Garantiereparatur Airbagleuchte. Schlammschlacht. 280 PS Dienstreise. Der Dieselpreis steigt. Und wieder eine Dienstreise. Die schönen Seiten des Alfas. Versuchter Radioaustausch. Fazit.

Langzeittest Alfa Romeo 147
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Monatsbericht Oktober2004


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Garantiereparatur Airbagleuchte. Schlammschlacht. 280 PS Dienstreise. Der Dieselpreis steigt. Und wieder eine Dienstreise. Die schönen Seiten des Alfas. Versuchter Radioaustausch. Fazit.

Alfa Romeo — das Logo. Garantiereperatur

05.10.2004, Kilometer: 7.500

Wie im Monatsbericht vom September angegeben, wurde für unsere Bella ein außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt für den 5. Oktober eingeplant. Die Airbagkontrollleuchte leuchtete dauernd.

Das Wetter war so super und wir hatten unseren Termin in der Werkstatt um 16:30 Uhr. Den Tag wollten wir noch ausnützen und eine Motorradtour machen. Also haben wir kurzerhand den Nachmittag frei gemacht und unsere Bella bereits am Mittag zum Händler gestellt. Mit unseren Motorrädern ging es dann an den Bodensee und über die Schweiz wieder nach Hause. Dazwischen durfte natürlich die Eisbecherpause bei Sonnenschein nicht fehlen.

Gegen 17.30 Uhr sind wir beim Händler eingetroffen und haben den Schlüssel wieder in Empfang genommen. Laut Aussage des Werkstattmeisters war es, wie vermutet, ein Stecker unter einem Sitz, der nicht richtig Kontakt hatte. Jedoch unter dem Beifahrersitz. Der Stecker wurde nicht verlötet, sondern mit Heißkleber fixiert und der Fehlerspeicher wurde gelöscht. Ehrlich gesagt, als Qualitätstechniker im Bereich Automobilzulieferindustrie konnte ich dazu nur die Stirn runzeln und den Mund verziehen. Wir werden aber sehen ob es sich bewährt.

Alfa Schlammschlacht

10.10.2004, Kilometer: 7.700

Am Sonntag bin ich zu einer Moto-Cross Veranstaltung, bei der ein Arbeitskollege mitfährt, gegangen. Dabei hat mich das Navigationssystem im PocketPC durch Wege geleitet, die ich wirklich nicht kannte. Sogar zwei Kiloneter öffentliche Schotterstraße durch einen Wald war dabei.

An der Kasse fragte ich, ob sie auch saubere Parklätze hätten. Eine kurze Antwort: "Na klar, nur!" Und das mit einem kräftigen Schmunzeln im Gesicht. Da es am Vortag kräftig geregnet hatte, war ich auf alles gefasst. Aber Entwarnung. Ich konnte gut in die Parkwiese hineinfahren. Ich musste ein kurzes Wasserloch durchfahren, das jedoch kaum schlammig war.

Als ich schließlich wieder nach Hause fahren wollte, hatte sich das Wasserloch in ein Schlammloch verwandelt. Mitten drin stand ein Ford Fiesta, der bis zum Unterboden eingesunken war. Was tun? Nur Mut. Augen zu, nicht zu schnell und nicht zu langsam da durch. Der Schlamm spritze rechts und links am Auto hoch, die ASR Leuchte blinkte wie wild, aber ich kam ohne Probleme durch. Die Dame in ihrem Fiesta lächelte mir noch nach. Nein, raus ziehen kann ich sie nicht. Das soll lieber ein Traktor machen. Der kann das besser, auch wenn mein Alfa den gleichen Saft braucht.

280 PS Dienstreise

Heute musste ich auf Geschäftsreise und hatte die Gelegenheit auf ein Entwicklungsfahrzeug aus unserem Fuhrpark zurückzugreifen. Da wir elektronische Komponeten für die Fahrzeuge entwickeln, haben unsere Entwicklungsfahrzeuge auch oft eine Top Ausstattungen. Und da ich früh genug wusste, dass ich auf Dienstreise muss, hab ich mir auch mal etwas deftigeres ausgesucht: einen Mercedes Benz CLK 430. Wie gesagt, fast mit Vollausstattung: Automatik, Navigationssystem, Parktronic, elektrischer Sitzversteller mit Memory und noch viele andere Spielsachen.

