2.645 Kilometer im März 2008. Planmäßig: Erste große Inspektion nach 30.000 Kilometern. Außerplanmäßig: Defekter Stirndeckel erfordert zeitaufwändiges Ersetzen der Steuergehäusedichtung. Mäßig: Oil-Change-Warnlampe schaltet sich kurz nach der Fahrzeugrückgabe ein und muss manuell zurückgesetzt werden.

Langzeittest Toyota Corolla Verso
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Monatsbericht März 2008


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2.645 Kilometer im März 2008. Planmäßig: Erste große Inspektion nach 30.000 Kilometern. Außerplanmäßig: Defekter Stirndeckel erfordert zeitaufwändiges Ersetzen der Steuergehäusedichtung. Mäßig: Oil-Change-Warnlampe schaltet sich kurz nach der Fahrzeugrückgabe ein und muss manuell zurückgesetzt werden.

Oil-Change-Warnlampe im Instrumenten-Träger. Vorwort

Nachdem wir bereits im Februar 2008 die 30.000-Kilometer-Marke überschritten hatten, stand für Montag, 3. März 2008 die erste große Inspektion an.

Dabei wurde ein Defekt an der Stirndeckel-Dichtung diagnostiziert, wofür unser platingraues Familiengefährt zusätzlich fünf Arbeitstage außerplanmäßig zur Reparatur in die Werkstatt musste.

Etwa 60 Kilometer nachdem wir unseren Corolla Verso D-CAT endlich wieder zurückbekommen haben, begann die gelbe Oil-Change-Warnlampe im Instrumententräger zu leuchten, wofür ein weiterer Stopp im Autohaus notwendig wurde.

Erste große Inspektion nach 30.000 Kilometern

03.03.2008, Kilometer: 33.723.

Montagvormittag zum vereinbarten Termin gaben wir unser platingraues Familiengefährt zur großen Inspektion bei unserem Toyota-Autohaus ab und lernten den vierten Kundendienst-Berater innerhalb von 15 Monaten kennen.

Unsere Verwunderung darüber, dass der Herr in rot gekleidet war und auf seinem Kittel Honda-Aufnäher waren, klärte sich an einem der nachfolgenden Tage auf: Eigentlich war er für die im Autohaus ebenfalls geführte Marke Honda verantwortlich, übernahm an diesem Tag aber auch die Annahme unseres Toyotas.

Der Kundendienst-Berater wirkte etwas gehetzt, was sich unter anderem dadurch bemerkbar machte, dass er irgendwann feststelle: "Ach so, das ist ein Diesel".

Unser platingraues Familiengefährt wurde im Dezember 2006 gebaut und war zum Zeitpunkt des Inspektions-Termins somit etwas über ein Jahr alt. Da wir uns allerdings bereits im Kalenderjahr 2008 befinden, wollte der Kundendienst-Berater während der Dialogannahme am Computerterminal dementsprechend gleich alles in das Auftragsformular eintragen, was eigentlich erst nach 24 Monaten fällig ist. Den Ausdruck meiner diesbezüglichen Verwunderung begründete der Fachmann mit den Worten "Wieso? Der ist doch von 2006! Dann sind jetzt zwo Jahre rum". Ein Schelm, wer vermutet, dass dahinter die Absicht stecken könnte, damit ließe sich auch schön viel zusätzliches Geld verdienen, wie mit dem Bremsflüssigkeitswechsel, der kurzerhand mit angeklickt worden war.

Offenbar wird so etwas in dem Autohaus erledigt, ohne vorher den Siedepunkt der Flüssigkeit zu überprüfen. Nicht überraschen würde es mich allerdings, wenn es von Toyota darüber sogar eine entsprechende Vorschrift gibt, die einen Bremsflüssigkeitswechsel nach spätestens zwei Jahren zwingend vorschreibt.

Damit keine Missverständnisse entstehen: Ich gehöre zu den Autofahrern, die ihr Auto regelmäßig zur Inspektion in die Vertragswerkstatt bringen, auch weit über die Garantiezeit hinaus. Das tue ich unter anderem, weil ich sehr viel davon halte, alles, was einer bestimmten Abnutzung unterliegt, innerhalb sinnvoller Intervalle zu überprüfen und gegebenenfalls auch prophylaktisch zu erneuern, um teurere Folgereparaturen zu vermeiden (beispielsweise ein alle 80.000 Kilometer vorgeschriebener Zahnriemenwechsel bei meinem Alfa). Insofern glaube ich wirklich, dass der Kundendienstberater aufgrund seiner akuten Arbeitsbelastung einfach nicht so genau auf das exakte Zulassungsdatum geguckt hat und in bester Absicht für uns als Kunden handelte.

Denn insgesamt strahlte er auf uns deutlich mehr Kompetenz aus als seine Kollegen, mit denen wir bisher zu tun hatten, was möglicherweise auch daran lag, dass er, im Gegensatz zu seinen Kollegen, kein "Schnacker" und "Geschichtenerzähler" war, sondern einfach schnell durchkommen wollte.

Darüber, dass er zum Ende der Dialogannahme ganz suggestiv davon ausging, dass der Wagen "ja sonst nichts weiter hat" und ich ihn nur noch auf das neue Mikrophon, das für unsere Parrot-FSE bestellt worden war, verweisen und den Namen des Ersatzteil-Disponenten zu nennen brauchte, mit dem wir deshalb schon verschiedentlich zu tun hatten, sehe ich in Anbetracht seines an diesem Tag spürbaren Workload hinweg.

Vereinbart wurde noch, dass wir nachmittags das Auto wieder abholen könnten.

