Berichte und Fragen über dem Reimport von Zafiras nach Deutschland. Erfahrungen mit EU-Neuwagen-Händlern.

Langzeittest Opel Zafira A
Meinungen
Berichte über EU-Importe

1. Quartal 2003


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Berichte und Fragen über dem Reimport von Zafiras nach Deutschland. Erfahrungen mit EU-Neuwagen-Händlern.

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Eine Rechtsberatung kann und darf ich nicht durchführen. Meine Antworten stellen daher stets nur meine persönliche Meinung dar.

Joachim Hertle am 10.02.2003:

[…] Deine Internetseiten zum Zafira waren für meine Entscheidung, einen solchen selbst zu importieren, mehr als wertvoll. Nachdem ich bereits 1996 einen Opel Astra bei einem Reimporteur in Kassel erworben hatte, nutzte ich nun die Gelegenheit ein Fahrzeug direkt im Ausland selbst zu kaufen.

Nach grundlegenden Recherchen bei Händlern vor Ort stand schon bald das Modell Elegance 2.0 DTI mit Schiebedach, Wärmeschutzverglasung, Mineraleffektlackierung, abnehmbarer AHK und Winterpaket fest.

Ich kontaktierte mehrere Händler in Holland und Belgien per Fax und lies mir Angebote, entsprechend meinen Vorgaben, zukommen. Letztendlich kamen drei holländische Opel Vertragshändler in die engere Auswahl. Die ersten telefonischen Kontakte wurden schnell hergestellt.

Mein Gegenüber bei Opel Ghielen, Herr Lex Roelofs, stellte sich als sehr freundlicher, kompetenter, hilfsbereiter und zuverlässiger Ansprechpartner heraus. So dauerte es nicht lange, bis wir uns handelseinig wurden. Er faxte mir den ausgefüllten Kaufvertrag zu und bereits nach 6 Wochen kam der Anruf, dass das Fahrzeug abholbereit dort stand.

Nach Erhalt der COC-Bescheinigung und der Originalrechnung machte ich mich mit meinem Personalausweis und etwa 100 Euro auf den Weg zur Zulassungstelle beim Landratsamt. Ich war überrascht, wie einfach alles ging. Ich bekam den Fahrzeugbrief, den Fahrzeugschein und die Stempel für die Nummernschilder innerhalb von 45 Minuten problemlos ausgeliefert. Einfach easy! Die Zulassung eines in Deutschland erworbenen Fahrzeuges hätte nicht einfacher sein können.

Mit den Kennzeichen und dem Fahrzeugschein machte ich mich dann auf den Weg ins holländische Venray. Nach ausgiebiger Einführung in alle Details des "Neuen", konnte ich vollgetankt und mit sehr guter Beratung die Heimreise antreten.

Ich denke, dass dies ein sehr fairer Deal für alle Beteiligten war und für mich ganz bestimmt eine neue und sehr positive Erfahrung, die ich jederzeit wiederholen würde. Die für mich wichtigsten Hürden beim EU-Import konnten souverän genommen werden. Zum einen die Bestellung eines Fahrzeuges, ohne dieses vorher gesehen zu haben. Zum anderen die problemlose Zulassung in Deutschland ohne "Papierkrieg und Wartezeiten" und letztendlich, dass es keine unvorhersehbaren Überraschung bei der Übergabe des Zafis gab. […]

Steffen Eckhardt am 13.03.2003:

[…] Bevor ich gross zu erzählen anfange, muss ich erst mal ein großes Lob für Deine Seite loswerden. Die Lektüre des gesamten Umfangs hat mich mehrere Tage über Weihnachten beschäftigt und hat letztendlich auch einen großen Teil dazu beigetragen, dass wir uns genau dieses Auto zugelegt haben. Super!

Ehrlich gesagt, die Auswahl war nicht groß, wenn es unbedingt ein Minivan sein muss: Der Scenic ist zu oft kaputt, der Picasso hat zu weiche Sitze mit zu kurzen Lehnen (für mich mit 1,93m einfach zu wenig: meine Schulter sind dort, wo ein "Standardfranzose" seinen Halsansatz hat), der Almera Tino am Armaturenbrett überladen wie ein Raumschiff, der Kangoo hat ein Flair wie Lieferwagen mit Trabantausrüstung usw. Einziger Konkurrent — der Corolla Verso.

Gut, aber in dieser Geschichte möchte ich mich nicht verlieren. Mir geht es vielmehr um Deine Bemerkung, dass noch keiner privat einen EU-Reimport gemacht hat: hier ist einer — ich.

