Nun ist es soweit: Zwölf Monate sind seit der Händlerauslieferung unseres platingrauen Toyota Corolla Versos D-CAT vergangen. Zeit für ein zusammenfassendes Resümee unserer Erfahrungen auf den ersten 26.000 Kilometern. Um sicher zu gehen, dass hier nicht nur meine Wahrnehmung reflektiert wird, habe ich — genau wie beim 100-Tage-Resümee — die Co-Pilotin interviewt.

Interview der Co-Pilotin: "Zwölf-Monats-Resümee"

Langzeittest: Gibt es ein Jahr, nachdem wir den Corolla bekommen haben, Sachen, die Du inzwischen als störend oder nachteilig empfindest?

Co-Pilotin: "Ja, die Schaltung ist zu schwergängig und die Servolenkung ist nicht so leichtgängig, wie ich es von anderen Autos gewohnt bin. Außerdem ist die Parkplatzsuche im Vergleich zu meinem kleinen Flitzer in der Stadt wirklich anstrengend."

Langzeittest: Angenommen, wir müssten aus irgendeinem Grund eine neue Kaufentscheidung treffen. Würdest Du Dich mit Deiner heutigen Erfahrung wieder für dieses Modell oder diese Marke entscheiden?

Co-Pilotin: "Für die Marke vielleicht, für das Modell nicht, wobei mir momentan auch keine passende Alternative einfallen würde."

Langzeittest: Du bist ja in unserer Familie der absolute Toyota-Fan gewesen. Hat sich in den letzten zwölf Monaten etwas an Deiner Einstellung geändert?

Co-Pilotin: "Aufgrund der Erfahrungen mit unserem Corolla und der Berichterstattung in entsprechenden Medien, zweifle ich inzwischen daran, ob Toyota immer noch unkaputtbare, hochwertige Autos zu fairen Preisen anbietet."

Langzeittest: Was würdest Du Leuten raten, die sich für einen Toyota Corolla Verso interessieren?

Co-Pilotin: "Nicht nur auf eine kurze Probefahrt von zum Beispiel einer Stunde einlassen, sondern das Auto ausgiebig darauf überprüfen, ob es den persönlichen Ansprüchen genügt."

Langzeittest: Wie würdest Du das machen?

Co-Pilotin: "Eben alles machen, was man im Alltag mit dem Auto zu tun hat: Tempo-30-Zone und Autobahn; Einparken unter verschiedenen Bedingungen; Wendigkeit prüfen, beispielsweise in Parkhäusern."

Corolla Verso D-Cat nach zwölf Monaten Langzeittest.
Corolla Verso D-CAT nach zwölf Monaten Langzeittest.

Langzeittest: Und was würdest Du speziell Leuten raten, die, so wie wir, nur zu zweit sind, keine besonderen Transportaufgaben zu bewältigen haben und so gut wie nie jemand anderes mitnehmen, aber, außer regelmäßig Autobahnlangstreckentouren zu fahren, vor allem auch im Innenstadtgetümmel und Tiefgaragen herumrangieren müssen?

Co-Pilotin: "Ein anderes Auto kaufen, denn jetzt nach einem Jahr ist es offensichtlich, dass unser Hauptkaufargument "177 PS" auf Dauer nicht über die Nachteile hinwegtäuschen kann. Es würde mich interessieren, ob die anderen Verso-Käufer reine Vernunftkäufer waren, was anzunehmen ist, da die meisten Corolla keine D-CAT-Versionen sind."

Co-Pilotin: "Wie ist denn eigentlich dein Fazit?"

Langzeittest: Mir geht es ähnlich wie Dir. Objektiv betrachtet ist der Toyota Corolla Verso D-CAT sicher ein sehr gutes Auto. Aber, wenn ich nicht gerade im sechsten Gang auf der Autobahn katapultartig von 80 auf 170 beschleunige, gibt es an dem Auto nichts, was es mir erlaubt, dem Auto irgendwelche positiven Emotionen entgegenzubringen. Und deshalb stören mich eben alle Kleinigkeiten, über die ich in den letzten zwölf Monaten berichtet habe.

Aktuelle Mängel an unserem Toyota Corolla Verso

Display der Parrot-FSE erlischt zeitweilig.

Kraftstoffverbrauch

30.12.2007, Kilometer: 27.512.

Seit Testbeginn: 2.299 Liter auf 27.512 Kilometer (8,4 l/100 km)
Dezember 2007: 210 Liter auf 2.544 Kilometer (8,2 l/100 km)

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Monatsbericht Januar 2008