Vergleichstest Mini Cooper gegen Smart Forfour 1.5.

Langzeittest Mini Cooper Cabrio
Testberichte

Auto Straßenverkehr Nr. 10/2004


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Vergleichstest Mini Cooper gegen Smart Forfour 1.5.

Smart Forfour 1.5. Zwei smarte Minis im Vergleichstest

Zusammenfassung von Michael Hönigmann eines Berichtes aus Auto Straßenverkehr Nr. 10/2004.

Unter den Kleinwagen sind Mini und Smart Forfour die Champagnertrüffel: Hübsch gemacht, mit toller Füllung und viel kostspieliger als normale Schokolade. Wir haben vom 16.500 Euro teuren Mini Cooper mit 115 PS und vom Smart Forfour mit 109 PS gekostet, der für 15.140 Euro zu haben ist. Letzterer glänzt im Gegensatz zum Mini zwar nicht ab Werk mit schicken Alu-Rädern (550 Euro Aufpreis), dafür aber mit vier Türen und mit mehr Platz. Das subjektive Raumempfinden ist jedoch im Smart trotz einiger Zentimeter mehr Platz schlechter als im Mini. Denn die flach stehenden dicken A-Pfosten rauben die Sicht nach vorn und hinten kommt durch die breiten Säulen am Heck mehr räumliche Beklemmung auf als im Cooper.

Eine Zumutung ist die Anordnung der Fensterheberschalter im Smart: Sie sind irgendwo hinter den Handbremshebel verbannt. Das Radiodisplay fällt zwar sofort ins Auge, kann aber nicht immer entziffert werden, wenn Licht darauf fällt.

Mini mit scharfer Dachkante, Smart mit Dreierrücklicht.
Mini mit scharfer Dachkante, Smart mit Dreierrücklicht.

Zum Thema Fahrkomfort

Der Smartmotor arbeitet recht leise, zudem rollt der Forfour kommod ab. Die Sitzpolster sind jedoch zu weich, besonders die Seitenwangen leisten weniger Widerstand als eine Schokopraline in der Sonne. Da hat der Cooper mehr zu bieten. Zwar ist die Sitzverstellung fummelig, doch die Sitze sind ordentlich gepolstert und bieten den besseren Seitenhalt in schnell gefahrenen Kurven. Dazu die zackig reagierende Lenkung des Mini, eine sauber einrastende Schaltung und ein Fahrwerk, das den Kleinen steifer rollen lässt als gefrorene Buttertrüffel. Die so sportlich anmutende Federung und die zielgenaue Lenkung verleihen dem Mini aber nur subjektiv mehr Agilität. In der Praxis forschen Fahrens ist der Smart kaum langsamer. Der Smart fühlt sich nur etwas diffuser an. ESP ist beim Smart serienmäßig, im Mini kostet die elektronische Schleuderbremse allerdings 470 Euro Aufpreis.

Zusatzblinker in den Außenspiegeln.
Zusatzblinker in den Außenspiegeln.

Das Kapitel Fahrleistungen

Hier schlägt sich der schwächere Smart tapfer. In Sprint und Höchstgeschwindigkeit liegt er zwar etwas zurück, lässt den Cooper aber in Sachen Durchzug — vorallem im vierten Gang — stehen. Verantwortlich dafür das höhere Kampfgewicht des Mini, das sich jedoch nicht im Benzinverbrauch niederschlägt: Hier ist der Cooper sogar etwas zurückhaltender als der Forfour.

Zum Wohlfühlen: poppig buntes Interieur des Forfour Pulse.
Zum Wohlfühlen: poppig buntes Interieur des Forfour Pulse.

Testergebnis

Smart sind beide — doch der Mini ist flotter. Nicht nur, was die Messwerte angeht. Denn wer so viel Lifestyle sucht, wie diese beiden Kleinwagen bieten, der verlangt auch den Spaß am Fahren. Und davon bietet der Mini schlichtweg am meisten. Der Smart ist auch ein lebendiger Geselle, zeigt zudem praktische Charakterzüge. Aber bei solch hübsch verpackten Leckereien kommt es vorallem auf den Genuss an. Daher eindeutiger Testsieger: Der Mini Cooper!

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