstattung in der Höhe des Megane 1,5 l Diesel.

2. Fahrgefühl: Bisher bin ich noch keinen Van gefahren, der annähernd das Fahrverhalten des Touran hat. Ich habe sicherheitshalber nachgefragt, ob der Vorführwagen nicht doch über ein Sportfahrwerk verfügt. Die Antwort war ein eindeutiges Nein. Außerdem gute Sitze und in der von mir gefahrenen 138 PS Variante einfach "sauschnell".

3. Raumangebot: Alles in Ordnung. Ausreichend Platz im Vergleich zu den unseren anderen Testkandidaten. Gegenüber dem Sharan sind natürlich Abstriche zu machen.

Der Vertrag wird in den nächsten Tagen unterschrieben. Hoffentlich hat VW das Thema Klimaanlage jetzt besser im Griff — der Verkäufer hat mir keine großen Hoffnungen gemacht.

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