Höchstgeschwindigkeitstest. Winterreifenbestellung. Durchbruch einer Schallmauer. Winterreifen. Softwareupdate und Spritverbrauch. Präsentation Alfa Romeo Crosswagon Q4. Verkauf unseres alten Autos. Gesunkener Verbrauch durch das Softwareupdate? Ein problemloses Auto ist irgendwie nichts für den Langzeittest.

Langzeittest Alfa Romeo 147
Monatsberichte 2004

Monatsbericht November 2004


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Höchstgeschwindigkeitstest. Winterreifenbestellung. Durchbruch einer Schallmauer. Winterreifen. Softwareupdate und Spritverbrauch. Präsentation Alfa Romeo Crosswagon Q4. Verkauf unseres alten Autos. Gesunkener Verbrauch durch das Softwareupdate? Ein problemloses Auto ist irgendwie nichts für den Langzeittest.

Mit Winterreifen und Stahlfelgen ist aber kein Schönheitspreis zu gewinnen. Höchstgeschwindigkeitstest

01.11.2004, Kilometer: 9.000.

Am Morgen den 1. Novembers musste ich gegen 8 Uhr nach Stuttgart fahren. Da an diesem Tag in Baden-Württemberg Feiertag war, war ich auch relativ alleine auf der A81 zwischen Singen und Stuttgart und einem Geschwindigkeitstest stand nichts im Weg. Auf einer langen Gerade versuchte ich das Auto auf die Werksangaben zu beschleunigen. Die Tachonadel kletterte jedoch nur sehr zögerlich über die 200er Marke. Schließlich blieb sie bei etwa 215 km/h stehen. Das Navigationssystem, das ich gleichzeitig installiert hatte, zeigte eine Geschwindigkeit von 201 km/h an. Naja, Werksangabe 206, da muss noch mehr drin sein. Ich glaube dem Navigationssystem mehr als dem Tacho. Der Tacho bekommt die Infos vom Rad. Dort spielen viele Toleranzen eine Rolle. Auf jeden Fall muss der Tacho in Deutschland entweder genau stimmen oder vor gehen. Das Navigationssystem bekommt jedoch jede Sekunde eine Positionsangabe und kann dadurch in Verbindung mit der Zeit eine recht genaue Geschwindigkeit errechnen. Aber wie gesagt, die Werksangabe wurde noch nicht erreicht.

Auf der Heimfahrt gegen 13 Uhr war die Autobahn auch wieder recht leer und ich konnte den Test wiederholen. 210, 215, 220, 222. Das war’s. Laut Navi 206 km/h. Ergebnis: Test bestanden.

Winterreifenbestellung

09.11.2004

Nach langem Hin und Her habe ich jetzt endlich Winterreifen bestellt. Leider ist es eine dumme Angewohnheit von mir, gewisse Dinge auf dem letzten Drücker zu machen. Zu meinem Glück hat es in diesem Jahr noch nicht so richtig bei uns geschneit. Meine Partnerin ist gerade krank geschrieben und somit muss sie auch nicht zur Arbeit fahren. Das gefährliche dabei ist, dass ihr Arbeitsplatz etwa 200 m höher liegt als der Ort, in dem wir leben. Also etwa auf 950 m. Und dort kann es schnell mal ein paar Zentimeter schneien.

Ich habe erst mehrere Tage in einem Internetauktionshaus die Angebote verfolgt. Aber die meisten Verkäufer haben extra darauf bestanden, dass die Reifen nur an Selbstabholer verkauft werden. Ich verstehe es irgendwie nicht. Schließlich brauchen sie ja nicht das Porto zu zahlen und wenn ich so etwas schweres kaufe, dann muss ich mir im klaren sein, dass die Portokosten auch dem entsprechend hoch sind. Sie belaufen sich auf etwa zehn Euro pro Rad. So muss man also sehr genau abwägen, ob man gebrauchte Reifen ersteigert. Oder lohnt sich die Fahrt dort hin?

Nachdem ich in den Angeboten trotz Suche an mehreren Tagen nichts passendes gefunden habe, habe ich mich im Internet auf die Suche nach Neureifenverkäufern begeben. Aber auch hier ist das größte Problem das Porto. Nachdem ich über Neues Fenster. Reifentest einen Reifen herausgesucht habe, der mir passt, habe ich genau verglichen: Internetkauf mit Porto: 470 Euro, bei der Firma Neues Fenster. Wedam, wo wir unser Auto gekauft haben, 490 Euro inclusive der Montage auf das Auto. Da brauche ich nicht lange zu überlegen. Wir haben die Reifen beim Autohändler gekauft. Vielleicht wäre es irgendwo anders auch etwas billiger gegangen. Aber im Endeffekt ist der Preis in Ordnung. Zudem haben wir dann die Größe 195/65 V und haben somit damit keinerlei Geschwindigkeitbegrenzung. Alle anderen Angebote waren Reifen mit der "H"-Kennung, bei der dann ein Warnschild ins Auto geklebt werden müsste. Für den Preis gab es natürlich nur Stahlfelgen. Nach Abdeckkappen für die Felgen werde ich mich dann noch umsehen.