Bestärkt durch Deine Superanleitung über die Behördengänge, die erforderlichen Dokumente und Hinweise beim Autohändler haben wir (meine Frau & ich) den Entschluss gefasst, dies auch zu tun. Unser Vorteil: meine Frau ist Französin, dass heißt die Sprache ist kein Problem und im Land sind wir aus familiären Gründen sowieso sehr oft. Also das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden …

Hier also eine Zusammenfassung unserer Erfahrungen:

Steuer: Der Unterschied zwischen Frankreich (19,6%) und Deutschland (16%) ist nicht riesig. Bei einem Gesamtpreis von etwa 17 TEuro bleiben etwas mehr als 500 Euro als Differenz übrig. Betrachtet man Aufwendungen für CoC (120 Euro), Überführung (100 Euro), Zulassung, Anreise und Hotel (entfällt in unserem Fall), bleibt davon nichts übrig außer Stress. Sind folglich die Voraussetzungen wie in unserem Fall (Familie vor Ort) nicht gegeben, sodass Anreise und Hotel tatsächlich nur für den Autokauf anfallen, ist Frankreich nicht Ort der Wahl für einen Reimport.

CoC: Leider ist vielen Händlern noch nicht geläufig, wie so ein Zertifikat aussieht. So auch in unserem Fall, dass der Händler uns ein Dokument ausgehändigt hat, welches auch den Aufdruck CoC trug. Leider stellt sich erst an der deutschen Zulassungsstelle heraus, dass dieses in Deutschland nicht gültig war. Resultat: Lauferei, Ärger, Warten und zwei Wochen mit "ohne" Auto, dass heißt Auto in Garage, aber ohne Zulassung.

Mein Vorschlag: Stellen Sie doch mal ein Muster dieses Dokuments auf Ihre Seite. Da habe man als potentieller Kunde zumindest eine Vorstellung, was einem der Händler als Spezialist aushändigen sollte.

Überführung: Die beste Wahl ist tatsächlich eine Überführung mit deutschem Nummernschild, dass heißt bereits in Deutschland zugelassenes Fahrzeug. Das Fahrzeug ist haftpflicht- und — bei neuen Autos unheimlich beruhigend — auch kaskoversichert. Sollte dies aber nicht möglich sein (weil der Händler wie in unserem Fall ein ungültiges Dokument aushändigt), gibt es noch die Möglichkeit, eine Grenzversicherung abzuschließen. Leider hatten zu diesem Thema der Händler, die Prèfecture und das deutsche Konsulat verschiedene Ansichten. Außerdem ist dies nur möglich, wenn das Auto bereits zugelassen ist, zum Beispiel als Händlervorführwagen. Wie funktioniert’s (nur für Frankreich gültig)?

  • Kfz wird / ist auf Händler ganz normal zugelassen. Nach Entwertung der 'Carte grise' ist die Zulassung noch 2 Wo gültig. Die sog. WW Kennzeichen aus Frankreich sind auf den Betrieb im Département beschränkt und scheidet damit aus.
  • Abschluss einer "Grenzversicherung" zum Beispiel beim ADAC: Der Spaß kostet etwa 100 Euro und gewährt während eines Monats den notwendigen Haftpflichtschutz.
  • Bei Anmeldung des Fahrzeuges in Deutschland müssen die Carte grise und die französischen Nummernschilder an der Zulassungsstelle vorgelegt werden.

Nachzahlung Mehrwertsteuer: Für den Fall des Kaufs eines Vorführwagens wird die Sache interessant. Autos gelten unter zwei Bedingungen als Neufahrzeuge und lassen die Verrechnung der Mehrwertsteuer zu:

  • Erstzulassung liegt nicht länger als zwei Monate zurück ODER
  • Das Fahrzeug hat weniger als 6.000 km zurückgelegt.

Unter diesen Umständen kann man nach Ausfüllen des Formulars zur Fahrzeugeinzelbesteuerung und Begleichen der deutschen Mehrwertsteuer von der Verrechnung profitieren.

Hinweis: Die Mehrwertsteuer sollte wirklich bezahlt werden. Die Kfz-Meldebehörde informiert das Finanzamt.

