Im Rahmen der "Aktion saubere Felge" werden die Alufelgen gereinigt. Bei Temperaturen um 35 Grad am Tag und nicht unter 25 Grad in der Nacht suche ich fieberhaft nach der elektrischen PTC Zusatzheizung für den Winter. Ich entdecke eine bisher unbekannte Klimaautomatikfunktion; den "Dual Modus" für die Temperaturregelung.

Langzeittest Seat Altea
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Monatsbericht Juli 2010


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Im Rahmen der "Aktion saubere Felge" werden die Alufelgen gereinigt. Bei Temperaturen um 35 Grad am Tag und nicht unter 25 Grad in der Nacht suche ich fieberhaft nach der elektrischen PTC Zusatzheizung für den Winter. Ich entdecke eine bisher unbekannte Klimaautomatikfunktion; den "Dual Modus" für die Temperaturregelung.

Sicherungsbox Seitenwand. Reinigung der Alufelgen

13.07.2010, Kilometer: 74.175.

Normalerweise messe ich der Sauberkeit des Fahrzeugs keinen nennenswerten Stellenwert bei. Ein Auto muss funktionieren und der Tank muss voll sein. Maximal ein Mal im Monat in die Waschstraße reicht völlig und zwei Mal im Jahr wird der Staubsauger geschwungen.

Die letzte Putzaktion liegt nun aber schon recht lange zurück. Nach dem Wechsel von Sommer- auf Winterräder im Oktober blitzten die Alufelgen kurz auf, bevor es in den Winterschlaf ging.

Da der letzte Waschstraßenbesuch ebenfalls schon längere Zeit zurückliegt, greife ich kurz entschlossen nach Feierabend zu Eimer und Schwamm.

Die Reinigung der verdreckten Alufelgen außer der Reihe wird ohne Felgenreiniger oder andere Chemie nur mit Wasser und Schwamm durchgeführt.

Saubere Alufelge.
Auch nach vier Jahren Betrieb haben die Sommerreifen noch ausreichend Profil für einige weitere Jahre.

Der Dreck geht trotz rudimentärer Pflege zuvor ohne viel Aufwand sehr gut ab. Die Felgen sind sehr glatt und einfach zu reinigen. Von Vorteil ist, dass die Felgen nur wenige Ecken haben, in denen sich Schmutz und Bremsenstaub ablagern können.

Keine zehn Minuten später strahlen die Felgen wieder wie neu. In Zukunft überlasse ich diese Arbeit aber wieder allein der Waschstraße.

Die Suche nach dem elektrischen Zuheizer (PTC Element)

Es ist eine ungewöhnliche Zeit für derlei Aktionen, aber jetzt sind die Lichtverhältnisse auch abends nach Feierabend bis etwa 21 Uhr noch ideal, um im Fußraum von Fahrer und Beifahrer sowie im Motorraum nach der elektrischen Zusatzheizung zu suchen.

Nach Studie diverser Foren (unter anderem seatforum.de und motor-talk.de) bin ich auf den Trichter gekommen, dass der Altea eigentlich eine dieser elektrischen Luftzusatzheizungen ab Werk drin haben muss. Der Grund, dass ich in drei Jahren bis jetzt nichts davon gespürt habe, könnte schlicht in einer Fehlbedienung meinerseits liegen.

Ich fahre mit der Klimaautomatic im Econ-Betrieb herum, wenn ich diese nicht brauche. Im Winter benötige ich die Klimaanlage meist nicht. Die Taste Econ ist also aktiv. Wenn allerdings Econ gedrückt ist, deutet vieles darauf hin, dass die elektrische Zusatzheizung nicht aktiviert wird.

Im Heizungsstrang unter dem Armaturenbrett findet sich weder im Fahrer- noch im Beifahrerraum etwas, das auf eine Heizung hindeutet.

Die elektrische Zusatzheizung funktioniert ähnlich wie ein Föhn. Mit 1.000 bis 1.400 Watt Heizleistung wird die Luft für den Passagierraum im Luftkanal vorgeheizt. Dazu wird ein sogenanntes PTC-Element eingesetzt.

Da ich das Heizelement selbst nicht finden kann, möchte ich das Thema andersrum klären. Wenn die Zusatzheizung drin ist, dann muss die irgendwo entsprechen abgesichert sein.

Leider habe ich zwar insgesamt drei Bedienungsanleitungen (eine davon aus NL), aber keine davon passt in diesem Punkt 100 % zum Auto.

Die Suche ist also nicht einfach. Den Sicherungskasten auf der Fahrerseite unter dem Lenkrad kann ich als Ort ausschließen. Dort sind nur sehr kleine Sicherungen für den Innenraum, die Beleuchtung und andere Verbraucher mit niedriger Amperezahl gesteckt. In diesem Bereich passen die Anleitungen, auch was die Form und teilweise auch was die Bestückung mit Sicherungen angeht.

Ich suche eine 100-Ampere-Sicherung, die laut Anleitungen im Sicherungskasten im Motorraum sitzen soll. Dort unter "Motorraumlage: Seitenbox" soll die Sicherung an Platz D1 stecken.

Sicherungen Motorraum Seitenlage.
Wenn man nach der original niederländischen Bedienungsanleitung zum Auto geht, ist "F1" die Sicherung für den elektrischen Zuheizer und damit habe ich drei Winter lang ohne Grund gefroren.

