Erste Inspektion. Bilanz des ersten Jahres. Im Schnee.

Langzeittest Audi A4 Avant
Berichte 2004

Monatsbericht Januar 2004


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Erste Inspektion. Bilanz des ersten Jahres. Im Schnee.

Audi A4 Avant im Schnee. Erste Inspektion

Zufällig nach exakt einem Jahr Besitz des A4 stand die erste Inspektion an. Da der Wagen nach der sogenannten LongLife-Option gewartet wird, gibt es keine festen Kilometerintervalle, sondern die Fälligkeit einer Inspektion wird vom Bordcomputer anhand der Fahrweise und -bedingungen berechnet und über die Service-Intervallanzeige ausgegeben. Ab 2.000 km vor dem fälligen Termin zeigt das Multiinfo-Display die noch verbleibenden Kilometer bis zur Fälligkeit an. Sollte die benötigte Laufleistung nicht erreicht werden, ist der Service nach zwei Jahren fällig. Termin für die Inspektion war der 7. Januar im Autohaus Kutger und Rudolph in Rodgau, wo der Audi ja auch her kommt. Die Ablieferung hatte ich für 7.15 Uhr terminiert und war sehr angenehm überrascht, der erste einzige Kunde zu sein. Der Meister nahm den Wagen an, notierte die wenigen zu berichtenden Mängel: die zum Beschlagen neigenden Scheinwerfer begutachten und reparieren/tauschen (Vorführeffekt! Trotz Regens am Vortag waren diese natürlich gerade jetzt trocken), die Fahrertür justieren — hier waren jüngst Windgeräusche auf der Autobahn neu aufgetaucht.

Zusätzlich wollte ich gerne die automatische Türverriegelung aktiviert haben: Beim Losfahren ab 10 km/h verschließt die Zentralverriegelung den Wagen, beim Abziehen des Zündschlüssels öffnet sie ihn wieder. Ersatzwagen war wiederum ein Golf für 25 Euronen pro Tag. Abholung nachmittags kurz nach 17 Uhr: Der Wagen steht noch in der Endkontrollbox. Der diensthabende Meister erläutert, dass das Umprogrammieren wegen eines Computerproblems nicht geklappt habe, außerdem sei das generell gar nicht so einfach. Wegen der beschlagenen Scheinwerfer lässt er sich nochmals detailliert Ausmaß und Auftreten beschreiben und versichert, sich mit Audi in Verbindung zu setzen und mich dann zu informieren, ob er tauschen dürfe. Die Rechnung kommt nach einigen Tagen mit der Post und beläuft sich auf 279,30 Euro. Davon entfallen alleine 72 Euro für die 3,6 Liter Longlife-Öl (20 Euro pro Liter). Alles scheint ordentlich ausgeführt worden zu sein, selbst die Türscharniere wurden mit einem farblich passenden dunkelblauen Schmierfett versehen.

Ein dreiseitiges durchgearbeitetes Inspektionsprotokoll wurde ausgehändigt. Allerdings warte ich bis heute auf den versprochenen Anruf wegen der Scheinwerfer. Anmerkung: Nach inzwischen vier Wochen mit teilweise sintflutartigem Regen ist noch kein erwähnenswertes Beschlagen aufgefallen. Die Scheinwerfereinstellung ist verändert worden: Die Fahrbahnausleuchtung ist nun subjektiv besser, dafür scheint mir der Lichtkegel am rechten Fahrbahnrand sehr weit nach oben zu leuchten. Bisher hat aber noch kein Fahrer des Gegenverkehrs Anstalten gemacht, als ob er geblendet würde.

Bilanz des ersten Jahres

Das erste Jahr mit dem Audi A4 Avant 1.9 TDI 96 kW: Insgesamt ausgesprochen angenehm! Am 8. Januar 2004 abends lagen 31.025 km an. Keine Panne, kein betriebsbedingter außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt. Ein durchschnittlicher Dieselverbrauch von etwa 6,3 Litern auf 100 km, der in der letzten Zeit stetig zu sinken scheint. Der Verbrauch im Januar belief sich im Durchschnitt nur noch auf 5,9 Liter/100 km. Ölverbrauch mit etwa 1,75 nachgefüllten Litern im grünen Bereich. Kosten sind neben Betriebsstoffen nur für die Inspektion angefallen. 279 Euro für einen besseren Ölwechsel sind natürlich nicht unbedingt preiswert, andererseits im Vergleich zu den Preisen anderer Marken auch nicht überteuert. Angenehm war die niedrigere Einstufung des Avant in der Versicherung für 2004: Vier Klassen runter in der Haftpflicht, zwei Klassen runter in der Vollkasko, macht ein (um die Änderung der SF-Klasse bereinigtes) Minus von 114,90 Euro für die Versicherung dieses Jahr! Teuer ist die (Dieselstraf-) Steuer: 293 Euro.

Persönliches Fazit: Bisher fährt sich der Audi nicht nur um Klassen besser als sein Vorgänger-Astra, sondern auch noch billiger.

Kurz überschlagen:

  • Etwa 1.680 Euro für Diesel (6,3 l im Durchschnitt, hoch geschätzter Durchschnittspreis 0,86 Euro)
  • plus Steuer 262 Euro,
  • Versicherung Vollkasko 753 Euro,
  • Öl 35 Euro
  • und Inspektion 280 Euro
  • macht insgesamt für das Jahr 2003 etwa 2.780 Euro, ergo knapp 10 Cent pro km.

Ohne Wertverlust, natürlich. Das darf so weitergehen!

Im Schnee

Die letzte Januarwoche haben wir im wunderschönen Berner Oberland verbracht. Zu zweit stellt der Avant ein kommodes Transportfahrzeug dar. Der Aufpreisskisack bewährt sich glänzend, die in ihm untergebrachten zwei Paar Ski nebst Stöcken konnen mit dem vernähten Zusatzgurt am Schloß des mittleren Dreipunktgurtes festgezurrt werden. Es wäre zwar nicht nötig gewesen, aber da gekauft, wurde natürlich die Navigation mit der Alpen-CD benutzt und für einwandfrei befunden. Lästig ist nach wie vor der CD-Wechsel, der kurz vor Freiburg stattfand und die neue DVD-Navigation nachdrücklich in Erinnerung rief.

Ansonsten stand der Audi eine Woche lang unbenutzt in einer unglaublich schneereichen Schweizer Hochwinterwoche im Freien. Zum Glück war am Abend vor der Heimfahrt das hintere Nummernschild noch lesbar, sodass wir gleich den richtigen Wagen freischaufeln konnten …

Starten in großer Kälte war kein Thema, die Heimfahrt auf schneebedeckten Bergstraßen gestaltete sich dank der Conti-Winterreifen angenehm. Die Schweizer Autobahnen waren dann reichlich gesalzen und naß. Es gab keine Verzögerungen der Bremsleistung nach längerer Fahrt auf den salznassen Straßen, wie ich sie im Dezember in heimischem Terrain feststellen mußte. Mir scheint, diese Bremsmängel sind ein Effekt des verwendeten Streusalzes oder aber abhängig von dessen Verdünnung in starkem Regen?

Audi A4 Avant im Schnee. Audi A4 Avant im Schnee.
Audi A4 Avant im Schnee.

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