Somit habe ich die Reifen am 9. November dort bestellt. Meine Partnerin und ich kaufen viel über das Internet. Aber gewisse Dinge über das Internet zu kaufen, macht einfach keinen Sinn.

Schallmauer und Winterreifen

13.11.2004, Kilometer: 10.001.

Irgendwann, Samstag morgens um zwei Uhr, als ich vom Tanzen nach Hause fuhr, habe ich dann die Schallmauer von 10.000 km durchbrochen. Als ich in der Garage stand, zeigte der Tachostand bereits einen Kilometer mehr an.

Beim Brötchenholen am nächsten Morgen bin ich noch kurz beim Autohändler vorbei, um nach den Reifen zu fragen. Der Mitarbeiter kam aus der Werkstatt und meinte nur etwas frustriert, dass drei Reifen gekommen sind, der vierte jedoch falsch geliefert wurde. Er hat aber darauf bestanden, mir mit einem kräftigen Lächeln mitzuteilen, dass diese drei Reifen bereits montiert sind und ich sie gleich haben könnte. Ich hab lachend abgelehnt. Entweder vier oder keinen.

Da ich gerade im Autohaus war, wurden meine Partnerin und ich zur Präsentation den Alfa Romeo 156 Q4 Crosswagon am 18. November eingeladen. Klar, warum nicht? Wir werden zwar im Augenblick kein neues Auto kaufen, aber den 156er finde ich genauso faszinierend wie den kleinen Bruder, den 147er.

Winterreifen, Softwareupdate und Spritverbrauch

18.11.2004, Kilometer: 10.400

Heute durfte unsere Bella in die Werkstatt, um Winterreifen zu montieren. Ich habe hier die genauen Kosten aufgelistet.

4 neue Reifen komplett montiert und gewuchtet   44,00 Euro
4 Sommerräder einlagern   12,93 Euro
Summe Lohn   56,93 Euro
4 Reifen Hankook W300 195/60R15 M+S EP 56,65 226,56 Euro
4 Felgen Alfa 6,5X15 ET 41,5 36,66 146,6 Euro
1 Auswuchtgewichte 1,29 1,29 Euro
4 Gummiventile kurz 0,98 3,92 Euro
Summe Material   378,41 Euro
Summe Gesamt   435,34 Euro
Endbetrag   504,99 Euro

Mit Winterreifen und Stahlfelgen ist aber kein Schönheitspreis zu gewinnen.
Mit Winterreifen und Stahlfelgen ist aber kein Schönheitspreis zu gewinnen.

Mich hat es überrascht, auf welch hohem Niveau heutzutage Winterreifen sind. Eigentlich ist kaum ein Unterschied zu den serienmäßigen Sommerreifen festzustellen. Die Hankook Reifen sind sehr laufruhig und ich habe mit ihnen überhaupt kein schwammiges Gefühl. Und sie sind etwas leichter zu lenken. Eigentlich, wenn ich es so richtig vergleiche, sind sie fast besser als die Firestone Orginalbereifung für den Sommer.

Als ich dort war, frage mich ein Mechaniker gleich, ob sie noch ein Softwareupdate ins Motorsteuergerät aufspielen dürften. Die Software wäre am Tag vorher von Alfa gekommen und es dauert etwa 30 Minuten. Na klar, kein Problem. Während dieser Zeit unterhielt ich mich gleich noch mit unserem Verkäufer. Dabei sagte ich ihm auch, dass ich nicht so ganz mit dem Verbrauch zufrieden bin. Es hängt von vielen Faktoren ab, aber 6,7 l Diesel erschein mir etwas hoch. Ich frage ja auch immer Gleichgesinnte und bei denen hat sich der Verbrauch bei etwa 6,1 l Diesel eingespielt. Mal sehen was das Softwareupdate in diese Richtung bringt.