Es kann sein, dass der Händler einen Nachweis über die Zahlung der Mehrwertsteuer im Zielland haben möchte, um selbst abgesichert zu sein. Da das Finanzamt aus eigenen Stücken keine Bescheinigung ausstellt (sich also still über den unerwarteten Geldsegen freut), sollte man diesen Nachweis explizit mit Übersendung des vorgenannten Formulars beantragen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich bei dieser Aktion wieder 'ne Menge gelernt habe. Dank Deiner Anleitung und Liste der notwendigen Dokumente bin ich gut vorbereitet in die Abwicklung gegangen. Da aber wie bei Projekten nicht alles planbar ist und mir der Händler mit dem ungültigen CoC eine Strich durch die Rechnung gemacht hat, konnte ich das Thema nicht wie vorgesehen innerhalb von vierzehn Tagen während einer Dienstreise abwickeln.

Nach einigen Wochen Nutzung möchte ich noch einige Anregungen an Opel richten, die mir bezüglich der Ausstattung des Zafira aufgefallen sind. Es handelt sich dabei um Kleinigkeiten, die aber durch ihren (fehlenden) unmittelbaren Nutzen ärgerlich sind, zumal sie doch so einfach abzustellen wären:

Zentralverriegelung: Der Fakt, alle Türen offen zuhaben, wenn ich mit dem Auto fahre, ist beunruhigend. Wer einmal die Bilder von Südfrankreich (Nizza) gesehen hat, fühlt sich sehr unsicher. Bei unserer Suche habe ich das Konzept von Nissan als genial und trotzdem einfach wahrgenommen:

  • einmal Drücken auf die Fernbedienung: Fahrertür ist offen
  • ein zweites mal Drücken: alle Türen sind entriegelt.

Dies ist um so mehr einleuchtend, da schätzungsweise 85% aller Fahrten allein stattfinden. Warum müssen dann immer alle Türen offen sein?

Noch verrückter: Wenn alle Türen entriegelt sind — warum habe ich innen keinen Taster, um alle Türen zuzusperren? [Die Türen können von innen mit dem Entriegelungshebel der Fahrertüre verschlossen werden. Im Falle eines Unfalls werden alle Türen automatisch entriegelt.]

Innenbeleuchtung: Eigentlich ist es ein Witz, wenn es nicht so peinlich traurig wäre. Hat einer der Herren Konstrukteure als Beifahrer mal versucht, des Nachts per Karte den Weg zu finden? In unserem Elegance (Baujahr 06/2002) gibt es in der zweiten Reihe an jedem Platz eine Leuchte (insgesamt drei Stück), der Beifahrer geht jedoch leer aus. Die Lampe unterm Rückspiegel ist zu grell und ungerichtet, so das sie den Fahrer hoffnungslos blendet. Ersatz bietet nur das geöffnete Handschuhfach — haha! Ist da nun gestrichen (zu teuer) oder geschlafen (Freitag Nachmittag Konstruktion) worden — ich kann es nicht beantworten. Einfach peinlich!

Intervallschalter: Der Trabant hatte es, unser alter Mitsubishi Colt hatte einen und der Renault Scenic (unter vielen anderen Kandidaten) hat auch einen: Einen Intervallschalter für den Scheibenwischer mit mehreren Stufen. Wie oft regnet es gerade so, dass entweder der eine Intervall des Zafira zu lang ist, Dauerbetrieb aber zu schnell oder eben das eine gegebene Intervall zu kurz ist? Eigentlich öfter als man annimmt. Das Resultat ist immer das gleiche: die Wischer quietschen, die Nerven leiden …

Dieses bisschen Elektronik kostet sicher nicht mehr als fünf Euro, dazu noch einen Drehschalter ergibt mindestens einen zufriedenen Kunden mehr.

Außenlicht: Wo ist eigentlich die Anzeige für eingeschaltetes Fahrtlicht geblieben?

Ich gebe es ja zu: der Zafira tritt ein schweres Erbe an. Er tritt in die Fußstapfen unseres Mitsubishi Colt Glxi, der uns innerhalb von 12 Jahren über 200 Tkm pannenfrei befördert hat. Dies muss der Neue erst mal nachmachen. Entsprechend hoch liegt die Messlatte. Warten wir mal ab und hoffen das Beste.

Noch eine Frage im Nachhinein zum Thema Benzinverbrauch:

Unser alter Colt (Baujahr 1991) hatte 1.500 cm3, 84 PS, wog etwa 1.100 kg und verbrauchte etwa 6,5l Super im Fahrgemisch.

Unser Zafira (Baujahr 2002) hat 1.600 cmm, 100 PS, wiegt etwa 1.400 kg und verbraucht etwa 8,5l Super im Fahrgemisch.

