Keine Panne mehr. Sommerreifen und Bremsscheiben-Inspektion in Eigenregie. Zwischenbilanz.

Langzeittest Citroën C3
Berichte 2004

Monatsbericht April 2004


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Keine Panne mehr. Sommerreifen und Bremsscheiben-Inspektion in Eigenregie. Zwischenbilanz.

Keine Panne mehr

Diesen Monatsbericht beginne ich mit einer unspektakulären Meldung, die aber nach meinen Erfahrungen mit diesem Auto erwähnenswert ist: seit der letzten (dritten) Panne am 22.01.2004 ist mein C3 nicht mehr liegengeblieben! Als ob er mich für das erlittene Ungemach versöhnen wollte: er schnurrt nicht nur brav dahin, es gibt auch weiterhin keine unerklärlichen Vibrationen mehr und die Beschleunigung wird immer besser. Bei 9 von 10 Ampelstarts hab ich die Nase vorn! Auch die Schaltung wird immer leichtgängiger, und mit Zwischengas und -kuppeln — eine Kunst, die ich mir vom 2CV bewahrt habe — gehen die Gänge sowieso wie Butter rein.

All das führt in letzter Zeit dazu, dass ich öfter mal einfach so aus Spaß am Fahren mit dem Auto statt mit den Öffis ins Büro fahre, weil ich einfach Lust habe, die Mühle mal wieder mit der Kupplung zu treten und mit der Schaltung durchzurühren. Die Fahrzeit ist dabei KEIN Grund — die ist nämlich bei meiner Strecke mit der Bahn durchwegs kürzer, so tief kann man mit dem Auto gar nicht fliegen.

Sommerreifen und Bremsscheiben-Inspektion

Den Wechsel auf Sommerreifen am 07.04.2004 bei km 27.454 nutzte ich zu einer Inspektion der Bremsscheiben. Bekanntlich hatte ich ja beim letzten Reifenwechsel Riefen an der Bremsscheibe links hinten entdeckt (siehe mein Monatsbericht vom Dezember 2003). Die Scheibe wurde damals in Garantie getauscht. Ich war skeptisch, dass damit nur das Symptom, nicht aber die Ursache — schlecht lösende Bremsen — behoben wurde und nahm mir vor, beim nächsten Reifenwechsel wieder nachzusehen.

Gleich vorweg: es gab KEINE Riefen mehr! Für den gründlichen Betrachter waren aber drei Punkte auffallend:

  • Die vorderen Bremsscheiben sind blanker als die hinteren. Letztere sehen irgendwie gesprenkelt aus, blanke Stellen und Flugrostpünktchen vermischt. Offensichtlich eine Folge der elektronischen Bremskraftverteilung, die die vorderen Bremsen stärker arbeiten lässt als die hinteren, weil vorne auch mehr Reibungsgewicht vorhanden ist.
  • Dreht man die hinteren Bremsscheiben händisch durch, so ist auf beiden Seiten ein schleifendes Geräusch zu hören. Das passt auch zu der Tatsache, dass man meist einen leichten, klitzekleinen Anhalteruck verspürt, wenn man das Fahrzeug komplett ausrollen lässt. Da ich auch eine französische Pressemeldung über schlecht lösende Bremsen beim C3 kenne, werde ich dieses Thema wohl beim nächsten Service zur Sprache bringen.
  • Auf den vorderen Scheiben befinden sich Abdrücke der Bremsbeläge, nicht fühlbar, aber sichtbar. Sehen aus wie Stempelabdrücke, die also nur bei Stillstand entstanden sein können. Offensichtlich lässt der Notbremsassistent die Bremszangen derart kräftig zubeißen, dass diese Abdrücke in den Scheiben entstehen !

Ansonsten macht das Auto, wie gesagt, keine Probleme mehr, und es stellt sich ungetrübter Fahrspaß ein.

Zwischenbilanz

Nach eineinhalb Jahren ist es vielleicht Zeit für eine kleine Zwischenbilanz.

