Spontaner Winterreifenkauf. Kupplung "beleidigt". Rückrufaktion. Und sie klappert weiter. Erfahrungen mit dem Tempomat.

Spontaner Winterreifenkauf

Mitte Jänner war es soweit: Durch anhaltende Schneefälle entschloss ich mich doch noch zur Anschaffung von Winterreifen. Die Auswahl erfolgte aufgrund eines einzigen Kriteriums: welcher Händler hatte die richtige Dimension und Felgen lagernd, und zwar möglichst in meiner Nähe, ohne lange mit den Sommerreifen im Schnee fahren zu müssen?

Bei einem örtlichen Citroën-Händler erstand ich schließlich vier Semperit-TopGrip mit Stahlfelgen und Zierkappen inklusive Montage, Sommerreifendepot und neuer Radmuttern (die Diebstahlsicherungsmuttern von den Alufelgen passen natürlich nicht) um Euro 508. Ja, ja, ich weiß: jetzt werden viele mit billigeren Angeboten aus Deutschland kontern, aber wie gesagt: wenn man bis zum letzten Moment wartet, muss die Auswahl nach anderen Kriterien erfolgen …

Die Fahreigenschaften im Schnee sind tadellos. Nur wenn man im Tiefschnee "schwimmt", schiebt der Bursche kräftig über die Vorderachse, um nach Gaszurücknehmen gleich wieder in die Spur zu finden. Aber das ist wohl bei allen Fronttrieblern der Fall. Sicher wären die Winterfahreigenschaften mit ESP optimierbar, dieses Extra ist jedoch in Österreich erst seit heuer erhältlich, also kurz nach der Auslieferung meines C3. Ein Grund zum baldigen Fahrzeugwechsel - natürlich wieder auf dasselbe Auto?

Kupplung "beleidigt"

Beim Einparken im Schnee habe ich gleich die Kupplung beleidigt: um auf meinen Parkplatz in der Wohnhausanlage zu gelangen, muss ich über eine abgeschrägte, aber recht steile Gehsteigkante zurückschieben. Nun war die Zufahrt nur recht knapp ausgeschaufelt. Ich war der Meinung, mit durchdrehenden Rädern im Schnee zu hängen und gab noch mehr Gas. Nur für drei, vier Sekunden ließ ich dabei die Kupplung ein wenig zu viel schleifen - schon war’s geschehen: es roch leicht angebrannt und seither ist der Druckpunkt der Kupplung etwas weiter oben.

Da ich sowieso zur Rückrufaktion - siehe unten - in die Werkstatt musste, wollte ich die Kupplung nachstellen lassen. Dies ist jedoch laut Auskunft meiner Werkstatt nicht möglich! Der Werkstattmeister bestätigte meinen Eindruck: "die Kupplung ist jetzt wie nach 50.000 km". Mit dieser Kupplung werde ich wohl jetzt leben müssen, aber ich gewöhne mich schon daran.

Wer mit hämischen Kommentaren à la "fährt wie ein Anfänger" nicht sparen möchte, nur zu - schließlich ist Schadenfreude die beste Freude …

Rückrufaktion

Nun zum Rückruf:

Nach den ersten Infos im WWW erhalte schließlich auch ich den eingeschriebenen Brief von meinem Händler. Den Inhalt habe ich schon im Forum zitiert:

Obwohl ich mit meiner Werkstatt keinen Termin vereinbart hatte, kam ich gleich dran. Allerdings muss ich für die Rückrufaktion später noch ein zweites Mal in die Werkstatt! Der Grund, so wie man ihn mir erklärte: es werden im Prinzip zwei Arbeiten durchgeführt: Die Kabeleinführung am Stecker zum ABS-Steuergerät wird abgedichtet, und zusätzlich wird der ganze ABS-Block mit einer Abdeckung versehen. Letztere ist jedoch noch nicht bei den Werkstätten eingetroffen, und so wird man mich telefonisch verständigen, wann ich zum zweiten Rückruf muss.

Die undichte Kabeleinführung am Stecker, der oben am ABS-Steuergerät angeordnet ist, bewirkt nach Auskunft der Werkstatt, dass das Wasser zwar in den Stecker hinein- aber nicht mehr herauskann. Na ja, Konstruktionsfehler findet man sicher auch anderswo …

Und sie klappert weiter

Schlimmer sind dagegen schon die bereits im letzten Monatsbericht erwähnten Vibrationen, welche sich nunmehr nicht nur in einem bestimmten Drehzahlbereich, sondern auch beim Überfahren von Bodenunebenheiten recht unangenehm bemerkbar machen. Es klappert richtig!

Und da der C3 für einen Citroën recht hart gefedert ist - pardon, sportliche Fahrwerksabstimmung nennt man das ja -, klappert es immer öfter. Wenn ich zur Komplettierung der Rückrufaktion wieder in die Werkstatt muss, werde ich den Leuten eine zweite Chance geben, den "Unruheherd" ausfindig zu machen.

Tempomat

Erfreulicher sind dagegen die Erfahrungen mit dem Tempomaten. Die Geschwindigkeit lässt sich durch Dauerdruck auf die + oder - Taste kontinuierlich erhöhen bzw. vermindern. Die Beschleunigung bzw. Verzögerung erfolgt dabei recht gemächlich, ist aber immer noch spürbar. Hat man genügend Abstand zur Vorderfrau / Vordermann und verzichtet diese(r) auf abrupte Bremsmanöver, so kommt man so recht lange ohne Gaspedal aus: entspanntes Cruisen!

Überhaupt ist das Fahren mit diesem Auto nach wie vor eine helle Freude. War ich vorher jahrelang überzeugter Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel, so habe ich nunmehr meine Jahreskarte gekündigt und fahre täglich mit dem C3 zur Arbeit. Das tat ich zuletzt bis 1990, mit dem 2CV …

Ansicht meines Citroën C3 beim Driften durch einen Schmelzwassersee.