Äusserlich sehen die Autos sehr nobel aus. Innerlich wird man schnell wieder auf einen anderen Stand heruntergeholt. Das sind oft Vorserienfahrzeuge und viele Dinge davon gingen nie oder anders in Serie. Da an diesen Autos auch viel von unserer Entwicklung herumgebastelt und probiert wurde, sehen sie auch so aus. Kabel hängen im Innenraum herum, kaputte Türverkleidungen, die ab und zu auch mal abfallen. Unter Umständen funktioniert auch das eine oder andere nicht im Auto. So waren in unserem Fahrzeug die Seitenairbags deaktiviert und die Einparkhilfe war ohne Funktion. Zudem darf man keine versteckten Taster drücken, die von unserer Entwicklung eingebaut wurden. Das kann viele unberechenbare Auswirkungen zur Folge haben.

Der Motor lief aber, und wie. Es macht schon Spaß mal so einen V8 mit fast 300 PS zu bewegen. Der Motor zieht ab 1.200 Umdrehungen wie verrückt voran, läuft immer seidenweich und wenn man den Kickdown drückt, wird er ohne Gnade bis an den roten Bereich bei 6.500 U/Min ausgedreht.

Allerdings holt einen der Bordcomputer schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück: Tankinhalt 60 Liter, Reichweite noch 360 km.

Da fahre ich lieber meinen Heizölferrari.

Der Dieselpreis steigt

13.10.2004, Kilometer: 7.840

Der Dieselpreis steigt ins Unermessliche und ich schrecke davor zurück, das Auto voll zu tanken. Schließlich könnte der Preis für einen Liter Diesel ja mal wieder unter ein Euro fallen. Und unsere Bella?

Frisch gewaschen und geföhnt glänzt sie wieder wie am ersten Tag. Abgesehen vom Kratzer hinter der Fahrertür wie im Septemberbericht beschrieben. Nein, ich habe ihn noch nicht behoben. Ich warte damit bis in den Frühling. Es ist lediglich die obere Lackschicht beschädigt. Es besteht also keine Gefahr das das Metall herausschaut.

Und wieder eine Dienstreise

Diesmal hatten wir einen Mercedes-Benz C 240 Kombi zur Verfügung. Es war noch das alte Modell und er hatte Automatik. Ein schön zu fahrendes Auto für die Autobahn. Auch die Automatik in Verbindung mit dem noch zusätzlich manuell zu schaltenden Getriebe (Halbautomatik) ist toll. Nur wer hat in der Sportversion diese Sitze konstruiert? Nach einer Stunde wusste ich nicht mehr wie ich sitzen soll. Aber wir wollen da nicht alles schlechtreden. Schließlich geht die Entwicklung dieses Autos auf den Anfang der neunziger Jahre zurück. Anderseits, wenn ich zurück denke, dann hatte mein Opel Kadett C Coupe Rally 2,0E absolut perfekt passende Recaro Sitze. Und der wurde 1978 gebaut.

Der Preis will einfach nicht fallen

22.10.2004, Kilometer: 8.250

Wir mussten unsere Bella mal wieder irgendwann tanken. Irgendwie will der Preis einfach nicht unter die magische Grenze von einem Euro fallen. Aber gut. Ich will hier ja nicht über die Dieselpreise berichten, sondern über den Alfa Romeo 147. Nur da gibt es nichts. Schlüssel drehen und Sie läuft, wie es sich gehört.

Die schönen Seiten des Alfas

Viele Dinge davon kann man nicht fotografieren oder beschreiben. Man muss sie sehen, fühlen, riechen oder spüren. Ganz toll hat das "Sir Firekahn" in Motor-Talk beschrieben. Ich habe mit seiner Genehmigung den Text in unser Forum kopiert. Sein Text bezieht sich jedoch auf einen Alfa Romeo 156 mit sechszylinder Motor. Und ein VW Polo ist auch nicht unbedingt eine Messlatte für einen 156er. Dennoch ist es toll geschrieben und absolut lesenswert. Vieles davon kann auch auch den 147er übertragen werden.

Aber ein paar Impressionen von unserer Bella möchte ich Euch dennoch nicht vorenthalten.

Nur wo Alfa Romeo draufsteht …
Nur wo Alfa Romeo draufsteht …

 …ist auch Alfa Romeo drin.
… ist auch Alfa Romeo drin

Wir fahren Alfa und Motorrad.
Wir fahren Alfa und Motorrad.

Formen, von vielen Herstellern kopiert.
Formen, von vielen Herstellern kopiert.