Die technischen Daten sind in etwa vergleichbar. Wo haben sich aber die 12 Jahre technischer Fortschritt in der Motorenentwicklung niedergeschlagen? Bin ich vermessen, wenn ich von 12 Jahre Entwicklungsarbeit eine Ausbeute von 300 kg Mehrgewicht bei gleichem Energieverbrauch erwarte? […]

Olaf Brandes am 28.03.2003:

Bericht über den Erwerb eines Opel Zafira 1.8 16V Modelljahr 2003,5 in Dänemark:

So, jetzt möchte auch ich meinen Senf dazu geben und meine Geschichte eines Direktimportes erzählen.

Vorweg, es lief alles sehr glatt, ABER es gab einige Abweichungen zu bisherigen Erfahrungen

Schritt 1: Vorauswahl der Händler

Bestand darin, vorab Angebote von möglichst vielen Händlern in Dänemark und den Niederlanden zu bekommen. Ich habe teils per Email und per Fax, teils kombiniert bei den Händlern angefragt und sehr wenig Rücklauf bekommen.

Von den zehn holländischen Händlern haben nur zwei geantwortet:

Opel Ruud Nijhof
Telefon 0031545473939
Fax 0031545471182
Email n.oldeveldhuis@hartgerink.nl

und

Opel Bleeker
Email info@bleekergroep.nl

Die Preise der Niederländer waren aber für das Modell in der Ausführung Elegance mit 16.400 Euro und 16.800 Euro netto schon teurer als bei den dänischen Kollegen.

Also weiter nach Dänemark:

Dort habe ich dreißig Händler angefunkt und von ganzen sechs Antworten und Angebote erhalten, die ich kurz mit Emailadresse in der preislichen Reihenfolge aufliste:

Opel Aalborg
Nina Jakobsen
Email nj@bilbyen.dk
17.500 Euro
Opel Esbjerg
Email info@esbjerg.opel.dk
Herr Michael Petersen
16.900 Euro
Autog?rden - Opel - Skanderborg
opel-skb@inet.uni2.dk
J?rgen N?rgaard
Telefon 0045-86521233
Fax 0045-86511233
16.400 Euro
etwas älteres Modell 2003 Angebot 14.900 Euro
Opel Tondern
J?rgen Nielsen
info@vest-biler-tonder.dk
Telefon 0045-74722244
15.870 Euro
Opel Brande
Jan Lorenzen
jan.lorenzen@opel-brande.dk
15.500 Euro
Opel Fredericia
Niels Larsen
info@fredericia.opel.dk
15.060 Euro

Schritt 2: Besuch in Dänemerk

Eigentlich hatte ich mir den Besuch in Fredericia, Brande und Skanderborg vorgenommen, alles Orte, die mindestens 120 Kilometer im Hinterland liegen.

Aus geographischen Überlegungen habe ich in Fredericia begonnen und bin gleich auf exakt mein Traummodell gestoßen, das gerade angeliefert wurde. Der Elegance 1.8 hat in DK das Winterpaket und die Dachreeling als Standard und ein CDR 500. Naja, das Teil stand dort also und ich hatte gehört, dass dänische Händler wenig mit sich handeln lassen, da sie eine gesetzliche festgelegte Provision haben.

Übrigens für Interessierte: Es gibt in Dänemark eine Zafira-Ausführung mit nur zwei Sitzen vorne und hinten Laderaum, trotzdem zwei Türen hinten und Heckklappe für sage und schreibe 7.500 Euro als Neuwagen (habe ich bei dem Händler gesehen — sah lustig aus).

Die Tabelle, die unter der Homepage http://www.jurway.de/autokauf_eu.htm angeboten wird, ist längst nicht mehr aktuell und führt zu falschen Ergebnissen, dass heißt, die Nettopreise in Euro sind jetzt höher, weil in DK die Freibeträge für die jeweiligen Luxussteuern angehoben wurden. Ich habe mir vorher auf EXCEL selbst eine Umrechnung auf Basis der neuesten Steuergesetze zusammengebastelt. Als Beispiel: wenn man den Listenpreis für das obige Modell von 329.296 DKK eingibt, ergibt sich ein Nettolistenpreis in Höhe von 14.875 Euro. Dazu kommen dann noch die Überführung und Exportkosten für den Händler von etwa 600 Euro, was etwa 15.500 Euro als Richtpreis ergibt. Was der Händler runterlässt, schmälert die Marge. Ich habe den Wagen für 111.500 DKK bekommen, was ziemlich genau 15.000 Euro netto entspricht. Daran verdient der Händler weniger als bei einem dänischen Kunden.