Als ich dann wieder weg fuhr, hatte ich den Eindruck, in einem anderen Auto zu sitzen. Der Motor zieht spürbar besser aus dem Drehzahlkeller. Dort war das Auto bisher im Drehzahlbereich von 1.400 U/Min kaum fahrbar. Versuchte man über eine Kreuzung hinüberzukommen und die Drehzahl ist unter die magische Grenze von 1.600 U/Min gefallen, ging kaum etwas. Jetzt zieht der Motor aber schön hoch. Natürlich, der Turbobums kommt immer noch erst bei 1.800 U/Min.

Präsentation Afla Romeo Crosswagon Q4

18.11.2004, Kilometer: 10.420

Am Abend durfte ich dann noch an einer Präsentation des Q4 teilnehmen. Es gab einen Sektempfang und danach eine Modeschau. Natürlich war da immer ein verhülltes Auto im Mittelpunkt. Schließlich wurde dann das Auto enthüllt. Da stand ein 156er mit Allrad in einer wunderschönen bronzemetallic Lackierung. Natürlich haben sich dann gleich fast alle Gäste über das Auto her gemacht. Ich nicht. Ich habe mich erst einmal dem vorzüglichen kalten Büffet und einem kleinen Glas italienischem Rotwein zugewendet. Das Auto steht danach auch noch da und ich habe mehr Platz um es genau anzuschauen. Tja, nach dem ersten Test bin ich zu folgendem Schluß gekommen: Ein sehr schönes Auto aber nichts für mich. Als Tribut an den Allradantrieb ist der Fußraum auf der Fahrerseite enger geworden. Dadurch habe ich Probleme das Gaspedal zu treffen ohne gleichzeitig die Bremse zu drücken. Außerdem muss ich meine Knie unter dem Lenkrad durchzwängen.

Nein, nichts für mich. Beim Studieren der technischen Daten sieht man dann den Unterschied zu unserem 147er. Der Q4 braucht, obwohl er den gleichen Motor wie unsere Bella hat, 1,3 Sekunden länger bis er die 100-km/h-Marke erreicht hat. Zudem ist er 12 km/h langsamer. Der Allrad und das höhere Grundgewicht des 156ers fordern also noch mehr Tribut. Warum Alfa Romeo nicht den größeren 2.5 JTD Motor, den sie ja im Programm für den 156er haben, anbietet, ist für mich ein Geheimnis. Ich benötige auf jeden Fall keinen Allrad. Wobei mir aber der 156er sehr gut gefällt. Irgendwann einmal werden wir ja wieder ein Auto kaufen.

Im Alfaforum konnte ich lesen, dass Neuwagenkäufer mal einen Blick in die Ersatzradmulde werfen sollen, um mal zu sehen, was da noch alles für Teile drin liegen. Ich konnte mich nicht zurückhalten, das auch mal im Q4 zu machen. Naja, eine Schraube und eine Abdeckkappe. Es wurden also nicht so viele Ersatzteile mitgeliefert. Mit einem Schmunzeln habe ich es dem Verkäufer gezeigt. Auch er musste lachen. In der Ersatzradmulde unserer Bella lagen übrigens keine Teile.

Verkauf unseres alten Autos

19.11.2004.

Eigentlich schreibe ich ja in den monatlichen Berichten über unseren Alfa Romeo 147. Aber ich habe ja auch im Fazit des Septemberberichtes bereits geschrieben, dass ich schon mehrere Versuche unternommen habe, unseren Renault Clio zu verkaufen. Aber bisher leider vergeblich. So ganz möchte ich das Thema hier aber doch nicht beiseite legen, da es dabei nicht nur um das Auto, sondern auch um den Service des Autohauses Neues Fenster. Wedam, bei dem wir unser Auto gekauft haben, geht.

Als wir unseren Alfa Romeo im Juni bestellt haben und unseren Renault Clio zum Verkauf angeboten haben, meldeten sich nur Zwischenhändler, die eigentlich nur eins im Sinn haben: das Auto fast umsonst anzukaufen. Aber das habe ich nicht eingesehen. Schließlich im August hat mich ein Händler aus Singen/Hohentwiel angeschrieben, ob ich nicht das Auto bei ihm auf den Hof stellen möchte. Natürlich gegen einen kleinen Obulus. Na gut dachte ich mir, bevor er bei mir in der Garage versauert. Dort stand er dann zwei Monate und wurde nicht verkauft. Ich habe ihn dann wieder abgeholt. Im Oktober hat mich dann wieder ein Händler angerufen. Natürlich hatte er bereits mehrere Intressenten für das Auto. Ich bat ihn mir die Unterlagen per E-Mail zuzusenden. Kurz darauf erhielt ich sie. Naja, wie ich es mir gedacht habe, wieder so ein Zwischenhändler. Bei diesem Vertrag habe ich die Ehre, das mein Auto für 79 Euro in seine Datenbank aufgenommen wird. Nein danke. Ich verzichte.