Pluspunkte

  • Drei Dreipunktgurte und drei Kopfstützen hinten — in dieser Klasse um den Preis bis heute keine Selbstverständlichkeit!
  • Fahrzeug- und Einstiegshöhe. Viele finden es geil, wenn man ein Fahrzeug möglichst tief legt. Ich dagegen mag es nicht, wenn das Einsteigen mehr zum Hineinlegen wird. Vielmehr schätze es, wenn man sich dabei möglichst wenig bücken muss. In den C3 steigt man leichter ein als in manchen Mittelklassewagen, und das ist ein wichtiges Feature für Leute wie mich, die nicht ganz so schlank und wendig sind.
  • Das Design. Über Design kann man sicher nächtelang diskutieren — entweder es gefällt einem, oder es gefällt einem eben nicht. Mir gefällt’s (und das der meisten Japaner / Koreaner eben nicht, auch wenn diese Autos zuverlässiger sein mögen)!

Minuspunkte

  • Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Ist vielleicht bei den jetzt produzierten Fahrzeugen besser, auch wenn viele Meldungen aus den Foren nicht daran glauben lassen.
  • Fensterheber hinten sind bis heute nicht erhältlich, auch nicht als Option.
  • Sitzplätze hinten bieten nur für Kinder bis etwa 12 Jahre ausreichend Platz. Keine Verstellmöglichkeit, mehr Fußraum zu erhalten, wenn man etwa den Kofferraum nicht benötigt

Die für mich wichtigsten Features meiner "Exclusive"-Austattung

  • Tempomat (will ich nicht mehr missen!).
  • Gekühltes Handschuhfach. Wir sind dankbar für gekühlte Getränke im Sommer, umso mehr, als die Temperatur genau passt. Die Getränke sind leicht gekühlt und eben nicht so eiskalt, dass es gesundheitsschädlich wäre. Übrigens: Seit meine Kinder das Fach mit süßen, klebrigen Getränken versifft (und nachher selbst gereinigt!) haben, befindet sich nur mehr Mineralwasser drin.
  • Zweites Handschuhfach. Gibt’s ab Baujahr 2003 nicht mehr und wäre daher für mich ein großer Wermutstopfen beim Kauf eines neuen C3. Wenn es das obere Fach nicht mehr gäbe, wüsste ich nicht, wohin mit Fahrtenbuch, Taschentüchern, Parkscheinen, Parkuhr (Sonderanfertigung meiner Jüngsten!) usw. Doch wohl nicht ins gekühlte Handschuhfach zu den Getränken!

Die aus meiner Sicht "unnötigsten" Features

  • Warnton bei Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit.
  • Beleuchtung für Make-Up-Spiegel

Was man meiner Ansicht nach besser machen könnte

  • Regensensor: ich komme mittlerweile zu der Überzeugung, dass eine geschwindigkeitsabhängige Intervallschaltung der Scheibenwischer besser wäre. Siehe dazu auch diverse Foreneinträge! Vielleicht könnte man das Wischergrundintervall voreinstellbar machen, und dieses wird dann geschwindigkeitsabhängig verändert. Käme sicher nicht teurer als der Regensensor, der vor allem bei Nieselregen mit kleinen Tropfen kapituliert, dafür aber manchmal bei Stillstand des Fahrzeuges ins Panikwischen verfällt.
  • Das Umschalten des Displays auf Anzeige der Außentemperatur könnte mit dem Knopf im Lichthebel (der Knopf, mit dem man auch den Lichtsensor aktiviert) bewerkstelligt werden. So könnte man ohne Ablenkung vom Verkehrsgeschehen umschalten, ohne auf den rechten Taster am Display zielen zu müssen. In der normalen Sitzposition des Fahrers liegt der Taster nämlich außerhalb der Reichweite.
  • Anzeige der Sollgeschwindigkeit des Tempomaten am Armaturenbrett.

Keine Angst, das war keine Abschlußbilanz, der Langzeittest meines C3 geht weiter.

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