Also, was soll ich sagen — ich habe sofort zugeschlagen, einen Kaufvertrag mit dem Händler abgeschlossen und die Rechnung ausgestellt bekommen. Ach ja, gab dann noch einen Satz Fußmatten dazu.

Schritt 3: Die Abwicklung

Da es in meinem und im Interesse des Händlers schnell gehen sollte, hat der Händler sofort die Ausfertigung der EEC (COC-Bescheinigung) beauftragt, die er mir per Express-Brief zugeschickt hat. Bei der Unbedenklichkeitsbescheinigung gab es dann die ersten Unterschiede zu bisherigen Ausführungen, da es diesen Eilantrag nur noch bei einigen Zulassungsstellen gibt (hier in Berlin jedenfalls nicht).

Daraufhin habe ich bei der KBA in Flensburg angerufen und eine Mail an die sehr nette Sachbearbeiterin Frau Renate Hennig geschickt. Die Bescheinigung kam dann binnen drei Tagen zum Preis von 12,20 Euro frei Haus.

Als nächstes habe ich mir vorsorglich eine Herstellerbescheinigung von Opel Deutschland beschafft, um jedes erdenkliche Problem bezüglich der KFZ-Steuerzuordnung zu vermeiden. Man richtet ein Fax oder Email an Adam Opel AG, Info-Center Technik, kunden.info.center@de.opel.com oder Fax 06142-775009.

Man sollte das Modell und die Fahrzeug-Ident-Nummer angeben und bekommt schnell ein Fax mit der Bestätigung zurück. Dann noch schnell die Versicherungsbestätigung besorgt (Doppelkarte gibt es seit 1.4.2003 nicht mehr), im Internet das Zulassungsformular der hiesigen Zulassungsstelle ausgedruckt und ausgefüllt (oder umgekehrt) und los ging es zur Zulassungsstelle, was leider in Berlin eine unglaubliche Zumutung ist.

Um so mehr freut es einen, wenn man mit Brief, Schein und Nummernschild herauskommt, auch wenn man gut 100 Euro für alles bezahlt. Ach, noch ein Tipp: Besorgt Euch bei einem Opel-Händler vorher schon Nummernschildhalter; die geben Opel-Händler gerne heraus als Werbeträger. Nur würde ich erst mal nix von dem Reimport erzählen. Ein deutsches Zafirahandbuch habe ich mir für 3,50 Euro über Ebay ersteigert, wobei das Original sehr schön bebildert ist.

Zur Abholung ist nicht viel zu erzählen. Fredericia ist ein nettes Städtchen und wird direkt von Hamburg aus mit IC angefahren. Im Sommer kann man sich noch ein paar Stunden an den wunderschönen Stadtstrand legen, denn Fredericia liegt direkt am Kattegat, da wo immer die großen Öltanker vorbeidüsen. Der Opel-Händler ist gut erreichbar an einer Ausfallstraße und vom Bahnhof etwa 20 Minuten fußläufig zu erreichen.

Empfehlung: Also ich kann den Opel-Händler und insbesondere den deutschsprachigen Herrn Niels Larsen sehr empfehlen. Das Autohaus ist nicht prunkvoll aber sehr zweckmäßig, dass heißt man hat das Gefühl, nicht den Händler, sondern das Auto zu zahlen.

Die Auswahl vor Ort war mittelprächtig, aber oft wird man ohnehin bestellen müssen und es waren so vier bis fünf Zafiras gerade dort. Abwicklung lief gut, nur würde ich Dampf bei der COC (in DK EEC) machen. Ich war anscheinend einer der ersten Privatkunden, sodass ich da einige Male nachfassen mußte, aber Herr Larsen (der Niels) hat das mit viel Humor genommen und alles immer gleich beschafft.

Das "Pricing" ist super und viel günstiger wird man seinen Zafira in Dänemark meines Erachtens kaum finden. Beachtet bitte, dass es am 1.4.2003 eine Preiserhöhung um etwa 5% gegeben hat. Der Netto-Euro-Orientierungspreis für einen 1.8 V16 2003,5 Elegance Zafira erhöht sich auf etwa 15.800 Euro (346.550 DKK brutto).

Viel Spaß beim Autokauf.

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