Sicherungskasten Motorraum.
Im Sicherungskasten Motorraum befinden sich die Sicherungen für den Kühlerventilator, die elektrische Servolenkung und diverse andere elektrische Helferlein im Motorraum.

Die Luftzusatzheizung im Seat Altea hat leider nur 1.000 Watt. Wer sich mal bei minus 10 Grad mit einem Föhn in die Winterluft gestellt hat, und die so erwärmte Luft auf zahlreiche Luftauslässe verteilt, kann also einschätzen, wie effektiv das System ist. Da kommt kein Saharawind aus den Düsen und von der Leistung einer Standheizung ist diese Lösung ebenfalls weit entfernt. Allein es ist besser als nix.

Das Bauteil sitzt rechts vom Gaspedal im Gebläsekasten. Das PTC Element ist gleichzeitig auch ein Steuergerät, das man unter der Adresse 7D abfragen kann.

Dort steht dann Folgendes zu lesen:

Die Zusatzheizung findet sich ausschließlich in Fahrzeugen mit TDI-Motor. Ihre Aktivierung erfolgt über die CAN-Bus-Leitung für die Komfortsysteme. Hierfür sind folgende Informationen erforderlich:

  • Temperaturvorwahl des Benutzers
  • Außenlufttemperatur
  • Kühlmitteltemperatur
  • Motordrehzahl
  • Generatorladung

Das Steuergerät für die Klimatisierung speist die Meldung über das Einschalten ein, wenn dies zum Erreichen der vom Benutzer gewählten Temperatur erforderlich ist. Damit es zur Aktivierung kommt, müssen folgende Nebenbedingungen erfüllt sein:

  • laufender Motor (über 500 U/Min)
  • Kühlmitteltemperatur unter 80° C
  • Außentemperatur unter 10° C

Das Steuergerät für das Bordnetz kann eine Verringerung der Heizleistung oder ein Abschalten der Zusatzheizung veranlassen, wenn die Steuerung der elektrischen Ladung dies erfordert.

Die Verringerung erfolgt in drei Stufen, wobei die Aktivierung der drei PTC-Widerstände um 25, 50 bzw. 75 % verringert wird; erforderlichenfalls werden sie ganz abgeschaltet.

Demontage des Sicherungsträgers.
Mit der Ortsbezeichnung "Motorraumlage Seitenwand" konnte ich während meiner Suche lange Zeit nichts anfangen. Daher wurde kurzerhand die gesamte Sicherungskiste im Motorraum zerlegt.

Anschluss der Sicherungsplatte.
Nach erfolgter Demontage stelle ich fest, dass unterhalb der Sicherungsbox keine weitere Sicherungen versteckt sind. Erst jetzt fallen mir die etwas verdeckt an der Vorderseite der Box angebrachten Kabel in Kombination mit Sicherungen auf.

Nach der Demontage wird die Sicherungsbox wieder sauber zusammengebaut, um hier in Zukunft keine Probleme mit Feuchtigkeit am Herzen zu haben. Wenn die Sicherungsbox im Motorraum infolge von Wassereintritt oder Straßendreck ausfällt, kommt es unweigerlich zum Liegenbleiber.

Um die recht gute Pannenstatistik von Seat hier nicht zu torpedieren, achte ich beim Zusammenbau auf den korrekten Sitz der Dichtungen der Sicherungsbox und prüfe alle Verschraubungen doppelt.

Unbekannte Klimaautomatikfunktion "Dual Modus"

Vermisst hatte ich diese Funktion bereits. Kurz danach gesucht, ebenfalls jedoch war die Suche nicht von Erfolg gekrönt. Bis dato ging ich davon aus, dass der "popelige" Seat diese Funktion schlicht nicht bietet.

Im VW Golf mit Climatronic gibt es eine Funktion, die sich "Dual Modus" nennt und mit der man beide Seiten der Zweizonenklimaautomatik über den Temperaturregler der Fahrerseite parallel einstellt.

Das erleichtert die Bedienung, wenn man alleine im Auto unterwegs ist oder rasch die Temperatur für beide Fahrzeugseiten anpassen möchte.

Dazu muss man im Seat Altea die Taste "Auto" mindestens drei Sekunden gedrückt halten. Anschließend kann über die Tasten der Temperaturreglung der Fahrerseite die Beifahrerseite mit eingestellt werden.

Diese Koppelung von Fahrer- und Beifahrerseite schaltet sich automatisch ab, sobald man die Temperaturregler der Beifahrerseite benutzt.

Halb voll oder halb leer

Der Tank ist noch halb voll oder bereits halb leer. Im Juli sieht mich keine Tankstelle. Der Arbeitsweg wird an insgesamt 11 Tagen per Velo zurückgelegt. Das entspricht der Hälfte der Arbeitstage des Monats Juli und ist meiner Meinung nach ein guter Beitrag zum Erhalt von Umwelt auf der einen Seite und Fitness auf der anderen.

Das Auto wird mehrheitlich auf längeren Strecken über 10 km eingesetzt. Das beeinflusst den Durchschnittsverbrauch laut Bordcomputer positiv. Der sinkt von 6,6 l/100 km auf 6,2 l/100 km im Monat Juli.

Mit 388 km Fahrleistung im Monat Juli wird nach Januar der zweit niedrigste Monatswert für 2010 erreicht.

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