Sommerräder, Vmax, Verbrauch, ABS-Selbsttest, Lastentransport, Öl nach VW-Spezifikation.

Langzeittest Audi A4 Avant
Berichte 2003

Monatsbericht März 2003


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Sommerräder, Vmax, Verbrauch, ABS-Selbsttest, Lastentransport, Öl nach VW-Spezifikation.

Front des Audi A4 Avant von Oliver Colhoun. Sommerräder — Vmax

Es wird stetig wärmer, der Frühling lässt sich erahnen, ein guter Vorwand, endlich die Sommerräder an den Wagen zu kriegen. Es kann nicht schaden, das Bordwerkzeug in Ruhe zu testen — so wird kurzerhand ein Samstagvormittag zum Reifenwechsel der Winterräder in Eigenregie genutzt.

Das Bordwerkzeug ist oberhalb der Reserveradmulde sehr aufgeräumt in zwei Boxen untergebracht und von ordentlicher Qualität. Das Anzugsdrehmoment der Radschrauben beim A4 beträgt nur 120 Nm und auch die Werkstatt hat sich bei Montage der Winterreifen offenbar daran gehalten. Daher ist die Demontage der Felgen mit dem serienmäßigen Radmutterschlüssel gut zu bewältigen.

Die vier Sommerräder (Audi Alu-Gußräder 7,5x16 im 12-Speichen-Design mit Dunlop 215/55 R 16 Y) sind schnell aufgezogen und können schon mal ihre optische Wirkung entfalten: Nominal nur einen Zentimeter breiter als die Winterreifen, machen sie optisch einen wesentlich größeren Eindruck und sehen in Verbindung mit dem zwei Zentimeter tieferen Audi Sportfahrwerk ausgesprochen erfreulich aus.

Kurze Einfahrzeit, dann erweist sich das Fahrverhalten des Avant mit den Sommerreifen als noch angenehmer als schon bislang. Das Fahrwerk ist nicht kompromißlos, aber hart, Kurven liebt dieser Wagen, das ESP reagiert angemessen spät und eigentlich nur dann, wenn man es drauf anlegt.

Hohe Autobahngeschwindigkeiten teilen sich dem Bewußtsein erst durch Ablesung auf dem Tachometer in ihrer wahren Bedeutung mit. Kleine Enttäuschung: Auf den Winterrädern war der Wagen derartig bis zur 210 km/h-Marke des Tachos gestürmt, dass ich eine Endgeschwindigkeit von mindestens 230 nach Tacho erwartet hätte.

Nun, auf den in diesem Bereich nicht mehr geschwindigkeitsgeschränkten Sommerreifen, zeigt sich, dass es jenseits der 210 keinesfalls derart flott weitergeht. Bei 215, bestenfalls mal 220 auf ebener Strecke ist Schluß. Der Verkehr und die Unfähigkeit einiger Zeitgenossen, zu einem angemessenen Zeitpunkt und nur nach Signalisierung auf die linke Spur zu wechseln, verhindern ausgiebigere Erfahrungen mit der Vmax und verhelfen dafür zur Gewißheit, mit dem Audi eine prima ansprechende und ausgezeichnet verzögernde Bremsanlage erworben zu haben.

Verbrauch

Dem Verbrauch merkt man die hohen Geschwindigkeiten naturgemäß an. Eine forcierte Autobahnfahrt durch den Spessart markiert mit 8,8 l/100 km den traurigen Höhepunkt (die Fahrt selbst hat Spaß gemacht!), tapfer durchgehaltene längere Autobahnetappen mit 120 km/h lassen den Bordcomputer jeweils einen Schnitt mit einer vier vor dem Komma anzeigen. Über den Monat betrug der Verbrauch 6,6 l.

ABS-Selbsttest

Seltsamerweise erst nun mit dem wärmeren Wetter fiel mir ein vernehmbares kurzes Krachen bei jedem Losfahren nach einem Motorstart auf. Eine Recherche in den Audi-Foren des Internet förderte zu Tage, dass es sich dabei um einen Selbsttest der ABS-Einheit handelt. Das Krachen ist also kein Problem, sein Fehlen wäre eines.

Lastentransport

Einen ersten Schwertransport hat der Kombi nun auch hinter sich: gut 400 kg Porhyrquader für den Steingarten. Selbstverständlich kann man ein solches Transportgut nicht auf den edlen Teppichboden des Laderaums ablegen, sondern rüstet sich rechtzeitig entsprechend aus.

Eine Begutachtung der originalen Audi-Gepäckraum-Wanne beim Kollegen, der sich selbige zum Kinderwagentransport angeschafft hat, zeitigt als Ergebnis die Anschaffung einer Billigwanne im Format 90x100 cm aus dem Baumarkt. Die ist — abgesehen von den kleinen Ausbuchtungen — auch schön paßgenau, sieht halt nicht ganz so professionell genoppt aus, bedeckt aber den Laderaumboden bis auf einen kleinen langen Streifen vollständig. Dafür kostet sie auch nicht 86, sondern nur 13 Euro.

Öl nach VW-Spezifikation

Der Ölstand war bei einem Kilometerstand von 7.200 langsam in die Nähe des Minimumpegels gelangt, sodass ich 1/2 Liter nachgefüllt habe, obwohl der Bordcomputer noch keine Meldung ausgegeben hat.

Rechnerisch ergibt sich daraus ein Ölverbrauch von unter 0,07 Litern/1.000 km — einschließlich Einfahren. Einziger Wermutstropfen ist das irre teure Longlife-Öl, welches die VW-Norm 506 01 erfüllen muß. Zwar gibt es selbiges inzwischen auch außerhalb der Audi-Werkstätten, trotzdem kommt der Liter (in meinem Falle Castrol LongLife2, 0 W 30) auf knapp 18 Euro.

Ansonsten keine Probleme.

Zusammenfassung

Kilometerstand am Monatsende: 7.800
Dieselverbrauch/100 km: 6,6 l
Öl nachgefüllt: 0,5 l
Werkstatt/Kosten: nein
Sonstiges: -

Front des Audi A4 Avant von Oliver Colhoun.
Front des Audi A4 Avant von Oliver Colhoun.

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