Viele Freude an unserer Express-Sänfte. Einfahrinspektion und 2.300 Kilometer. Rückfahrkamera und Tempomat.

Langzeittest Toyota Corolla Verso
Monatsberichte 2007

Monatsbericht Januar 2007


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Viele Freude an unserer Express-Sänfte. Einfahrinspektion und 2.300 Kilometer. Rückfahrkamera und Tempomat.

Bordcomputer. Vorwort

Im Januar 2007 haben wir rund 2.300 Kilometer mit unserem Toyota Corolla Verso zurückgelegt, vorwiegend auf der Autobahn. Besonders große Freude bereiten uns sein elastischer, im Innenraum kaum hörbarer 177 PS 2.2 D-Cat Common-Rail-Diesel und das komfortable Fahrwerk, dessen perfekte Abstimmung dennoch sportliche Kurvengeschwindigkeiten erlaubt. In diesem Monat fand auch die Einfahrinspektion statt. Des Weiteren widmet sich der vorliegende Monatsbericht ausführlich unseren ersten positiven Erfahrungen mit den Komfort-Features Rückfahrkamera und Tempomat. Am Ende des Berichts erfolgt eine Gegendarstellung zu den per Trip-Computer ermittelten Werten für Durchschnittsverbrauch und Durchschnittsgeschwindigkeit. Bei den Angaben zur Relation hat sich ein inhaltlicher Betrachtungsfehler eingeschlichen, der nun aufgeklärt wird.

Blick ins Cockpit.
Blick ins Cockpit: Achtung Suchtgefahr!

Viele Freude an unserer Express-Sänfte

Im ersten vollen Monat nach seiner Auslieferung hat uns unsere in der Türkei produzierte platingraue Express-Sänfte bereits viel Freude bereitet, trotz des einen oder anderen Schattenfleckens, auf den ich in diesem oder den nächsten Monatsberichten zu sprechen kommen werde.

Sprachauswahl Monitor.
Bei jedem Start: Erst die Sprache auswählen.

6,5-Zoll-Touchscreen.
Gibt (meistens) keine Rätsel auf: Der 6,5-Zoll-Touchscreen.

Kartendarstellung im Display.
Läuft auch ohne Zieleingabe mit: Die Kartendarstellung im Display.

Zieleingabe ins Navi per Touchscreen.
Kinderspiel: Die Zieleingabe ins Navi per Touchscreen.

Auf der Sonnenseite unseres neuen Toyotas sind zu verzeichnen,

  • dass er mit seinem Motor (177 PS aus 2,2 Liter Hubraum) den 1,6 Tonnen schweren Wagen nahezu unvorstellbar schnell beschleunigt. Nicht nur in Baustellen drängelnde Audi A6 und VW Passat werden auf freier Strecke im Rückspiegel immer kleiner. Sein 400 Nm drehmomentstarker Common-Rail-Diesel sorgt für grandiose Elastizität, die es oberhalb von 1.000 U/Min sowohl im Stadtverkehr als auch auf der Autobahn — wo wir ihn hauptsächlich bewegen — nahezu irrelevant erscheinen lässt, welcher der sechs Gänge gerade eingelegt ist, und dem Vortrieb vom Luftwiderstand auf gerader Strecke erst bei einer vom Tacho angezeigten Geschwindigkeit von 225 km/h Einhalt geboten wird.
  • dass der Innenraumschallpegel bei allen Geschwindigkeiten angenehm niedrig ist, da hauptsächlich das Abrollgeräusch der Winterreifen und das natürliche Rauschen des Fahrtwindes wahrnehmbar sind. Selbst oberhalb von 170 km/h bleibt das entfernt hörbare Motorengeräusch auf niedrigem Niveau.
  • Sowohl die Federung, die, bis auf gelegentliche kurze Stöße beim Überfahren von Querfugen, die Insassen über den Straßenzustand im Unklaren lässt als auch die Fahrwerksabstimmung, übertreffen alle unsere Erwartungen bei Weitem. Kurven, die wir hauptsächlich in Form von Autobahnauf-, -abfahrten und -kreuzen durcheilen, lassen sich deutlich schneller durchfahren, als es einem solchem Auto zuzutrauen ist und meistens auch, als es die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen erlauben. Die Seitenneigung der Karosserie hält sich dabei sehr in Grenzen und einen Eingriff vom Toyota-ESP genannten VSC durch Aufleuchten der entsprechende Kontrollleuchte habe ich bisher noch nicht beobachtet. Hier lässt sich der Eindruck gewinnen, dass die Fahrwerksingenieure von Toyota eine hervorragende Abstimmung gefunden haben, deren Kurvenfahrverhalten ich so nur von Automarken, die als wesentlich sportlicher (und teurer) als ein Toyota einzustufen sind, erwartet hätte, ohne dass dieses Maß an Sportlichkeit einen Verlust an Komfort bedeuten würde.

Start/Stop-Knopf.
Gentlemen: Start your engine.

Blick in den Motorraum.
So harmlos sehen 177 PS und 400 Nm aus.

Einfahrinspektion

19.01.2007, Kilometer: 2.230.

Mitte Januar 2007 haben wir die 2.000-Kilometer-Marke überschritten, weshalb unser Toyota Corolla Verso D-Cat am 19. Januar bei Kilometerstand 2.230 zur zwischen Kilometerstand 2.000 und 2.500 vorgesehenen Einfahrinspektion abgegeben wurde.

