21.000 km. Rekordsommer und Klimaautomatik. Wählerische CD-Laufwerke. Pfeifen und Klappern.

Langzeittest Audi A4 Avant
Berichte 2003

Monatsbericht August 2003


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21.000 km. Rekordsommer und Klimaautomatik. Wählerische CD-Laufwerke. Pfeifen und Klappern.

21.000 km

Inzwischen hat mein Audi über 21.000 km hinter sich. Richtige Probleme muß ich aus den zwei vergangenen Monaten nicht berichten, einzig die beiden CD-Laufwerke verhalten sich mitunter etwas wählerisch, ein Pfeifen und ein Klappern haben sich eingestellt, dazu später mehr.

Nun ist der Wagen richtig eingefahren, den letzten Schliff gab eine Fahrt nach Berlin auf relativ freier Autobahn. In Thüringens Bergwelt kann man den Diesel dann bergab tatsächlich mal zur Drehzahlgrenze von 4.200 bringen, der Tacho zeigt dann knapp 240. Aus "eigener" Kraft" sind nun zuverlässig nach etwas Anlauf 220 km/h möglich, so denn freie Strecke zur Verfügung steht.

Der Verbrauch während der letzten beiden Monate betrug im Schnitt 6,3 Liter/100 km. Highlights waren 4,2 l auf der Fahrt zur Arbeit morgens während der Schulferien (44 km) mit entspanntem Gasfuß sowie die besagte Berlinfahrt mit 8,3 Litern. Insgesamt kann man sich mit einem Verbrauch von unter 6 Litern schon ganz flott fortbewegen. Öl war nicht mehr nachzufüllen. Dieser Diesel macht wirklich Spaß.

Rekordsommer und Klimaautomatik

Die vergangenen zwei Monate boten Rekordtemperaturen, die man als Passagier im Audi schlichtweg ignorieren und sich quasi aus der Ferne als Außentemperaturanzeige des Bordcomputers ansehen konnte. Kompliment an die Ingenieure, die Klimaautomatik samt Regelung und Luftverteilung ist sehr gut gelungen.

Nach einem Tag Parken in praller Sonne braucht man das aufgeheizte Fahrzeug nur mal einige Sekunden durchzulüften, kann dann die Fenster getrost schließen und sich der ausgesprochen schnell heruntergekühlten Innenraumatmosphäre erfreuen.

Der Luftdurchsatz, den die Klimaautomatik verursacht, ist dann für etwa zwei Minuten enorm hoch, das Lüftungsgeräusch in dieser Zeit natürlich entsprechend radiofeindlich, dann herrscht aber auch schon Ruhe. Selbst bei Fahrten, mit Außentemperaturen konstant über 40 Grad läuft das Gebläse zumeist nur auf Stufe 4 (von 12 möglichen). Das Kühlwasserthermometer verharrt wie festgenagelt auf der Mittelstellung seiner Skala, selbst nach einer halben Stunde Stau in praller Rekordsommersonne. Hier scheinen reichlich Reserven bereitzustehen.

Als ideale Einstellung hat sich für mich die Vorwahl von 21 Grad als Solltemperatur erwiesen. Das führt mitunter bei empfindlichen Beifahrerinnen abends schon mal zu fröstelnden Lebensäußerungen, was bislang oft in faulen Kompromissen bei der Temperaturwahl im gesamten Auto endete.

Der Audi bietet hier dank Zweizonenklimaautomatik eine echte Lösung an. Eine Vorwahl von zum Beispiel 24 Grad auf der Beifahrerseite führt tatsächlich zu einem Klimawandel nur in dieser Hälfte des Wagens, während die andere Seite davon unbelästigt ihre 21 Grad hält. Dabei kann es gut sein, dass die mittlere Ausströmöffnung der Beifahrerseite geheizte, die der Fahrerseite gekühlte Luft ausstößt. Funktioniert erstaunlich gut.

Wählerische CD-Laufwerke

Etwas ärgerlich ist die Tatsache, dass die beiden CD-Laufwerke des Wagens seit neuestem mit selbstgebrannten Sicherungskopien nicht immer sicher umgehen können. Für demnächst anstehende Trips in die europäische Umgebung habe ich mir die aktuellen Teleatlas-Navigations-CDs "Frankreich" und "Alpen" zugelegt.

Selbstverständlich nehme ich im Auto mit seinen für CDs mörderischen Bedingungen nicht die Originale mit, sondern fertige mir Sicherungskopien zur Benutzung an. Das Verfahren hat mit der Deutschland-Navi-CD bislang problemlos funktioniert. Nach Einlegen der Frankreich-Kopie-CD wurde diese mehrmals nicht erkannt, danach auch die jene für Deutschland nicht mehr. Nach Reboot durch "Zündung-aus" hat das Laufwerk die Originale dann problemlos angenommen, schließlich auch die Kopien.

Ähnliches lässt sich auch beim integrierten sechsfach-CD-Wechsler des Radios "symphony" beobachten. Seit ich ein neues Notebook mit schnellerem DVD/CD-Brenner nutze, gibt es mit den gebrannten Sicherungskopien meiner CDs gelegentlich Probleme: Mitten im Track bleibt die CD stehen, irgendwann erscheint dann "CD .. ERROR 2" (was die Meldung für eine verkratzte CD ist), nach erneutem Einlegen läuft die Platte einwandfrei durch.

Auch fällt auf, dass zu Beginn eines neuen Tracks die Zeitanzeige gelegentlich ein negatives Vorzeichen hat und ein Song so zum Beispiel bei "-0:03" Minuten startet! Die Bedienungsanleitung äußert sich nicht zur Eignung des Laufwerks für CD-Rs. Ich werde ein wenig experimentieren, ob das Herunternehmen der Brenngeschwindigkeit hier Abhlife schafft. Alle anderen CD-Player, die ich probiert habe, hatten keine Probleme. Eine Internetrecherche fördert allerdings zutage, dass die Audi CD-Player ein gewaltiges Problem mit sämtlichen Kopierschutzverfahren auf Original-CDs haben.

Pfeifen und Klappern

Gelegentlich gibt das Handschuhfach ein leises Klappern von sich. Es scheint mir nicht so ganz richtig befestigt zu sein (sicher eine Nachwehe des Armaturenträgeraustauschs). Ist aber nicht allzu häufig und hat bis zur Inspektion Zeit, welche vermutlich im Dezember fällig sein wird.

Um die 2.000 U/min hört man — aber nur bei ausgeschaltetem Radio — neuerdings ein leisen Pfeifen. Könnte der Turbolader sein. Im Internet lerne ich, dass beim Turbolader ein "Pfeifen" normal und gesund sei, während ein "Quietschen" Anlaß sein sollte, schon mal kräftig Geld zu sparen für die zu erwartende Reparatur. Also erst mal Entwarnung und Beobachtung; ich hoffe, hier kündigt sich durch das neue Geräusch nicht doch ein Schaden an. Bei der Gelegenheit finden sich im Netz Anleitungen, wie man den Keramikkörper des Diesel-Kat am besten zertrümmern kann, um das von manchen offenbar als angenehm empfundene Pfeifen des Turboladers lauter hören zu können. Nicht zu fassen!

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