Keilform mit dem gewissen Knick in der Seite.
Keilform mit dem gewissen Knick in der Seite.

Beim Türgriff zurück zum Ursprung. Schlicht, praktisch und schön.
Beim Türgriff zurück zum Ursprung. Schlicht, praktisch und schön.

Die Seitenlinie mit dem Rückspiegel.
Die Seitenlinie mit dem Rückspiegel.

Imposante Kühlerverkleidung.
Imposante Kühlerverkleidung.

Wohin mit dem Nummernschild?.
Wohin mit dem Nummernschild?

Dezenter und schöner Innenraum.
Dezenter und schöner Innenraum.

Gute, schöne und praktische Türverkleidungen.
Gute, schöne und praktische Türverkleidungen.

Zu einem Auto gehört neben dem Aussehen und der Motorcharakteristik auch der Klang. Ein JTD ist ein Diesel. Wenn man vor dem Auto steht, ist das nicht zu überhören. Viele Ur-Alfa-Fahrer nehmen das als Beleidigung für ihre Ohren wahr.

Jedoch zeigen moderne Dieselmotoren, dass auch sie ein Herz für einen sportlich angehauchten Fahrer haben. Im Innenraum ist die Klangkulisse schön gedämpft. Es dringen weder im kalten noch im warmen Zustand Vibrationen durch. Drückt man jedoch das Gas bei 1.800 U/Min durch, kommt ein tiefes und böses Grollen aus dem Motorraum. Nie störend, aber der Motor gibt einem deutlich zu verstehen, das Leistung gefordert wird. Der Motor grollt und der Fahrer geniesst.

Versuchter Radioaustausch

30.10.2004

Am Samstag habe ich noch versucht das original Radio gegen ein Gerät aus dem Zubehör auszutauschen. Ich habe es ja schon mal in einem früheren Monatsbericht angedeutet, dass ich mich da etwas schlau gemacht habe. Nach einer halben Stunde musste ich aber aufgeben. Beim 147er sind nicht alle benötigten Leitungen an das Radio geführt. Ich möchte da nicht so viel dran rumbastel und werde mal in der Werkstatt nachfragen.

Das Radio im Alfa wird über den sogenannten CAN-Bus ein- und ausgeschaltet. Dieser Bus ist ein zentraler Datenbus im Auto, der viele Geräte mit den nötigen Informationen versorgt. Man kann ihn im Prinzip wie einen Datenbus im Computer vergleichen, auch wenn die Spannungen und die Form der Informationen anders ist. Und genau da geht das Problem los. Das neue Radio hat keinen CAN-Bus. Es muss also anders angeschlossen werden. Zum genauen Radioaustausch werde ich noch einen extra Bericht schreiben.

Schlammschlacht Teil zwei

Einige Tage vorher ist mir schon aufgefallen, dass unter dem Auto links im Bereich des Motors irgend etwas hervor hängt. Ein Blick unter das Auto hat es mir jetzt gezeigt: bei der Schlammdurchfahrt am 10. Oktober hat die Motorverkleidung noch richtig Schmutz mit aufgenommen. Selbst die Unterbodenreinigung konnte den Schmutz nicht entfernen, da er ja im Motorinnenraum lag. Ich musste mich also mal kurz unter das Auto legen und den Schmutz mit der Hand hervor holen. Und ich war überrascht wie viel ich herausholen konnte. Aber jetzt ist wieder alles sauber.

Ordnung im Kofferraum

Oft hat man ja Kleinigkeiten im Kofferraum unterzubringen. Ich wollte zuerst die Taschen, die es für den 147er für den Kofferraum gibt, mit bestellen. 40 Euro Aufpreis habe ich doch als etwas sehr heftig empfunden und so habe ich mich etwas auf die Suche gemacht. Fündig geworden bin ich bei Neues Fenster. Pearl. Da gab es eine Tasche die mittels Klettband im Kofferraum an der Rücksitzlehne befestigt wird. Zum Anbauen oder Abbauen braucht man jeweils nur fünf Sekunden. Für kleine Dinge die nicht zu schwer sind absolut ausreichend. Kosten? 3,90 Euro.

Kofferraumtasche für kleine Dinge.
Kofferraumtasche für kleine Dinge.

Fazit

31.10.2004, Kilometer: 8.900

Das kleine Problem mit der Airbagkontrollleuchte wurde diesen Monat schnell und effektiv behoben. Der Spaß steht im Mittelpunkt und wird durch nichts getrübt. Und schlammfest ist unsere Bella auch.

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