Schließlich, bei einem Gespräch im Autohaus, bot mir der Chef an, das Auto bei ihnen auf den Hof zu stellen. Klar, auch das ist ein Versuch wert. Ich sagte meinen Preis, den ich gerne haben wollte. Zu meiner Überrschung stand es dann zwischen den anderen gebrauchten Autos auf dem Hof zu einem mehr als 20% höheren Preis als mir vorschwebte. Zuerst war ich etwas überrascht und verärgert, aber ich wollte das mal weiter beobachten.

Schließlich kam am Freitag Abend ein Anruf. Wir haben den kleinen Blauen verkauft! Super. Zu einem etwa 10% höheren Preis als ich für ihn haben wollte, aber mit neuen TÜV, obwohl er erst vor drei Monaten durch den TÜV gekommen ist, und einer Gebrauchtwagengarantie. Sowas finde ich "Dienst am Kunden", denn eigentlich möchte er ja lieber seine Autos verkaufen. Ich bin absolut froh, dass wir unser neues Auto bei ihm gekauft haben. Wie ich schon in meinem ersten Monatsbericht geschrieben habe: Es zählt nicht nur der Preis.

Erstes Bastelprojekt — wohin mit dem Verbandskasten und dem Warndreieck?

20.11.2004

Eigentlich hat sie mich schon länger genevt: die Tasche mit dem Verbandskasten und dem Warndreieck. Diese Dinge sind zwar; wie ich schon im Julibericht geschrieben habe; in einer Tasche untergebracht; die durch Klettbänder befestigt wird und deswegen nicht im Kofferraum herumfliegen kann. Aber so ganz Glücklich war ich darüber nicht. Ein Blick in die Ersatzradmulde zeigt mir, das dort ja noch Platz ist. Wir haben nicht das Notrad, sondern das Reifenreparaturset mit KomPressor bestellt. Diese Dinge brauchen nur sehr wenig Platz. Der Rest ist mit leeren Fächern belegt. Natürlich passt der Verbandkasten in kein Fach. Aber ein kurzer Blick und ein scharfes Messer helfen weiter. Jetzt ist der Verbandskasten und das Warndreieck platzsparend in der Mulde des Ersatzrades untergebracht. Die optimale Lösung ist das sicher nicht, denn wenn jemand Fremdes den Verbandskasten sucht, dann findet er ihn nicht gleich. Unter dem Sitz würde er ihn aber auch nicht gleich finden.

Verbandskasten und Warndreieck im Styropor. Verbandskasten und Wandreieck in der Ersatzradmulde.
Verbandskasten und Warndreieck im Styropor — Verbandskasten und Wandreieck in der Ersatzradmulde.

Ganz nebenbei habe ich dort noch ein optimales Kühlfach für die Reise entdeckt. In Styropor mit Deckel. Ein Kühlakku und ein paar Esswaren passen da auf jeden Fall rein.

Gesunkener Verbrauch durch das Softwareupdate?

21.11.2004.

So wie es aussieht, hat sich nach dem Softwareupdate auch etwas am Verbrauch getan. Es war für mich ohne Probleme möglich das Wochenende laut Bordcomputer zwischen 5,7 bis 6,1 l/100 km zu fahren. Vor dem Softwareupdate waren es laut Bordcomputer immer zwischen 6,4 und 6,5 l/100 km. Weniger war nie möglich. Ich hoffe nur, dass das Softwareupdate nicht auch den Bordcomputer korrigiert hat. Aber wozu gibt es Carcost? Da ist die absolute Wahrheit hinterlegt. Ganz nebenbei hat mir der letzte Eintrag einen Rekordverbrauch in negativer Hinsicht beschert. 6,96 l/100 km. Aber wie geschrieben, noch mit der alten Motormanagementsoftware.

Ein problemloses Auto ist irgendwie nichts für den Langzeittest

25.11.2004, Kilometer: 10.960.

Ein problemloses Auto ist irgendwie nichts für den Langzeittest. Wie sagen Qualitätstechniker immer? Der schlimmste Fall tritt dann auf, wenn keine Fehler mehr gemacht werden. Denn dann kann man keine Statistik mehr machen. Und so sieht es wohl hier jetzt langsam aus. Von uns aus darf es aber ruhig so weitergehen.

Fazit

30.11.2004, Kilometer: 11.150.

Keine Probleme mit seinem Auto zu haben, kann auch ein Problem sein. Besonders als Langzeittester.

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