Der Pauschalpreis inklusive des Wechsels von 5,9 Litern TXT 5W-30 Plus A1 Motoröl und Filterwechsel beträgt Euro 150,00 brutto.

Freisprecheinrichtung auf der Mittelkonsole.
Die Bedienungseinheit für die Freisprecheinrichtung wurde im Januar auf die Mittelkonsole versetzt.

Darüber hinaus sollten bei dieser Gelegenheit das Bluetooth-FSE-Instrument und das Mikro an ihre endgültige Position versetzt werden, sowie die Telefonantenne angeschlossen werden. Des Weiteren wollte ich monieren, dass die Heckklappe nur mit sehr viel Nachdruck richtig schließt.

Mikrofon an der A-Säule.
Das Micro befindet sich nun dort, wo es am besten ist: An der A-Säule!.

Eine Enttäuschung ergab das Thema "Schließen der Heckklappe": Der stellvertretende Kundendienstberater und unser herbeigeeilter Verkäufer bedauerten, dass es sich dabei um ein konstruktives Problem des großen Mono-Volumen-Innenraums handeln würde.

Als Tipp empfahl der stellvertretende KD-Berater allen Ernstes, vor dem Schließen der Heckklappe immer eine Seitentür zu öffnen oder geöffnet zu lassen: Kein verwertbarer Vorschlag für Alleinfahrende oder beim Abstellen des Autos außerhalb einer Tiefgarage. Die daraufhin nachgereichte zweite Idee lautete, das Fenster immer ein Stück zu öffnen.

Geöffnete Heckklappe.
Wehrmutstropfen: Die Heckklappe schließt nur mit Nachdruck.

Meine Gegenfrage daraufhin war, ob sich eine automatische oder fernbedienbare Schließfunktion der Seitenscheiben nachrüsten lasse (bei meinem Alfa hat mein Radiofachmann 1999 dafür lediglich andere Relais eingebaut, woraufhin sich seit dem beim Druck auf die Schließfernbedienung alle geöffneten Seitenscheiben hochfahren). Da bei Toyota ein "Integriertes Steuerungssystem" verbaut wird, an dem sowohl Scheibenheber als auch Zentralverriegelung hängen, lässt sich so etwas, wie es selbst bei Volkswagen seit über fünfzehn Jahren Usus ist, weder für Geld noch gute Worte einbauen (hängt wohl auch mit den US-Haftungsbedingungen zusammen).

Das Bluetooth-FSE-Instrument sitzt jetzt auf der Mittelkonsole und das Mikro an der A-Säule, wegen der Außenantenne muss noch ein Bauteil bestellt werden.

Rückfahrkamera

In einem Technikbericht habe ich die Funktionsweise und die Handhabung der Rückfahrkamera beschrieben.

Tempomat

Für mich war es auf den ersten Kilometern noch etwas ungewohnt, den Tempomat, der sich als zusätzlicher Hebel an der Lenksäule unterhalb des Scheibenwischers befindet, mit der rechten Hand zu bedienen. Es ist aber wirklich sehr einfach. Dennoch habe ich einen weiteren Technikbericht zum Umgang mit dem Tempomaten geschrieben.

Gegendarstellung: Korrektur zum Durchschnittsverbrauch im Dezemberbericht

Im Dezemberbericht erfreuten wir uns mittels Trip-Computer ermittelten Durchschnittsverbrauchswerten von 7,x und 8,x l/100 km, die nicht zu den im Zusammenhang damit genannten Durchschnittsgeschwindigkeiten passten, was meine Angaben für manchen Leser in den Bereich des "TDI-Fahrer-Lateins" gerückt haben mag.

Bordcomputer.
Nicht immer einer Meinung: Trip Computer.

Ursächlich dafür ist, dass, anders als bei mir bis dahin bekannten Bordcomputern, Toyota eine nicht ganz nachvollziehbare Logik anwendet:

Sofern vom Fahrer kein Reset vorgenommen wird, bezieht sich der Durchschnittverbrauch immer auf den seit dem letzten Volltanken ermittelten Wert. Die Berechnung der Durchschnittsgeschwindigkeit beginnt jedoch nach jedem Einstecken des Zündschlüssels von Neuem, nicht, wie bei vielen Herstellern üblich, nach einer Pause von mehr als zwei Stunden. Eine Möglichkeit für einen Wechsel zwischen A und B Trip, wie es sie beim Tageskilometerzähler gibt, habe ich noch nicht ausmachen können.

Optitron-Instrumente und Trip-Computer.
Gut ablesbar: Optitron-Instrumente und Trip-Computer.

In den konkreten Fällen, auf die sich nun meine Gegendarstellung bezieht, brachten es die, sich auf unterschiedliche Streckenabschnitte beziehenden Werte somit mit sich, dass sich die Angaben zur hohen Durchschnittsgeschwindigkeit auf eine schnell gefahrene Etappe nach der letzten P-Pause bezogen, während in dem angezeigten günstigen Durchschnittsverbrauch die moderate Fahrweise vorheriger Abschnitte mit eingeflossen ist.

Optitron-Display.
Lightshow — auch am Tage: Das Optitron-Display.

Mängel: Keine

Kraftstoffverbrauch:
Seit Testbeginn: 279 Liter auf 3.296 km (8,5 l/100 km)
Januar 2007: 203 Liter auf 2.305 km (8,8 l/100 km)

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