Und diesmal gab es dann vorher sogar einen Anruf. Der hatte einen wichtigen Grund: Während des Telefonats erfuhr ich, dass am Motor etwas undicht sei, eine Dichtung am Stirndeckel. Deshalb wollte man den Wagen gerne in der Werkstatt behalten.

Motor Toyota 2.2 D-Cat.
Aufwändig: Garantie-Reparatur im engen 2.2 D-CAT-Motorraum.

Angenehmer Nebeneffekt: Freundlicherweise wurde das mit dem Stirndeckel bemerkt, bevor das Öl gewechselt wurde, weshalb noch keiner gemacht wurde. Der KD-Meister meinte, er kriege das neue Öl auf Garantie durch, da bei der bevorstehenden Garantie-Reparatur sowieso das Motoröl getauscht werden müsste.

Somit wurde uns bei den Inspektionskosten kein Motoröl berechnet. "Wow", mit rückläufigen Toyota-Verkaufszahlen erlebten wir auch in der Werkstatt unseres Autohauses Kulanz und Kundenorientierung.

Allerdings wurde uns Ende Juni 2008 (dreieinhalb Monate später) noch eine Rechnung über 14,78 Euro für den Ölfilter und die Dichtung an der Ablassschraube präsentiert, die Toyota Deutschland nicht auf Garantie erneuert hat. Also "Pustekuchen" mit meiner eben noch großartig angepriesenen Kundenorientierung!

Defekter Stirndeckel erfordert zeitaufwändiges Ersetzen der Steuergehäusedichtung

04.03.2008, Kilometer: 33.743.

Konkret handelte es sich bei dem Defekt unseres platingrauen Familiengefährts um eine Undichtigkeit des Stirndeckels am Motor, wovon bereits verschiedene Foren-Mitglieder ebenfalls betroffen waren.

Da die Werkstatt bis auf den letzten Platz belegt ist, wird vereinbart, dass wir den Toyota am Abend des nachfolgenden Tages wieder ins Autohaus bringen, damit die Garantie-Reparatur durchgeführt werden kann.

Relativ optimistisch veranschlagt der Kundendienst-Berater mit der roten Dienstkleidung für die mit 101 Arbeitswerten kalkulierte Reparatur einen Zeitbedarf von zwei Arbeitstagen (Mittwoch/Donnerstag).

Auf einen Ersatzwagen müssen wir verzichten, da keiner frei ist, was in dieser Woche nicht schlimm für uns ist. Die Co-Pilotin stellt jedoch klar, dass sie, wenn der Wagen bis Freitagmittag nicht fertig sei, ein Auto vom Autohaus benötigt und zwar diesmal keinen hübschen, knuffigen Kleinwagen a la Toyota Aygo, sondern etwas anständiges, besser Motorisiertes.

Silberner Toyota Avensis Sol Kombi.
Begeisterung: Toyota Avensis Combi Automatik als Ersatzwagen.

Genau so sollte es kommen, da unser Toyota Corolla Verso erst am folgenden Montag fertig wurde. Über unsere positive Begeisterung für den Ersatzwagen berichte ich jedoch erst im Monatsbericht April 2008.

Mäßig: Oil-Change-Warnlampe schaltet sich kurz nach der Fahrzeugrückgabe ein und muss manuell zurückgesetzt werden

12.03.2008, Kilometer: 33.803.

Wie so vieles an unserem platingrauen Familiengefährt, entzieht sich auch die Bedeutung der Oil-Change-Warnlampe meinem einfältigen Verständnis.

Naiv wie ich bin, würde ich glauben: Entweder ein Auto ist mit einer Kontrollanzeige für einen notwendig werdenden Ölwechsel ausgestattet oder nicht. Das würde bedeuten: Lämpchen leuchtet, Ölwechsel vereinbaren; Lämpchen bleibt dunkel, Öl kann weitergefahren werden.

Nicht ganz unbedeutend bei Kosten von rund 150 Euro für den Wechsel von Öl und Ölfilter einschließlich Dichtungsring an der Ölablassschraube.

Oil-Change-Warnlampe im Instrumenten-Träger.
Sollte eigentlich nur vor außerplanmäßig fälligem Ölwechsel leuchten: Oil-Change-Warnlampe.

Die Toyota-Systematik ist jedoch eine andere: Spätestens alle 30.000 Kilometer muss das Öl planmäßig gewechselt werden, unabhängig davon, ob im Display etwas leuchtet oder nicht. Die Warnlampe ist lediglich für den Fall vorhanden, dass der Wagen besonderen Belastungen ausgesetzt wird und das Öl entsprechend früher gewechselt werden muss.

Ziemlich einleuchtend, wenn es einem klar geworden ist. Somit ist es also nicht vorgesehen, beispielsweise durch überwiegend schonenden Langstreckenbetrieb die Chance zu bekommen, möglichst lange Ölwechselintervalle herauszufahren.

Nachdem wir unseren Corolla Verso D-CAT also endlich wieder von der außerplanmäßigen Garantie-Reparatur zurückbekommen hatten, erschrak sich die Co-Pilotin auf der Autobahn ziemlich, als nach etwa 60 Kilometern die gelbe Oil-Change-Warnlampe im Instrumententräger zu leuchten begann.

Ein aufgeregter Anruf der Co-Pilotin bei mir sowie ein Anruf von mir beim Autohaus führten dazu, dass ein weiterer Stopp im Autohaus notwendig wurde, damit die Warnleuchte dort manuell zurückgesetzt werden konnte.

Mängel an unserem Toyota Corolla Verso

Keine.

Kraftstoffverbrauch

27.10.2007, Kilometer: 23.774.

Seit Testbeginn: 2.980 Liter auf 36.368 Kilometer (8,2 l/100 km)
März 2008: 197 Liter auf 2.645 Klometer (7,5 l/100 km)

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